05.08.2009, 14:02
Mondgesicht schrieb:Man kann also die neuen technischen Errungenschaften nachrüsten, wenn sie denn dann irgendwann mal verfügbar sind.
Beruhigend. :roll:
Die russischen und speziell amerikanischen Radaranlagen dürften weiter entwickelt sein, wie man an dem Bild der MiG 35 sah.
Das erste Kampfflugzeug das mit einem AESA Radar ausgestattet wurde war in Wahrheit die japanische F-2, allerdings hört hat man von diesem System nicht viel gutes hören können. Die Amerikaner sind führend was die AESA-Technologie für Kampfflugzeugradars anbelangt. In Europa hat man gewartet bis diese Technologie ausgereifter war und beginnt erst jetzt damit auf solche Systeme zu setzen. Die Briten bieten so z.B. die Vixen Serie auf dem Markt an. Russland hinkt bisher am weitesten zurück, der gezeigte Zhuk-MAE AESA Demonstrator an Bord der MiG-35 ist eben nichts anderes als ein Demonstrator, wie die gezeigte MiG-35 selbst auch. CAESAR ist ebenfalls ein Demonstrator und wurde bereits 2006 an Bord der BAC-1-11 getestet, während das Zhuk-MAE erst 2007 in der MiG-35 getestet wurde. Im selben Jahr wurde CAESAR nach weiterer Überarbeitung auch an Bord des Eurofighter Prototypen DA5 getestet und inzwischen ist das System wieder in die BAC-1-11 eingebaut. Nebenbei liefen in Europa noch diverse Entwicklungs- und Riskoreduzierungsprogramme wie AMSAR & CECAR die letztes Jahr abgeschlossen wurden. Am weitesten sind im Moment die Franzosen die mit der anfänglichen Produktion des RBE2 AA AESA Radarsystems für die Rafale begonnen haben. Selex (britischer Partner im EuroRadar Konsortium) bietet aber wie gesagt die Vixen Familie von AESA-Systemen an und arbeitet nebst CAESAR/Captor-E auch am ES/05A Raven AESA Radar für die Gripen NG, gemeinsam mit Saab. Inzwischen ist die AESA-Technologie ausgereifter und vor allem Erschwinglich geworden, so dass man jetzt entsprechende Systeme verstärkt in Angriff nimmt. Das deutsch-französische Gemeinschaftsunternehmen UMS stellt standardtisierte TRMs aud Gallium-Arsenid Basis her die vom CAESAR und dem RBE2 AA, ebenso wie vom US/Europäischen MEADS Flugabwehrsystemprogramm verwendet werden. Ganz so rückständig ist man in Europa also definitiv nicht. Im Bezug auf den Eurofighter ist es wie so oft eine Frage der Kosten, allerdings hat die Industrie ein verstärktes Interesse vor allem für den Exportmarkt, wobei die RAF und Luftwaffe ebenfalls an einer baldigen Einführung eines AESA-Systems im Eurofighter interessiert sind. In Italien ist man weniger interessiert daran und aus Spanien habe ich in diesem Zusammenhang bisher noch garnichts gehört.