kampfflugzeuggenerationen
#41
phantom schrieb:Das stimmt nicht. Zudem müsste man noch definieren was Wendigkeit überhaupt bedeutet. Wenns drum geht, schnell in Schussposition zu kommen, sind weder EF noch F-16 das Mass der Dinge, da schneidet die Hornet deutlich besser ab. Vergleicht man Turnrates im typischen Dogfight, bleibt der EF angeblich hinter der F-16 zurück (Aussage von einem EF-Pilot). Meiner Meinung nach auch einfach nachzuvollziehen. Der grosse Flügel mit der extrem starken Pfeilung ist sicher nicht für wenig Energieverlust im Kurvenkampf optimiert. Für Speeds um die 300-350kts braucht es ne grössere Streckung des Flügels. Ein tiefer Flügel bringt doch gar nichts im Dogfight, die Sprüche dass die Nachteile mit der Canard-Konfiguration weg sind, sind doch falsch. Sie werden minimiert, aber die Nachteile bleiben trotzdem. Dass man mit dem tiefen Deltaflügel ein riesiges Segel im Wind hat, sobald man etwas Anstellwinkel zieht, das kann mit allen Kniffen nicht umschiffen.

Diese Aussage ist allgemein gesehen nicht ganz richtig, grundsätzlich aber auch nicht ganz falsch.
Jagdflugzeuge der 4. Generation wie die F-16 oder MiG-29 wurden nach dem Prinzip der Energy Manoeuvrability Theorie entwickelt. Das Konzept des Dogfights war zu diesem Zeitpunkt noch das gleiche, es ging darum den Gegner vor die Nase des eigenen Flugzeugs zu bekommen, um die in flugrichtung wirkenden Waffensysteme zum Einsatz zu bringen.
Bei den Mustern der 4. Generation sollte dies durch das Energy Manoeuvrability Konzept, gegenüber den Vorgängern, erleichtert werden. Die Theorie setzt auf ein aerodynamisches Konzept mit viel Auftrieb, einer geringen Flächbelastung in Verbindung mit einem hohen Schub-/Gewichtsverhältnis von >1:1. Dadurch sollten entsprechend hohe [b]dauerhafte Wenderaten[/quote] erzielt werden. Auch die sowjetischen Muster MiG-29 und Su-27 wurden unter diesem Ansatz entwickelt, auch wenn die Sowjets den Dogfight mit der Einführung des HMS und der HOBS-fähigen R-73 revolutionierten (auch ein gutes Beispiel für die Dominanz dank spezieller Technologien innerhalb EINER Generation). Die F-16, MiG-29 und Su-27 können als die Referenzmuster im Bezug auf dauerhafte Wenderaten gesehen werden, da kann auch die F/A-18 nicht ganz mithalten. Die Stärke der F/A-18 liegt, dank der Optimierung für den Trägereinsatz, in der Manövrierbarkeit im niedrigen Geschwindigkeits- und hohen AoA-Bereich. Das ist im Allgemeinen als "Nose Pointing" bekannt. Das Problem der F/A-18 liegt aber wie bei anderen Mustern der 4. Generation darin, dass der Pilot den Druck/Zug auf den Stick entlasten muss um den AoA abzubauen und verlorene Energie wieder aufbauen zu können.

Beim Eurofighter verfolgte man einen neuen Ansatz unter Berücksichtigung der HOBS-Fähigkeiten künftiger Lenkwaffen. Die Priorität verlagerte sich in Richtung [b]sofortiger Wenderaten[/quote]. Die vom Piloten genannte Überlegenheit der F-16 bezieht sich auf die dauerhafte Wendeleistung. Ein Vorteil des EFs besteht aber u.A. auch in der FCS optimierten Aerodynamik. Beim EF kann der Pilot den Stick im Anschlag halten und dauerhaft kurven, ohne den Zug/Druck mindern zu müssen, denn das FCS sorgt für die notwendige Begrenzung.

Es gab auch einen schönen Bericht von der Begegnung zwischen den MN Rafales und den USN F/A-18E/F im Sommer 2008. Die SH Piloten verbrauchten all ihre Energie für ein kurzes nose pointing, während die Rafale ihre Nase auch dauerhaft in jede Richtung des Himmels zeigen lassen könnten und keine Pausen zum Energierückgewinn benötigten wie es bei der F/A-18 der Fall ist. Ähnlich ist es beim Eurofighter.

Zitat:Schon witzig dass der Massstab die F-15 sein soll. Merkst du nicht, dass du hier mit einem Flugzeug vergleichst was 20 Jahre vor dem EF entwickelt wurde?!

Bingo. Auch wenn Du meine Aussagen scheinbar ebenso wenig verstanden hast wie Nightwatch und Revan.

Zitat:Das ist ganz bestimmt Unsinn. Kann man auf anderen Rüstungssektoren gut nachvollziehen. Trotz Sonar, versucht man alles ein U-Boot in allen Aspekten vor Entdeckung zu schützen. Und genau so wird es bei den Flugzeugen verlaufen. Der Kampf besteht darin, möglichst spät entdeckt zu werden / selber früher zu sehen und schiessen zu können. Nur weil man ein Stealthflugzeug jetzt 15km früher entdecken kann, heisst es nicht dass es seinen Vorteil verliert.

Ich rede auch nicht von jetzt, sondern von möglichen künftigen Entwicklungen. Genau vorhersagen kann die Zukunft niemand und die Entwicklung wird in allen Bereichen weitergehen. Die Frage ist natürlich lassen sich existierende Stealthdesigns auch über die nächsten 30 Jahre so weiterentwickeln, dass sie mit neuen Sensortechnologien im Blick wirklich Stealth bleiben werden? Genau beantworten kann das niemand und im Moment ist das auch nicht von Relevanz, da sich an der akutellen Situation in absehbarer Zukunft wahrscheinlich nicht so viel ändern wird.

Zitat:Das ist beste Propaganda, könnte aus der ehemaligen Sowjetunion stammen.

Du meinst wie die amerikanischen Berichte von ~250:1 Abschüssen? Warum wird eigentlich immer mit zweierlei Maß gemessen? Was die Amerikaner sagen wird für bare Münze genommen, was andere sagen als Propaganda und Unwahrheit abgestempelt.
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