10.09.2009, 06:08
Zum Wahlbetrug:
Es gibt in Afghanistan mehrere Millionen mehr registrierte Wähler als demographisch bedingt in dem Land existieren können.
In manchen Wahlkreisen sind dreimal so viel Wähler registriert wie dort Menschen überhaupt leben.
Die ganze Wahl ist der Witz schlechthin.
Leider hast du mich nicht verstanden. Es kommen nicht zu viele Zivilisten um, sondern das Verhältnis getöteter Zivilisten zu getöteten Gegnern ist schlecht.
Desweiteren ist in Afghanistan Zivilist eben nicht gleich Zivilist. Es kommt darauf an von welchem Stamm, welchem Clan, wie man mit dem Töten von Zivilisten den Status Quo in der jeweiligen Region verändert, welchen Familien diese Zivilisten angehören usw usf
Wenn man gezielter, selektiver Zivilisten töten würde, dann könnte man damit sogar aktiv afghanische Politik gestalten. Es fänden sich dann viele Afghanen die uns aktiv dabei helfen würden, ihre althergebrachten Feinde auszulöschen.
Tote Zivilisten sind in Afghanistan kein Wert für sich. Bei manchen Bombardements wo viele Zivilisten starben gab es bei vielen anderen Stämmen und Clans als Rektion regelrechte Freudenfeiern. Bei anderen Fällen gab es landesweite Proteste.
Es kommt also entscheidend darauf an, wen genau man tötet. Würden wir uns mehr Mühe bei der Auswahl machen, wären die toten Zivilisten in Afghanistan kein echtes Problem.
Das verkennt völlig die kultur und das denken der Menschen dort. Wir müsse endlich lernen diese westlichen Gedankenmuster abzulegen und die Stammes- und Clanstrukturen Afghanistans für uns zu nutzen. Vor allem aber müssen wir überhaupt erst mal die Struktur und die Motivation der Gegner wie der Menschen in Afghanistan verstehen. Selbst viele Soldaten die dort waren, also vor Ort mehrere Monate unterwegs waren wissen erschreckend wenig über Afghanistan und verstehen die Kultur dort nicht. Sie haben nur Pseudokenntnisse.
Ja auch. Der Sieg der Briten in Malaysia rührte primär daher, daß sie dem Gegner Politisch den Wind aus den Segeln nahmen, im Endeffekt gaben die Briten einfach was der Gegner forderte, aber dies gaben sie eben nicht an den Gegner sondern an die Malayen.
Ähnlich wie die Taliban waren die Aufständischen in Malaysia vom Ausland (China) her unterstützt und stützten sich auf ausländische (chinesische) Kämpfer.
Übersetzt für Afghanistan würde dies bedeuten, in Afghanistan die Scharia einzuführen und einen Islamistischen Staat zuzulassen.
Jeder Krieg ist aber einzigartig. Was in Malaysia funktionierte kann in Afghanistan grundfalsch sein.
Abgesehen also davon das der Sieg in Malaysia durch das Nachgeben was die politischen Ziele angeht herbei geführt wurde waren die anderen beiden Faktoren Ausdauer und ein sehr günstiges Verhältnis von toten Zivilisten zu toten Gegnern.
Den kannst du zwar suchen, aber es gibt keinen.
Aufgrund der Demographie, der Übernutzung des Landes, der Strukturen gibt es keinen anderen Weg als den Gegner kostenextensiv langfristig niederzukämpfen.
Der Umkehrschluss daraus ist, daß wir in Afghanistan eine ganz andere Strategie brauchen und unsere Kosten senken müssen. Man bräuchte für Afghanistan ein ganz anderes Sicherheitskonzept und Militärkonzept aber das ist jetzt auch nicht mehr durchführbar da die von uns installierten oder gestützten Machthaber kein Interesse daran haben.
Es gibt in Afghanistan mehrere Millionen mehr registrierte Wähler als demographisch bedingt in dem Land existieren können.
In manchen Wahlkreisen sind dreimal so viel Wähler registriert wie dort Menschen überhaupt leben.
Die ganze Wahl ist der Witz schlechthin.
Zitat:Ich glaube darüber sind wir uns einig, dass zu viele Zivilisten umkommen
Leider hast du mich nicht verstanden. Es kommen nicht zu viele Zivilisten um, sondern das Verhältnis getöteter Zivilisten zu getöteten Gegnern ist schlecht.
Desweiteren ist in Afghanistan Zivilist eben nicht gleich Zivilist. Es kommt darauf an von welchem Stamm, welchem Clan, wie man mit dem Töten von Zivilisten den Status Quo in der jeweiligen Region verändert, welchen Familien diese Zivilisten angehören usw usf
Wenn man gezielter, selektiver Zivilisten töten würde, dann könnte man damit sogar aktiv afghanische Politik gestalten. Es fänden sich dann viele Afghanen die uns aktiv dabei helfen würden, ihre althergebrachten Feinde auszulöschen.
Tote Zivilisten sind in Afghanistan kein Wert für sich. Bei manchen Bombardements wo viele Zivilisten starben gab es bei vielen anderen Stämmen und Clans als Rektion regelrechte Freudenfeiern. Bei anderen Fällen gab es landesweite Proteste.
Es kommt also entscheidend darauf an, wen genau man tötet. Würden wir uns mehr Mühe bei der Auswahl machen, wären die toten Zivilisten in Afghanistan kein echtes Problem.
Zitat:das Ziel sollte es aber doch sein, die einheimische Bevölkerung soweit mobilisiert haben, dass diese einen wie hierzulande die reguläre Polizei rufen, wenn was verdächtiges passiert
Das verkennt völlig die kultur und das denken der Menschen dort. Wir müsse endlich lernen diese westlichen Gedankenmuster abzulegen und die Stammes- und Clanstrukturen Afghanistans für uns zu nutzen. Vor allem aber müssen wir überhaupt erst mal die Struktur und die Motivation der Gegner wie der Menschen in Afghanistan verstehen. Selbst viele Soldaten die dort waren, also vor Ort mehrere Monate unterwegs waren wissen erschreckend wenig über Afghanistan und verstehen die Kultur dort nicht. Sie haben nur Pseudokenntnisse.
Zitat:Haben die Briten in Malaysia auch durch Erschöpfung gewonnen?
Ja auch. Der Sieg der Briten in Malaysia rührte primär daher, daß sie dem Gegner Politisch den Wind aus den Segeln nahmen, im Endeffekt gaben die Briten einfach was der Gegner forderte, aber dies gaben sie eben nicht an den Gegner sondern an die Malayen.
Ähnlich wie die Taliban waren die Aufständischen in Malaysia vom Ausland (China) her unterstützt und stützten sich auf ausländische (chinesische) Kämpfer.
Übersetzt für Afghanistan würde dies bedeuten, in Afghanistan die Scharia einzuführen und einen Islamistischen Staat zuzulassen.
Jeder Krieg ist aber einzigartig. Was in Malaysia funktionierte kann in Afghanistan grundfalsch sein.
Abgesehen also davon das der Sieg in Malaysia durch das Nachgeben was die politischen Ziele angeht herbei geführt wurde waren die anderen beiden Faktoren Ausdauer und ein sehr günstiges Verhältnis von toten Zivilisten zu toten Gegnern.
Zitat:ch glaube als westliche Nation sollte man sich einen alternativen Weg suchen
Den kannst du zwar suchen, aber es gibt keinen.
Aufgrund der Demographie, der Übernutzung des Landes, der Strukturen gibt es keinen anderen Weg als den Gegner kostenextensiv langfristig niederzukämpfen.
Der Umkehrschluss daraus ist, daß wir in Afghanistan eine ganz andere Strategie brauchen und unsere Kosten senken müssen. Man bräuchte für Afghanistan ein ganz anderes Sicherheitskonzept und Militärkonzept aber das ist jetzt auch nicht mehr durchführbar da die von uns installierten oder gestützten Machthaber kein Interesse daran haben.