13.09.2009, 11:56
@ Revan
Nur Kalingrad grenzt an Polen direkt. Russland allein, seine Massen an Truppen müssten erstmal zusammengezogen werden, sprich die Dislozierung aufgehoben werden und dann müssten diese Einheiten durch die Ukraine und durch Belarus durch. Und inzwischen sind beide Länder, selbst Belarus, kein bloßer Vasallenstaat Russlands mehr. All das würde international so viel Aufhebens bereiten, dass sich das politisch schlicht nicht auszahlen würde. Und mit den Einheiten aus Kalingrad allein gewinnt Russland keinen Blumentopf.
Daher ist die militärische Bedrohung Polens durch Russlands minimal. Und ich kann ehrlich sagen, gerade weil ich mich derzeit in Ostpolen befinde, dass ich mich nicht bedroht fühle noch militärisch...
Für Polen spielt Russland defacto nicht die Rolle, nicht direkt. Das mag mit Blick auf die Ukraine sicherlich ganz anders sein, aber da hatte, hat und wird Moskau immer seine Finger im Spiel haben, egal, ob in Polen nun Amerikaner sind oder nicht.
Von daher, in diesem Punkt hat Kosmos definitiv nicht Recht: Da wird viel Druck ausgeübt, da ist russ. Einfluß sichtbar. Aber sonst ergeht sich Russland in Osteuropa eher in heißer Luft denn in realer Einmischung...
@ Erich
Nun ja, Vertragsbruch ist Vertragsbruch. Ich sah den Raketenschirm immer etwas skeptisch, aber es gibt Zusatzprotokolle, in denen die USA weitere Hilfen bei der Modernisierung der polnischen Streitkräfte in Aussicht stellten. Wenn keine einsatbereite PAC-3 Batterie geliefert wird, wenn nachfolgende Agreements über weitere F-16 und PAC-3 Batterien vergessen werden seitens der USA, dann ist das mindestens ein schlechter Politikstill und wahrscheinlich auch noch Vertragsbruch.
In Polen ist man inzwischen richtig "pissig" auf die USA. Da spricht man nicht unbedingt von Verrat in dem Sinne, dass Polen nun verkauft wird. Aber die Verläßlichkeit eines Verbündeten wird in Zweifel gezogen, insbesondere dann, wenn wie gerade jetzt polnische Soldaten bei der Hilfe für amerik. Einheiten getötet und verletzt werden. Da fühlt man sich doch im politischen Warschau etwas "verarscht", wenn dann die USA nicht mal nen Repräsentanten zur den Gedenkveranstaltungen für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges schicken.
Nur Kalingrad grenzt an Polen direkt. Russland allein, seine Massen an Truppen müssten erstmal zusammengezogen werden, sprich die Dislozierung aufgehoben werden und dann müssten diese Einheiten durch die Ukraine und durch Belarus durch. Und inzwischen sind beide Länder, selbst Belarus, kein bloßer Vasallenstaat Russlands mehr. All das würde international so viel Aufhebens bereiten, dass sich das politisch schlicht nicht auszahlen würde. Und mit den Einheiten aus Kalingrad allein gewinnt Russland keinen Blumentopf.
Daher ist die militärische Bedrohung Polens durch Russlands minimal. Und ich kann ehrlich sagen, gerade weil ich mich derzeit in Ostpolen befinde, dass ich mich nicht bedroht fühle noch militärisch...
Für Polen spielt Russland defacto nicht die Rolle, nicht direkt. Das mag mit Blick auf die Ukraine sicherlich ganz anders sein, aber da hatte, hat und wird Moskau immer seine Finger im Spiel haben, egal, ob in Polen nun Amerikaner sind oder nicht.
Von daher, in diesem Punkt hat Kosmos definitiv nicht Recht: Da wird viel Druck ausgeübt, da ist russ. Einfluß sichtbar. Aber sonst ergeht sich Russland in Osteuropa eher in heißer Luft denn in realer Einmischung...
@ Erich
Nun ja, Vertragsbruch ist Vertragsbruch. Ich sah den Raketenschirm immer etwas skeptisch, aber es gibt Zusatzprotokolle, in denen die USA weitere Hilfen bei der Modernisierung der polnischen Streitkräfte in Aussicht stellten. Wenn keine einsatbereite PAC-3 Batterie geliefert wird, wenn nachfolgende Agreements über weitere F-16 und PAC-3 Batterien vergessen werden seitens der USA, dann ist das mindestens ein schlechter Politikstill und wahrscheinlich auch noch Vertragsbruch.
In Polen ist man inzwischen richtig "pissig" auf die USA. Da spricht man nicht unbedingt von Verrat in dem Sinne, dass Polen nun verkauft wird. Aber die Verläßlichkeit eines Verbündeten wird in Zweifel gezogen, insbesondere dann, wenn wie gerade jetzt polnische Soldaten bei der Hilfe für amerik. Einheiten getötet und verletzt werden. Da fühlt man sich doch im politischen Warschau etwas "verarscht", wenn dann die USA nicht mal nen Repräsentanten zur den Gedenkveranstaltungen für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges schicken.