kampfflugzeuggenerationen
#48
phantom schrieb:Im hohen Unterschall- und Überschallbereich funktioniert das tolle Manöverieren sowieso nur noch auf dem Papier.

Aha :lol:

Zitat: Heute kann man die Lenkwaffen sogar auf Gegenkurs verschiessen, also kann man sich diesen Part gleich mal schenken und sich auf Wichtigeres konzentrieren / schlichtweg falsches Desigziel beim EF.

Waffen auf Gegenkurs verschießen geht seit Ende der 70er. Haben ja scheinbar alle Typen ein falsches Designziel gehabt. :roll:

Zitat:Wenn man z.B. bei den Varianten der F-35 die Flügelflächen vergleicht, so besitzt die C-Version die höchsten Wenderaten, weil ihr Flügel die grösste Fläche aufweist. Nach Aussage der Konstrukteure ist die A-Version aber beweglicher und erzielt höhere Sofortwenderaten.

Von den 7,5 g limit aus strukturellen Gründen hast Du wohl noch nichts gehört? Ist wie bei der F/A-18! 9 g sind möglich aber das Servicelimit ist 7,5. Bei der F-35C wird dieses Limit auch aus strukturellen Gründen übernommen. Ein Ergebnis der Gewichtseinsparungsmaßnahmen SWAT.

Zitat:Wenn man nach deiner EF-Logik gehen würde, müsste man einfach Flügelfläche anhäufen damit sich die Leistung verbessert. Meiner Meinung nach sind die Trägflächenbelastungstheorien einfach ein Unsinn.

Aha willst also behaupten, dass sich die Manövrierfähigkeit seit der F-4 nicht mehr gesteigert hat? Komischerweise sehen das die Erdenker der F-15, F-16, Rafale, Eurofighter, MiG-29, Su-27 oder F-22 aber anders.

Zitat:In der Tiefe bringt Flügelfläche nur im hohen Geschwindigkeitsbereich und vorallem in grösseren Höhen einen positiven Effekt, sonst bedeutet Flügelfläche beim Manöverieren leider auch viel Widerstand der überwunden werden muss.

Komisch dass neuere F-16 Versionen weniger Manövrierfähig sind als die älteren. Es geht nicht alleine um die Flügelfläche, sondern um die Flächenbelastung die sich aus Flügelfläche und Gewicht ergibt.

Zitat:Im vergleich zum Standard-Deltaflügel der ohne Canards seinen Dienst verrichten muss. Lockheed und Boeing verzichten auf die Canards weils aus ihrer Sicht die Tragfläche zu stark beeinträchtigt. Konnte man lesen als die Vergleichsfliegen zwischen YF-22 und YF-23 liefen.

Beim Close coupled Canard können sich im Überschallbereich Verwirbelungen über den Tragflächen bilden, perfekt ist keine Designlösung. Wieso eigentlich Lockheed und Boeing? Die arbeiten aktuell bei der F-22 zusammen, die YF-23 stammt von Northrop, das sich McDD mit an Bord holte und das wurde erst 1997 von Boeing übernommen.

Zitat:Es ist ja auch interessant was aus den Projekten X-29, X-31 und HiMAT von Canards und Vektorsteuerung noch übrig geblieben ist. Viele dieser Manöver sind einfach unsinnig, sehen zwar toll aus, bringen aber für den realen Luftkampf wenig bis gar nichts. Meiner Meinung nach, kann man an Beschaffungen die 10-15 Jahre nach solchen Experimentalprojekten entstehen sehr gut ablesen, was aus Konstrukteurssicht eben noch Sinn macht und was nicht. Man kann nicht sagen, dass man sich dort nicht mit der Konstruktionsphilosophie der z.B. Delta-Canardkonfiguration nicht beschäftigt hätte.

Die Amerikaner waren vor allem der Meinung, dass Canards nicht so gut für ein Stealthflugzeug geeignet seien. Es waren nicht primär die aerodynamischen Gründe. Sicher macht TVC im Zeitalter von HMS und HOBS AAMs weniger Sinn, aus Sicht des Kosten/Nutzen Faktors. Bestreitet auch niemand.

Zitat:Selbst die F-22 nutzt eine Deltaflügelform.
Die hohe Pfeilung ist das Einzige was gleich ist. Das ist der Kompromiss an Supercruise.

Eine klassische Deltakonfiguration ist es sicher nicht, aber die prinzipiellen Merkmale sind durchaus identisch, was Pfeilung, Streckung und Fläche anbelangt.

Zitat:Wie schon erwähnt, der EF besitzt nicht mal ein AESA-Radar.

Seit AESA in aller Munde ist, scheinen Leute anzunehmen, dass MSA-Systeme nutzlos wären. Sah man komischerweise über 40 Jahre nicht so. Dass AESA seine Vorteile hat, bestreitet niemand, zu behaupten ein MSA oder PESA-System sei deshalb aber schlecht oder nutzlos ist unsinn und schwirrt auch nur in den Köpfen der US Fanboys rum.

Zitat:Überschall- und Höhenleistung sind meiner Meinung nach ein Anachronismus. die Leistung erbringen für diesen Flugleistungsbereich die Raketen.

Ich rede hier nicht von Absolutwerten. Versuch mit Mach 0,9 auf 20k ft ein Flugzeug das mit Mach 1,5 auf 45k ft fliegt zu bekämpfen. Angenommen beide setzen auf die gleiche Waffe, wer wird wohl zuerst feuern können und für wen wird die NEZ größer sein?

Zitat:Es macht überhaupt keinen Sinn in solchen Höhen zu fliegen, auch als Abfangjäger nicht. Alle Sensoren performen gegenüber dem Boden klar schlechter als gegen den Himmel.

Scheinen auch die Amerikaner anders zu sehen, die ihre Raptoren auch bei Übungen regelmäßig in großen Höhen und mit hohen Geschwindigkeiten fliegen, weil sie damit A) die Reichweite der eigenen Lenkwaffen steigern und B) gleichzeitig weniger Verwundbar für den Feind sind. Sicher nimmt die Leistung des Radars gegen den Boden ab, so lange sie aber ausreicht den Gegner noch früh genug zu entdecken sind die Vorteile zu rechtfertigen. Wir sprechen ja hier auch nicht von am Boden kratzenden Jagdbombern.

Zitat:Vieles ist einfach unnötig an Flugzeugen wie dem Raptor und dem EF, gerade was extreme TWR und den ganzen Aufwand betrifft damit möglichst gute Höhenleistungen erzielt werden. Aus meiner Sicht ist es kein Zufall dass der Raptor nicht mehr beschafft wird. Für dieses Teil musss man undendlich viel Geld bezahlen für etwas was man fast nie braucht. Und für den EF gilt das Gleiche, komplett falsche Designziele und dazu kein Stealth. Dass man noch neue Maschinen bestellt ist wirklich reine ABM.


Ahja F-22 unnötig weil zu fähig, aber EF unnötig weil nicht genug fähig oder doch übermäßig leistungsstark? Was denn nun? Sicher haben solche Leistungen im Luftkampf im Moment mangels entsprechender Szenarien keine große Bedeutung, was aber nicht heißt, dass es so bleibt. Was heißt denn komplett falsche Designziele? Man entwickelt solche Flugzeuge nun mal nach aktuellen und zu erwartenden Anforderungen, nicht nach Deinen Wunschvorstellungen. Mit einem EF wird man künftig durchaus eine Vielzahl an Aufgaben wahrnehmen können, wenn das denn gewünscht ist und gebraucht wird. Die F-22 wird ihre Nieschenrollen exzellent erfüllen können, gemessen am Preis ist sie aber eben ein Luxusgüter, den sich selbst die USA nicht mehr so einfach leisten können und vor allem wollen.

Edit:
Nochmal ein Nachtrag zur Flügelform
[Bild: http://www.aerospaceweb.org/aircraft/fig...hem_01.jpg]
[Bild: http://www.aerospaceweb.org/aircraft/fig...hem_01.gif]

Und jetzt bitte erklärt mir doch bitte den gravierenden aerodynamischen Unterschied zwischen den gezeigten Flügelkonfigurationen.
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