Irak
Es tut mir ja fast leid, dass auch hier wieder zwei gänzlich unterschiedliche Auffassungen aufeinanderprallen. Aber so scheint es nunmal zu sein...

Wer im Detail nun hinter diesen Anschlägen stand, weiß vielleicht der im Irak allgegenwärtige iranische (aber vermutlich auch der amerikanische) Geheimdienst und dieser wird die Verantwortlichen vorort ggf. selbst zur Rechenschaft ziehen. Das geschieht aber dann hoffentlich etwas leiser und adresstauglicher, als bei den sunnitischen Selbstmordattentaten mit dutzenden toten Zivilisten.

Klar ist aber, dass sich die Amerikaner und Iraner seit gut 30 Jahren gegenseitig der Förderung des Terrorismus beschuldigen. Das ist keine sehr überraschende Neuerung und Deine geäusserte Verwunderung darüber stößt daher auf totales Unverständnis bei mir.

Der Möchtegern-Theologe Bush hatte sich übrigens höchst selbst und oft genug zur Wahl solcher Mittel gegen den iranischen Teilnehmer der "Achse des Bösen" bekannt und hat spezielle Fonds dazu bereitsgestellt, um anti-iranische Elemente zu unterstützen. Das sind öffentliche Statements gewesen und keine Verschwörungstheorie. Gleichzeitig werden solche Gruppierungen in vielen Fällen aber auch von Saudi Arabien, Pakistan and Israel finanziert und ausgebildet. Auch das sind keinesfall "news".

Und ja, für die schlechte Sicherheitslage im Irak sind selbstverständlich zuerst die USA verantwortlich zu machen. Die Gewährleistung der Sicherheitsheit für Bürger/Pilger, Geschäftsleute und Diplomaten/Politiker liegt weiterhin im amerikanischen Verantwortungsbereich, solange sie selbst reklamieren, diese Aufgabe erfüllen zu wollen und damit ihre anhaltende Präsenz rechtfertigen.

Dein Problem mit dem Ausdruck "criminal record" kann ich zudem nicht ganz nachvollziehen. Die in diesem Kontext genannten Staaten sind nicht sonderlich bekannt dafür, an ihre Gegner Geschenke zu verteilen. Der erwähnte "criminal record" ist durchaus hinreichend lang und belegt.

Zustimmen kann ich Dir allerdingsings insoweit, dass man dies alles auch ein wenig vorsichtiger hätte äußern können, da auch die USA derzeit gegenüber dem Iran versöhnlichere Töne anstimmen. Für solche deutlichen Beschuldigungen hätte man auch einen Geheimdienstler oder Armeeangehörigen vor die Presse treten lassen können.
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