14.01.2010, 22:33
Zitat: Das ganze wird immer mysteriöser; wer sollte Interesse daran haben, einen Physiker zu ermorden, der scheinbar keine Beziehung zum iranischen Atom-Programm hatte?Ein recht interessanter Punkt. Vor allem, weil man davon ausgehen kann, dass das „Ausfallen“ eines Kopfes das Voranschreiten des iranischen Atomprogramms nicht wirklich gefährden würde. Dazu ist das Programm schon zu weit fortgeschritten. Und kommt dazu noch der Aspekt, dass der Mann vielleicht gar nichts direkt damit zu tun hatte, so wird das Ganze komplett nebulös. Es gäbe also nicht wirklich einen Grund für „ausländische“ Kräfte, diesen Mann zu töten. Im Gegenteil, weder die CIA noch der Mossad oder sonst wer würden jemand ausschalten, der nichts mit der Sache zu tun hat (die man mit einem Mord sowieso nicht aufhalten könnte, vor allem auch, weil dies der Oppositionsbewegung Wind aus den Segeln nehmen würde).
Eventuell aber könnte der Mord vom Regime selbst verwendet werden, um die Gegner im Lande zu beschwichtigen, weil man ja auf die „Gefahr von außen“ (USA, Israel) ablenken könnte, bzw. weil man dann ja einen „Beweis“ vorzeigen könnte. Es könnte sogar sein, dass man den Mann selbst liquidiert hat, weil man seinen Tod dann a) den „bösen“ Israelis oder Amerikanern anhängen kann und so die innenpolitischen Gegner beschwichtigen könnte (weil man sie hinter dem nationalistischen Atomprogramm und dessen „Bedrohung“ versuchen könnte zu einen) und b) würde man dem eigenen Atomprogramm, das eh schon weit fortgeschritten sein dürfte, keinen großen Schaden zufügen, weil der Mann entbehrlich ist.
Schneemann.