08.01.2004, 17:19
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Ein Kaiser gibt auf
Irans Schah Reza Pahlewi war einer der brutalsten Autokraten der Nachkriegszeit – und zugleich Amerikas treuester Vasall im Nahen Osten. Vor 25 Jahren ging er ins Exil
Ein Kaiser gibt auf
Irans Schah Reza Pahlewi war einer der brutalsten Autokraten der Nachkriegszeit – und zugleich Amerikas treuester Vasall im Nahen Osten. Vor 25 Jahren ging er ins Exil
Zitat:Iran, Anfang Januar 1979. Das Land scheint kurz vor einer Explosion zu stehen. In Teheran und anderen Städten reißen die Proteste gegen Schah Reza Pahlewi und sein Regime nicht ab – trotz Repressionen, trotz Kriegsrecht. Während die Menschen um Lebensmittel oder Kerosin anstehen, schmähen sie laut das Kaiserhaus, spucken in Richtung der Soldaten, zerfetzen Fotos mit dem Bild des Monarchen. Der Zorn wendet sich auch gegen die USA. Ein amerikanischer Zeitzeuge berichtet, das »Herz der Revolution« habe im Süden Teherans geschlagen, doch auch im Norden der Stadt, ja im Niavaran-Palast des Schahs selbst, sind die Rufe nach einem Ende der Diktatur nicht mehr zu überhören.
Ein Vierteljahrhundert lang hat er sein Reich regiert, ein Machthaber von Washingtons Gnaden, doch nun ist das Ende gekommen. Am 16. Januar 1979 flieht der Schah gemeinsam mit Kaiserin Farah und einer kleinen Entourage nach Ägypten. Als zwei Wochen später Ajatollah Ruhollah Chomeini aus dem Exil zurückkehrt, jubeln die Massen. Fortan verkörpern die USA im iranischen Gottesstaat den Satan. Die Ereignisse des Januars 1979 markieren einen entscheidenden Wendepunkt in den Beziehungen der USA nicht nur zum Iran, sondern zum gesamten Nahen Osten.........