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(Zweiter Weltkrieg) Zielsetzung bei "Operation Barbarossa"?// und dana
#10
Der Sieg "im Osten" war also nicht "nur" militärisch errungen worden (sondern auch durch innenpolitische Unruhen), oder?

Spielten diese Überlegungen für die Planungen in WK II keine Rolle?

Doch. Man ging davon aus, daß eine Besetzung Moskaus und das Besetzen der genannten Gebiete bis zur AA Linie die Sowjetunion zusammen brechen lassen würde. Das also die Russen Innenpolitisch sich mit sich selbst beschäftigen würden. Man ging sogar von einer Konterrevolution aus.

Interessant in diesem Kontext sind die deutschen Geheimdienstaktivitäten in der Sowjetunion und die Schlußfolgerungen die die deutsche Führung daraus zog.

Insbesondere die Säuberung des Offizierkorps durch Stalin wird ja immer wieder mal als eine von Heydrich inszenierte Intrige dargestellt. Tatsächlich kann man feststellen, daß die Berichte über dieses Säuberung und insbesondere die Berichte von Heydrich dazu bei der deutschen Führung den Eindruck hinterließen, die Sowjets säßen gar nicht fest im Sattel und die Sowjetunion sei viel instabiler und innenpolitisch schwächer und würde daher bei einem vernichtenden Schlag zusammen brechen.


Selbst als man Moskau noch gar nicht genommen hatte nahm die deutsche Führung geblendet durch die gigantischen Siege die man errungen hatte an, die Sowjetunion würde jetzt Innenpolitisch zusammen brechen.

Es gab bevor der deutsche Vormarsch stoppte mehrmals Meldungen bzw Äußerungen der deutschen Führung bzw der Spitzen der Armee, daß der Krieg im Osten jetzt gewonnen sei.

Selbst als der deutsche Vormarsch vor Moskau sich verlangsamte wurde noch mehrmals der Sieg de facto deklariert. Man erklärte, der Gegner sei geschlagen, der restliche Widerstand nur noch das letzte aufflackern des schon ausgetretenen Feuers.

Das die Russen einfach weiter kämpften und der Krieg noch lange nicht aus war, überraschte die deutsche Führung sehr.

Man überschätzte zum einen die Verluste der Sowjets, zum anderen unterschätzte man die noch vorhandenen Reserven der Sowjets. Noch Mitte November ging die Deutsche Führung davon aus, das der Feind de facto geschlagen sei und das der Zusammenbruch der Sowjets binnen Tagen oder zumindest wenigen Wochen erfolgen würde.

Gerade deshalb entschied man sich beispielsweise entgegen den Empfehlungen der Offiziere an der Front, die Offensive gegen Moskau weiter fortzusetzen und sich nicht für den Winter einzugraben was die Truppe an der Front für das sinnvollste hielt.
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