02.07.2009, 22:11
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Zitat:Bundestag<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EC61180DCA965456FB1547D608B24F5B9~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Awacs-Flugzeuge mit deutscher Besatzung nach Afghanistan
Von Stephan Löwenstein
02. Juli 2009 Awacs-Flugzeuge der Nato mit teilweise deutscher Besatzung werden künftig den Luftraum über Afghanistan kontrollieren. Eine entsprechende Ergänzung zum Mandat, das die Beteiligung an der Afghanistan-Schutztruppe Isaf erlaubt, nahm der Bundestag am Donnerstagabend mit großer Mehrheit an. In namentlicher Abstimmung votierten 461 Abgeordnete für den Antrag der Bundesregierung, 81 lehnten ihn ab. Es gab 15 Enthaltungen. Neben den Koalitionsfraktionen hatten zuvor auch die FDP und eine Mehrzahl der Grünen eine Zustimmung angekündigt. Das Awacs-Mandat erlaubt den Einsatz von bis zu 300 Soldaten für diese Komponente. Es ist bis zum 13. Dezember befristet und soll dann in das übrige Isaf-Mandat aufgenommen werden, wenn dieses – eine UN-Mandatierung vorausgesetzt – zur Verlängerung ansteht. Offenbar wird derzeit daran gedacht, die Zahl von 300 Soldaten dann der bisherigen Obergrenze von 4500 hinzuzufügen.
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Zitat:Afghanistanzwei sehr unterschiedliche Meldungen, die bezüglich des westlichen Engagements dennoch übereinstimmen - nämlich in der Aussage, dass sich die Europäer (immer mehr) engagieren.
Kampf um die Macht an der Ringroad
Von Marco Seliger, Herat
02. Juli 2009 Die Gesichter der spanischen Soldaten sind staubverschmiert. Tief aus ihren Höhlen blicken müde Augen, die Erschöpfung ist den Männern anzusehen. Ein letztes Hindernis noch, dann ist die Einfahrt des Feldlagers am Rande von Herat in Westafghanistan erreicht. Das Eisentor öffnet sich, der Radpanzer passiert die Wachposten, die Spanier grüßen lässig ihre slowenischen Kameraden. Nach dreiwöchiger Operation, nach Tagen des Kampfes gegen Bewaffnete, versteckte Bomben und Hinterhalte sowie nächtelanger Patrouillen wollen sie nur noch duschen und schlafen.
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In manchen Gebieten entlang der Straße sind sowohl ausländische Truppen als auch Sicherheitskräfte der Regierung lange nicht mehr gesehen worden.
„Amerikaner legitimieren, was sie bis vor kurzem noch bekämpft haben“
Das soll sich jetzt ändern. Die Offensive des Westens ist nicht nur ein Kampf gegen die fundamentalistischen Taliban mit Schwerpunkt im Süden. Sie ist der Kampf um die Macht entlang der Ringstraße. „Ja, wir haben Probleme in einigen Gebieten“, sagt ein ranghoher deutscher Offizier im Hauptquartier der Schutztruppe Isaf in Kabul. „Doch wenn wir die Gunst der Bevölkerung erringen wollen, müssen wir ihr die Bewegungsfreiheit auf den Straßen des Landes garantieren.“
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„Die Aufständischen nutzen Menschen ganz bewusst als Schutzschild“, sagt ein deutscher Offizier, der das aus dem Einsatzraum der Bundeswehr in Nordafghanistan kennt.
Zunahme der Kampfhandlungen, auch der eigenen Verluste
Bislang reagierten besonders die Amerikaner in solchen Situationen mit massiven Gegenschlägen. Häufig forderten die Bodentruppen Kampfflugzeuge an, die das Gelände aus großer Höhe bombardierten. Dabei starben nicht nur die Angreifer, sondern oft auch Zivilisten. Das schürte Wut und Hass der Bevölkerung gegen die ausländischen Truppen. Auch Verbündete hielten das, bei allem Verständnis für die Unterstützung bedrängter Kameraden, für eine unbedachte Überreaktion. Die hohe Zahl ziviler Opfer, hieß es, treibe den Aufständischen die Rekruten in die Arme.
Das hat auch die amerikanische Militärführung erkannt. Mit der derzeitigen Personalverstärkung können nun größere und besser ausgerüstete Patrouillen ausgeschickt werden, die über mehr Feuerkraft verfügen und sich daher ohne Luftunterstützung aus einem Hinterhalt befreien können sollten.
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Zitat: