03.12.2009, 18:18
1. Das was du als Gesichtsverlust ansiehst sieht Obama notwendigerweise nicht so. Zudem stellt sich die Frage nach der Intensität. So mag die Entscheidung keine Abfangbasis zu bauen geostrategisch fatale Folgen haben, PR - politisch betrachtet sind die Folgen jedoch nicht sehr langlebig.
Zumal es sehr wahrscheinlich ist das es mittelbar zu keinen negativen Folgen kommen wird, die direkt seine Ratings beeinflussen.
Das sieht beim iranischen Atomprogramm anders aus. Die „iranische Frage“ ist von erheblich größerer Bedeutung als etwa die Raketenabwehr. Ja eigentlich ist die Raketenabwehr nur ein Nebenprodukt des Atomprogramms. Entsprechend größer ist der mögliche dauerhafte Gesichtsverlust und entsprechend anders der Umgang.
2. Obama handelt aus einen tiefen persönlichen Überzeugung Recht zu haben. Das ist prinzipiell gerade was das Atomprogramm anbelangt keine schlechte Sache.
Denn ich für meinen Teil gehe nicht soweit und unterstelle ihm er stünde der iranischen Bombe undifferenziert gegenüber. Ich glaube das er die auch nicht will. Ich kann es nicht beweisen aber ich sehe für das Gegenteil keine Grundlage. Die Krux an der Sache ist das er meint das Problem friedlich lösen zu können. Er wird diesen Weg auf Gedeih und Verderb bis zum Ende gehen. Die Frage ist aber was er am Ende tun wird. Nach meinen dafürhalten reicht dann seine Friedensideologie nicht tief genug um sich aus der dann überkochenden Krise zurückziehen zu können.
3. In Sinne von Punkt 2, Obama mag von Desaster zu Katastrophe stolpern. Aber er hat die Spielräume das zu tun. Und er fühlt sich gut dabei und meint das richtige zu tun. Er wurde aber noch nicht getestet. Die Frage ist was er tun wird wenn er keine Spielräume mehr hat. Darauf bewegen wir uns unweigerlich zu. Wird er zurückstecken oder wird er zuschlagen? Ich glaube nicht das er dasitzen wird während die Welt sich über sein persönliches Desaster auslässt. Schau dir doch die Afghanistanentscheidung an. Sie mag schwachsinnig bis katastrophal sein, Fakt aber ist doch das Obama von der Generalität zum Handeln gezwungen wurde. Anstatt seinen ideologischen Vorstellungen zu folgen schickt er jetzt Zehntausende in den Krieg. Das will er sicher nicht. Aber er tut es weil er weder vor noch zurück kann.
Auch was den Iran anbelangt wird er vor dieser Entscheidung stehen.
4. Was Israel angeht: Israel ist ein kleines Land, richtig. Aber es ist nicht abhängig von amerikanischen Präsidenten. Obama hat nicht die Macht die grundsätzliche Haltung der amerikanischen politischen Kaste zu Israel zu ändern. Er kann kurzfristig Drohen und Strafen aussprechen. Das ist aber weder neu noch besonders dramatisch. Amerika hat schon früher die Militärhilfen an Israel zusammengestrichen und Israel hat es überlebt. Das ist rein faktisch nicht so dramatisch wie man glaubt. Schwerwiegender ist die innenpolitische Wirkung einer solchen Maßnahme in Israel. Hier aber hat Obama das Problem das er es sich mit dem israelischen Volk komplett verscherzt hat und jede Strafmaßnahme direkt auf ihn und nicht auf Netanjahu zurückfällt.
Und am Ende ist Obama maximal 8 Jahre im Amt. Es wird nie dazu kommen das der Kongress die Finanzhilfen dauerhaft komplett einfriert. Und mit der nächsten Administration werden die Karten neu gemischt.
5. Siedlungsstopp. Welcher Siedlungsstopp? Es gibt keinen wirklichen Siedlungsstopp. Netanjahu hat ein paar kosmetische Zugeständnisse gemacht um die Palis aufs Glatteis zu führen. Rein faktisch gehen die Bautätigkeiten jedoch weiter. In Jerusalem sowieso, zusätzlich werden Öffentliche Gebäude (wie zb Kindergärten und Schulen) weiterhin geplant genehmigt und gebaut, bereits genehmigte Vorhaben privater Bauunternehmer werden auch noch fortgesetzt werden. Unterm Strich ist das ein PR Move. Das die Siedler da aus Prinzip dagegen sind ist klar aber nicht wirklich entscheidend. Die jammern immer gerne und laut, am Ende des Tages ist es aber auch in Israel verständlich das dieses Zugeständnis meilenweit von dem entfernt ist was Obama wollte. Und nur dazu dient die Palis schlecht aussehen zu lassen.
Alles im allem, sei nicht zu negativ. Obama mag eine Katastrophe sein aber auch er kann die Welt nicht nach seinem Willen formen und auch er st nicht immun gegenüber politischen Fakten in Amerika.
Er wird seinen Weg weitergehen und Sanktionen zusammenbasteln.
Und wenn diese auch wirkungslos bleiben ist er mit seinem Latein ziemlich am Ende. Dann muss etwas passieren.
EDIT
:?
Zumal es sehr wahrscheinlich ist das es mittelbar zu keinen negativen Folgen kommen wird, die direkt seine Ratings beeinflussen.
Das sieht beim iranischen Atomprogramm anders aus. Die „iranische Frage“ ist von erheblich größerer Bedeutung als etwa die Raketenabwehr. Ja eigentlich ist die Raketenabwehr nur ein Nebenprodukt des Atomprogramms. Entsprechend größer ist der mögliche dauerhafte Gesichtsverlust und entsprechend anders der Umgang.
2. Obama handelt aus einen tiefen persönlichen Überzeugung Recht zu haben. Das ist prinzipiell gerade was das Atomprogramm anbelangt keine schlechte Sache.
Denn ich für meinen Teil gehe nicht soweit und unterstelle ihm er stünde der iranischen Bombe undifferenziert gegenüber. Ich glaube das er die auch nicht will. Ich kann es nicht beweisen aber ich sehe für das Gegenteil keine Grundlage. Die Krux an der Sache ist das er meint das Problem friedlich lösen zu können. Er wird diesen Weg auf Gedeih und Verderb bis zum Ende gehen. Die Frage ist aber was er am Ende tun wird. Nach meinen dafürhalten reicht dann seine Friedensideologie nicht tief genug um sich aus der dann überkochenden Krise zurückziehen zu können.
3. In Sinne von Punkt 2, Obama mag von Desaster zu Katastrophe stolpern. Aber er hat die Spielräume das zu tun. Und er fühlt sich gut dabei und meint das richtige zu tun. Er wurde aber noch nicht getestet. Die Frage ist was er tun wird wenn er keine Spielräume mehr hat. Darauf bewegen wir uns unweigerlich zu. Wird er zurückstecken oder wird er zuschlagen? Ich glaube nicht das er dasitzen wird während die Welt sich über sein persönliches Desaster auslässt. Schau dir doch die Afghanistanentscheidung an. Sie mag schwachsinnig bis katastrophal sein, Fakt aber ist doch das Obama von der Generalität zum Handeln gezwungen wurde. Anstatt seinen ideologischen Vorstellungen zu folgen schickt er jetzt Zehntausende in den Krieg. Das will er sicher nicht. Aber er tut es weil er weder vor noch zurück kann.
Auch was den Iran anbelangt wird er vor dieser Entscheidung stehen.
4. Was Israel angeht: Israel ist ein kleines Land, richtig. Aber es ist nicht abhängig von amerikanischen Präsidenten. Obama hat nicht die Macht die grundsätzliche Haltung der amerikanischen politischen Kaste zu Israel zu ändern. Er kann kurzfristig Drohen und Strafen aussprechen. Das ist aber weder neu noch besonders dramatisch. Amerika hat schon früher die Militärhilfen an Israel zusammengestrichen und Israel hat es überlebt. Das ist rein faktisch nicht so dramatisch wie man glaubt. Schwerwiegender ist die innenpolitische Wirkung einer solchen Maßnahme in Israel. Hier aber hat Obama das Problem das er es sich mit dem israelischen Volk komplett verscherzt hat und jede Strafmaßnahme direkt auf ihn und nicht auf Netanjahu zurückfällt.
Und am Ende ist Obama maximal 8 Jahre im Amt. Es wird nie dazu kommen das der Kongress die Finanzhilfen dauerhaft komplett einfriert. Und mit der nächsten Administration werden die Karten neu gemischt.
5. Siedlungsstopp. Welcher Siedlungsstopp? Es gibt keinen wirklichen Siedlungsstopp. Netanjahu hat ein paar kosmetische Zugeständnisse gemacht um die Palis aufs Glatteis zu führen. Rein faktisch gehen die Bautätigkeiten jedoch weiter. In Jerusalem sowieso, zusätzlich werden Öffentliche Gebäude (wie zb Kindergärten und Schulen) weiterhin geplant genehmigt und gebaut, bereits genehmigte Vorhaben privater Bauunternehmer werden auch noch fortgesetzt werden. Unterm Strich ist das ein PR Move. Das die Siedler da aus Prinzip dagegen sind ist klar aber nicht wirklich entscheidend. Die jammern immer gerne und laut, am Ende des Tages ist es aber auch in Israel verständlich das dieses Zugeständnis meilenweit von dem entfernt ist was Obama wollte. Und nur dazu dient die Palis schlecht aussehen zu lassen.
Alles im allem, sei nicht zu negativ. Obama mag eine Katastrophe sein aber auch er kann die Welt nicht nach seinem Willen formen und auch er st nicht immun gegenüber politischen Fakten in Amerika.
Er wird seinen Weg weitergehen und Sanktionen zusammenbasteln.
Und wenn diese auch wirkungslos bleiben ist er mit seinem Latein ziemlich am Ende. Dann muss etwas passieren.
Zitat:US: Time running out for Iran<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3814883,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 83,00.html</a><!-- m -->
Time is running out for Iran to avoid sanctions over its nuclear program, a White House spokesman said on Thursday, and Tehran's deadline is still the end of the year for responding to international demands.
"Time is running out. That deadline is the end of the year," White House spokesman Robert Gibbs told reporters in a news briefing.
Iran has resisted a deal with Western powers that would see its low-enriched uranium sent abroad for processing into uranium for making fuel. Gibbs said it was "pretty clear" that the Iranians were backing out of that agreement.
EDIT
Zitat:Nuclear warning station built near Iranian border<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3814930,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 30,00.html</a><!-- m -->
UN announces completion of nuclear warning station near Turkmenistan-Iran border. Station can detect extremely weak blasts, shock waves caused by nuclear experiments.
The station was built in the city of Ashgabat in Turkmenistan – only several miles away from the Iranian border.
Three hundred and forty stations that monitor seismic activity caused by nuclear blasts already exist worldwide.
The decision to build a station near the Iranian border came following intelligence reports showing that Iran has built a 400 meter-deep underground site that might be used to hold nuclear tests.
The warning station can detect extremely weak blasts, measuring as low as 2.75 on the Richter scale.
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