05.01.2010, 23:30

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Zitat:
Retter, die alles noch schlimmer machen
04. Januar 2010 Die gegenwärtige Finanzkrise fällt aus jedem Rahmen. Sie ist nicht nur schwerer als die letzte, die vor achtzig Jahren begann, sondern auch anders. Denn sie geht nicht von maroden Firmen aus, die ihre Financiers in den Abgrund reißen, sondern von den Financiers selbst. Spitzeninstitute der Weltfinanz haben sie ausgelöst und übertragen sie nun auf Unternehmen, denen ihre Kreditabhängigkeit zum Verhängnis wird. Vor achtzig Jahren hatte der Zusammenbruch des Kreuger-Konzerns, der das Welt-Zündholzmonopol anstrebte, eine weltweite Kettenreaktion von Bankinsolvenzen ausgelöst. Diesmal zwingt die Angst vor dem Zusammenbruch der organisierten Kreditversorgung den Staat dazu, eine Krise zu bekämpfen, die nicht er verschuldet hat, sondern jene, die immer vor der Politik gewarnt haben, die sie heute ultimativ verlangen: die Wirtschaft mit Geld zu überschwemmen, die Grenzen des Staatskredits zu überschreiten und die öffentliche Hand zum Großaktionär der Volkswirtschaft zu machen......
Zur zweiten kranken Weltwährung degradiert
Verstärkt wird die Krise drittens durch die Gemeinschaftswährung der Europäer, den Euro. Auch wenn ihn die Politik unermüdlich als „sicheren Hafen“ anpreist, lässt sich nicht mehr verschleiern, dass ihn zwölf von sechzehn Mitgliedern der Währungsfamilie als Mittel innenpolitischer Finanzierungsexzesse gröblich (und vorsätzlich) missbraucht und diskreditiert haben. Statt die vertraglich festgeschriebene „Konvergenz“ in der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Mitgliedsstaaten herbeizuführen, war er der Blankoscheck, der ihr Auseinanderdriften ermöglichte. Eine Dreiviertelmehrheit der Euro-Staaten leistete sich jahrzehntelang, gestützt auf die dem Euro als „zweiter DM“ zugeschriebene Stabilitätsvermutung, Leistungsbilanzdefizite, die in Relation zu ihrer Wirtschaftskraft sogar die der Vereinigten Staaten übertreffen.
Spitzenreiter in diesem für Europa selbstmörderischen Rennen sind Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, Italien, gefolgt von Frankreich. Die Europäische Zentralbank (EZB) war nicht in der Lage, sie daran zu hindern......
Die Euro-Zone steht vor ihrer Zerreißprobe
Der Euro entpuppt sich in dieser Krise nicht als Garant politischer Einheit, sondern als Pulverfass, das diese Einheit sprengt. Die überschuldeten Euro-Staaten wollen (und müssen) ausgelöst wer-den. Dasselbe erwarten die Euro-Anwärter vor der osteuropäischen Haustür. Doch dafür fehlen die finanziellen Ressourcen. Die EZB kann und darf keinen „toxischen“ Giftmüll ankaufen wie ihre amerikanische Schwester. Den alten Bankierländern, Deutschland, Niederlande, Österreich und Finnland, fehlen die Mittel, sich und die anderen zu retten. Die Euro-Zone ist nicht das Bollwerk in der Krise, sie steht vor ihrer Zerreißprobe. Entweder sie reduziert sich zu einer Kernunion der alten Hartwährungsländer, dem früheren DM-Block. Oder die ehemaligen Schwachwährungsländer verlassen eine Währungsgemeinschaft, die ihnen nicht mehr helfen kann, ihr Selbsthilfepotential (Währungsabwertung, nationale Krisenbekämpfungsprogramme) jedoch blockiert. Tertium non datur.
Was folgt daraus für eine Politik, die mit der Krise fertig werden muss, und was folgt für die Menschen, die in ihr nicht ihre Existenzgrundlagen verlieren wollen?.......
Nach den Artikel sind 10 von 16 Euro Länder in dir Schuldenkriese und wie ich sagte die USA ist keine lose Union (EU) sondern eine Nation. :wink: