07.12.2009, 22:42
Nach US-Doktrin ist ein wichtiger Aspekt symmetrischer und asymmtrischer Kriegsführung, ob die Strategie dazu tendiert, Territorium bei einem Angriff zu halten, unabhängig von den dazu aufgewendeten Mitteln. Die aufständischen Afghanen und Pakistanis tendieren dazu, Territorium gezielt sehr schnell aufzugeben, weil weder die NATO-Truppen noch pakistanische Truppen diese Gebiete auch nur kurzfristig geschweige denn über einen längeren Zeitraum besetzen bzw. selbst halten, sondern vorwiegend reines Headhunting betreiben. Diese Truppen lokalisieren die Stellungen der Taliban, rücken in das Gebiet vor, versuchen so viele Azfständische wie möglich zu töten und ziehen sich dann wieder in ihre Basen zurück. Freiwillig, aus Angst vor eigenen Verlusten und ohne Not eines akuten gegnerischen Angriffs! Eine möglichst hohe Zahl zu tötender Feide und anschließender Rückzug in die eigenen Festungen zeichnet diese verfehlte Vorgehensweise aus. Das führt tatsächlich im Endeffekt zu nichts. So kann man in Afghanistan gegen die Taliban keinen Blumentopf gewinnen, auch wenn man jede Schlacht gewinnt und dabei ein Dorf nach dem anderen nach Belieben einnimmt. Man bringt nur weitere zuvor neutrale Afghanen als Feinde gegen sich auf. So setzen sich die Aufständischen auch längst nicht mehr nur aus den klassischen Talibankreisen und Hochburgen zusammen. Gerade das ist eine gefährliche Entwicklung und automatische Folge. Und wie Quintus bereits geschrieben hat, wird die Ordnung in diesen Giebieten nach dem Rückzug der NATO Truppen wieder von Taliban hergestellt, oder von einem Stammesfürst der unter dem Einfluss der Auftständischen steht. Das ist absolut paradox und fatal.