14.01.2010, 16:42
Wenigstens aber scheint sich die internationale Schutztruppe immer mehr dafür einzusetzen, dass Zivilisten nicht von ihren Aktionen betroffen sind. Zwar ist die Zahl der getöteten Zivilisten bedauerlicherweise auf den höchsten Stand seit Beginn der Mission gestiegen, richtig, aber zugleich sank der Anteil derjenigen Zivilpersonen, die durch die ISAF oder bei OEF-Missionen getötet wurden. Insofern: Zwischen 2005 und 2008 waren die internationalen Streitkräfte für rund 30 - 35% der zivilen Toten verantwortlich. Jetzt, nach den neuen Statistiken, wenn denn diese stimmen, sind die NATO-Truppen „nur“ für rund ein Viertel (also etwa 25%) der zivilen Opfer verantwortlich. Das sind natürlich immer noch ein Viertel zu viele Opfer. Aber: D. h. während die internationalen Einheiten versuchen, die Zivilisten mehr zu schonen und sorgsamer bei der Vorgehensweise zu agieren, was sich in niedrigeren Verlusten bei Nichtbeteiligten ausdrückt, morden die Taliban, die Qaida und die regionalen Drogenbarone und Warlords scheinbar umso enthemmter, weil die Gesamtopferzahlen ja ansteigen. Vielleicht ist dies der Beginn einer Entwicklung wie im Irak, wo die regionalen Führer das wahllose Morden der Islamisten nach einer Phase der Wirren irgendwann nicht mehr ertrugen und sich sogar mit den eigentlich ungeliebten Amerikanern zusammen taten, um eine Stabilisierung zu erreichen (was dann auch geschah, auch wenn noch nicht beileibe eine Befriedung zur Gänze eingesetzt hat). Letztlich könnte es also sein, dass sich die Taliban- und Qaida-Fraktionen so ihr eigenes Grab schaufeln. Wünschenswert wäre es.
Und solche Meldungen/Taten lassen sich nun mal nicht der internationalen Schutztruppen ankreiden. Eher zeigt sich, dass die Taliban zu einer Sarkawi-typischen Blutsäuferei bereit sind sich hinzuwenden...
Ferner:
Schneemann.
Und solche Meldungen/Taten lassen sich nun mal nicht der internationalen Schutztruppen ankreiden. Eher zeigt sich, dass die Taliban zu einer Sarkawi-typischen Blutsäuferei bereit sind sich hinzuwenden...
Zitat:Kinder sterben bei Anschlag auf MarktplatzLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,671931,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 31,00.html</a><!-- m -->
Der Attentäter sprengte sich inmitten von Basarständen in die Luft: Bei der Explosion auf einem belebten Markt in Zentralafghanistan starben fast zwei Dutzend Menschen. In der Nachbarprovinz wurden ein Polizist und mehrere Beamte getötet.
Kabul - Mehrere Anschläge haben Afghanistan am Donnerstag erschüttert. In Zentralafghanistan wurden mindestens 20 Menschen getötet - drei der Opfer sind nach Polizeiangaben Kinder. Der Gouverneur der Provinz Urusgan sagte, ein Selbstmordattentäter habe sich inmitten der Basarstände des Wochenmarkts in Dihrawud in die Luft gesprengt. Mindestens 13 Menschen seien verletzt worden.
Ferner:
Zitat:Bombardement-OpferLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,671602,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 02,00.html</a><!-- m -->
Bundeswehr plant Winterhilfe in Kunduz
Warme Kleidung, Brennholz, Medikamente: Als humanitäre Geste will die Bundeswehr die von dem Bombenangriff bei Kunduz betroffenen Dörfer mit einer Winterhilfe unterstützen. Über eine Wiedergutmachung durch zusätzliche Projekte soll weiter verhandelt werden.
Schneemann.