02.06.2009, 19:41
Ingenieur schrieb:Natürlich bist du nicht dafür verantwortlich. Aber ich kenne keine solche Dokumente. Würdest du solche angeben, dann könnten wir den Punkt schließen.Weils nunmal Berichte über die nicht veröffentlichten Dokumente gab. Auch über deren Inhalt und den Grund warum sie Obama nicht veröffentlicht.
Noch eine Frage: Wieso bist du von der Wirkung der Folter so überzeugt, wenn die Dokumente welche ihre Wirksamkeit/Unwirksamkeit beweisen würden noch gar nicht bekannt sind?
Die Debatte musste man schon verfolgen wenn man mitreden möchte.
Teile der Memos wurden nicht veröffentlicht weil aus ihnen hervorgeht was diese Methoden tatsächlich gebracht haben. Das passt nicht in Obamas politische Agenda. Aber es gab genug Lecks aus zwei verschiedenen Administrationen die einen Einblick zulassen.
Ingenieur schrieb:Was für Gegenmaßnahmen hätte man denn groß ergreifen müssen? Das wären eine einfach Polizei-Aktion gewesen.Ein Beispiel: Es wäre an ihm gewesen die Geheimdienste zu reformieren.
Die Misstände waren schon vor dem 1109 bekannt.
Ingenieur schrieb:Nachdem die Geheimdienste schon unter Ägide Clintons die Al'Quaeda & Co gejagt haben, wussten sie etwas mehr glaube ich. Es floss weder unter Bush noch unter Clinton in die Bewertung der Lage auf strategischer Ebene ein. Das war der Punkt, nicht die Informationsknappheit. Erst wenn die Regierung diese Gefahr akzeptiert können sinnvolle aber legale Maßnahmen, wie Verschärfung der Flugkontrollen etc, ergriffen werden.Bush sagte selbst das sie nach dem 11.09.01 praktisch nichts über Al Quaida wussten.
Noch Jahre später war Chalid Scheich Mohammed (das ist der den sie in Guantanamo in die Mangel genommen haben) für "die Hälfte aller Informationen die wir über Al Quaida hatten" (Bush) die Quelle.
Die USA waren nach dem 11.09.01 praktisch blind, der Feind nahezu unbekannt, die Bedrohung nicht abzuschätzen. Das waren immens turbolente Monate in Washington Alles war damals möglich. Und deswegen mussten auch alle Register gezogen werden.
Nightwatch schrieb:Eine Verfassung die den Tod unschuldiger Bürger verursacht isr fehlerhaft und muss korrigiert werden.
Ingenieur schrieb:Erstens verursacht eine Verfassung keine Toten, sondern andere Menschen.Eine Verfassung schützt die Bürger nicht wenn sie der Staat aufgrund eben der Verfassung draufgehen lässt.
Zweitens regelt die Verfassung (verkürzt dargestellt) die Pflichten und Rechte des Staates und schützt die Bürger vor diesem, indem sie seine unverletzbaren Rechte festlegt.
Die Verfassung steht nicht über der Unversehrtheit des Volkes.
Ingenieur schrieb:Juristen sind nicht allmächtig. Zusatzartikel 5 schreibt klipp und klar Zeugnisverweigerungsrecht und Punkt.
Man kann wunderbar argumentieren das die Zusatzartikel für illgeale Kombattanten (eine Schöpfung des Supreme Courts!) nicht gelten.
Nightwatch schrieb:Natürlich war die Bedrohungslage anders. Die Bedrohung ist heute weitaus komplexer und der Feind steht nicht sichtbar auf der anderen Seite des Flusses. Entsprechend sind andere Maßnahmen nötig, notfalls auch solche am Rande der Legalität.
Ingenieur schrieb:Die Feinde waren jedenfalls sehr viel mächtiger und bedrohlicher und die USA viel schlechter vorbereitet.
Anders als heute waren die USA im zweiten Weltkrieg nicht direkt bedroht.
Das Festland wurde praktisch nicht angegriffen. Wie begann der Krieg gegen den Terror?
Aber das Argument ist sinnentleert.
Weil der Feind nicht so mächtig ist soll es nicht erlaubt sein alles denkbare zu tun um die eigene Bevölkerung zu schützen? Warum nicht?
Ab wann darf man denn foltern? Wenn der Feind den Rio Grande raufmarschiert?
Ingenieur schrieb:Komplexer? Zusätzlich zu potentiellen Geheimdienstoperationen und Anschläge durch die Geheimdienste der Achsen-Mächte standen ihnen Marine, Heer und Luftwaffe zu Verfügung. Was ist denn heute komplexer? Der Feind hatte auch damals nicht immer ein Schild "Ich bin Deutscher" über dem Kopf.Der Feind war damals aber in Übersee und machte es sich nicht zur Eigenschaft mit entführten Flugzeugen in Hochhäuser zu fliegen. Was FDR nicht daran hinderte unter der japanischstämmigen US-Bevölkerung aufzuräumen.
Wenn das Bush gemacht hätte!