09.09.2009, 22:03
Ein interessanter Artikel zu den Methoden der Russischen Armee
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Russland;art1117,2882114">http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 17,2882114</a><!-- m -->
Russische Wehrdienstleistende sind bis heute Rechtlose "Gegenstände" ihrer Vorgesetzten.
Gewalt, Vergewaltigung, Mord usw. leider Alltag in Russischen Kasernen
Die Fabrikbesitzer an denen die Wehrdienstleistenden verkauft/ Vermietet wurden tuen es den Russischen Kommandanten gleich.
Und die russische Staatsanwaltschaft reagierte auch wie gewohnt
Und wie ebenfalls üblich verschwinden auch die Verantwortlichen auf "tragische" Weise... Der FSB lässt grüßen.
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Zitat: Sein Wehrdienst sollte zwei Jahre dauern. Eigentlich. Doch dann wurde Anton Kusnezow als Arbeitskraft an eine Ziegelfabrik verkauft. Lohn gab es nicht, dafür Schläge. Als er nach fünf Jahren endlich fliehen konnte, warf Russlands Armee ihm Fahnenflucht vor.
Russische Wehrdienstleistende sind bis heute Rechtlose "Gegenstände" ihrer Vorgesetzten.
Zitat: Hier hat sie begonnen, jene fünfjährige, qualvolle Odyssee, die für Anton noch immer kein Ende gefunden hat. „Noch bin ich Angehöriger der Armee, kein Bürger“, sagt Anton. „Ich bin rechtlos.“ Und manchmal, fügt er hinzu, wäre er lieber tot.
Gewalt, Vergewaltigung, Mord usw. leider Alltag in Russischen Kasernen
Zitat: Wenige Tage nach seiner Ankunft in der dagestanischen Kaserne wiesen ihn zwei Unteroffiziere an, seine Sachen zu packen. Erklärungen gab es nicht. Aus Respekt und Angst vor Schikanen fragte Anton nicht nach. „Ein Befehl ist zuerst auszuführen und dann zu diskutieren“, erinnert er sich. So hatte man es ihm beigebracht.
Man verlud ihn in einen Geländewagen, Anton wusste nicht, wohin er fuhr. Die dagestanische Hauptstadt Machatschkala war seit Stunden hinter dem Horizont verschwunden, als Anton inmitten einer steinigen Steppenlandschaft die mächtigen Gasöfen und Förderanlagen einer Ziegelei erkannte. „Das ist dein neuer Dienstort“, sagten die Unteroffiziere. Anton akzeptierte auch diesen Befehl. Er ahnte nicht, was ihn erwartete.
Die Fabrikbesitzer an denen die Wehrdienstleistenden verkauft/ Vermietet wurden tuen es den Russischen Kommandanten gleich.
Zitat: Die dagestanischen Aufpasser in der Fabrik bestraften solche Missgeschicke erbarmungslos: „Bei den kleinsten Fehlern setzte es sofort Hiebe“, erzählt Anton. „Wer den Mund aufmachte, wurde noch härter traktiert.“ Die Aufpasser wussten, wie sie Schmerzen verursachen konnten, ohne die Arbeitsfähigkeit ihrer Opfer zu beeinträchtigen: „Sie schlugen mit ihren Stöcken nicht auf die Knochen, sondern auf die Organe, vor allem auf Leber und Nieren“, sagt Anton.
Zitat: Doch die Frist verstrich, ohne dass Anton aus dem Dienst entlassen worden wäre. Man ließ ihn einfach weiterarbeiten. Drei Jahre dauerte dieses Martyrium an, in acht verschiedenen Ziegeleien wurde Anton eingesetzt. Er kann sich nicht mehr genau erinnern, wann er die zerfetzte Uniform gegen zivile Arbeitskleidung eintauschte. Nicht einmal mehr dem äußeren Anschein nach war er nun ein Wehrdienstleistender – er war endgültig zum Sklaven geworden
Und die russische Staatsanwaltschaft reagierte auch wie gewohnt
Zitat: Vermeintlich in der Freiheit angekommen, meldete er sich im März bei der Militärstaatsanwaltschaft. Doch die stellte ihn sofort unter Arrest. Um seinen Einsatz in den Ziegeleien zu vertuschen, hatten Antons Vorgesetzte ihn fünf Monate vor Ablauf seiner Dienstzeit als vermisst gemeldet. Im Juni 2005 hatte die Staatsanwaltschaft ein Verfahren eröffnet – wegen unerlaubten Entfernens von der Truppe. Deshalb könnte Anton nun nach der Sklaverei eine Gefängnisstrafe von fünf bis sieben Jahren drohen, wegen Fahnenflucht. Schlimmstenfalls könnte er außerdem gezwungen werden, die theoretisch verbleibenden fünf Monate seiner Dienstzeit nachträglich in Dagestan abzuleisten.
Und wie ebenfalls üblich verschwinden auch die Verantwortlichen auf "tragische" Weise... Der FSB lässt grüßen.
Zitat: Anton aber muss nun nachweisen, dass auch er zu den Sklaven von Dagestan gehört hat. Unklar ist zudem, wer genau ihn an die Fabrik verkauft hat. Antons Anwalt vermutet, dass es der Truppenkommandant war. Doch der wurde inzwischen erschossen.