Iran
@ Schneemann/Shahab

Immer schön sachlich bleiben und persönliche Kommentare bitte soweit wie möglich unterlassen!

@ Schneemann/Atombombendiskussion

So, jetzt noch ein paar harte Worte zur Atombombendiskussion...

Ehrlich gesagt fehlt mir in nicht geringem Umfang die Lust, das ganze zu kommentieren und konteptionell/theoretisch auseinander zu nehmen, weil es mir für eine theoretische Diskussion, für eine echte theoretische Diskussion in den Ausführungen etwas an "Grundverständnissen" fehlt. (Und ich meine mit Grundverständnis nicht basale lebensweltliche Gewissheiten, sondern konzeptuellen Feinschliff). Wahrscheinlich auch weil ich das einfach schon gemacht habe und du dennoch dasselbe im Prinzip wiederholst, ohne mal die Differenzierungen meinerseits aufzugreifen oder zu beachten. Daher ist das konzeptionell schon ziemlich einseitig, weil du schlicht nicht in der Lage sein willst oder kannst, handlungsleitende Akteurspräferenzen und Wahrnehmungen differenziert zu betrachten.
Denn die Wahrnehmung eines westlichen Generals deckt sich nicht wirklich mit den politischen Motiven, Interessen und Wahrnehmungen eben eines Generals/Führers einer Regionalmacht, die als Teil ihrer gesetzten, "normativen"/konzeptuellen Überlebens- und Regimerhaltungsstrategie auf das Konzept der Abschreckung setzen. Zudem müsste man solch einen Konflikt entsprechend fallspezifisch sequenzieren und prozessualisieren, um in jeder Stufe der Eskalationsleiter die jeweiligen Optionen, Drohkulissen und damit verbundenen kalkulierten Kosten- und Nutzen- und Interessenmuster der beiden beteiligten Parteien jeweils würdigen zu können. Erst dann kann man sequenziert wirklich die jeweiligen Konfliktlagen und darin eingebettet die Kette an Entscheidungen modellieren, die zu verschieden "Outputs" führen könnten. Und eben in nicht wenigen Fällen würde auch eine nukleare Eskalation drohen in der Dynamik des Konflikts. Deine "Faktoren", absolut ohne prozessualen Bezug, sind mal schroff formuliert "rationalistischer Humbug". *
Daher scheint dir prozessual produzierte Kontingenz ja echt ein Fremdwort zu sein... liegt wohl daran, dass Historiker immer schon aus der ex-post-Perspektive "reduzierte Komplexität" und verarbeitete Kontingenz präsentiert bekommen.....

*entnervt sei*

* Das mag harte Kritik. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass wenn du hier schon eine Theorie formulieren willst bzw. du dich auf theoretische Abstraktionen einläßt, entsprechende konzeptuelle/fundamentale Kritik auch geäußert werden kann und eben auch wird. Und die ist halt auch scharf.
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