06.04.2009, 13:13
@Ingenieur: Kann ich mir nicht so recht vorstellen. Klar sind die Deutschen im "nation building" etwas gewiefter. Und naturgemäß haben wir mit der moslemisch-arabischen Welt etwas genauere Vorstellungen. Schon bei so an sich lächerlichen Sachen wie "Schuhe aus" beim Betreten einer Moschee, hätte man nicht erst groß Schulungen abhalten müssen. Das weiß auch der einfache Gefreite.
Aber bei der Selbstherrlichkeit die die USA zu dem Zeitpunkt an den Tag gelegt haben, glaube ich kaum, daß wir Deutschen da großes Gewicht gehabt hätten.
Vielleicht wäre es in unserem Sektor besser gelaufen, aber da hört es auch schon auf. Und wenn man zB die deutsche Polizeiausbildung in Afghanistan betrachtet (zugegeben ein anderes Umfeld), dann kann ich mir nicht vorstellen, daß wir da so einen großen Unterschied gemacht hätten.
@revan: Kosmos hat da im Prinzip schon die richtige Antwort gegeben. Was deine Thesen angeht das in Deutschland alles besser gelaufen wäre und der Krieg zu einem politischen Nebenkriegsschauplatz gekommen wäre - denk einfach mal an die Zeit der weltweiten Friedensdemos zurück, sowie die plötzliche Ablehnung der USA durch die Deutschen (wo sie vorher doch immer das große Vorbild waren). Diese Stimmung haben Schröder und Fischer nicht generiert, sondern bestenfalls genutzt.
Zumal man sich fragt: "Wieso sollten wir?"
Nur um die Amis glücklich zu machen in ein Land einfallen?
Klar war Saddam ein menschenverachtender Diktator, aber von der Sorte gibt's mehrere und wir stehen bei denen auch nicht plötzlich auf der Matte. Mit so manchem Regime haben wir sogar hervorragende Handelsbeziehungen und keine Sau interessiert's.
Eine Gefahr für die Sicherheit Deutschlands/Europas/NATO war der Irak nie. Im Gegenteil - die USA haben mal eben den Erzfeind des Irans ausgeschaltet und den Iranern eine neue Spielwiese eröffnet.
Und wirtschaftlich sehe ich da auch keinen Nutzen. Einige US-Firmen mögen sich am Irak gesund gestoßen haben, aber an das Öl hätte man auch billiger kommen können.
Unter' Strich bleibt nur zu sagen: Die USA wollten diesen Krieg, wir wollten ihn nicht. Und das jetzt als "Quasi-Verrat" einzuordnen, ist meiner Meinung nicht nachvollziehbar. Die USA mögen uns als Vasallen sehen, die man nach belieben an die Front schicken kann, wir sind es aber nicht. Deutschland ist ein freies Land (zumindest in der Theorie).
Das die Amis das nicht schlucken konnten, kann man eigentlich nur mit einem Wort beschreiben: "kindisch".
Aber bei der Selbstherrlichkeit die die USA zu dem Zeitpunkt an den Tag gelegt haben, glaube ich kaum, daß wir Deutschen da großes Gewicht gehabt hätten.
Vielleicht wäre es in unserem Sektor besser gelaufen, aber da hört es auch schon auf. Und wenn man zB die deutsche Polizeiausbildung in Afghanistan betrachtet (zugegeben ein anderes Umfeld), dann kann ich mir nicht vorstellen, daß wir da so einen großen Unterschied gemacht hätten.
@revan: Kosmos hat da im Prinzip schon die richtige Antwort gegeben. Was deine Thesen angeht das in Deutschland alles besser gelaufen wäre und der Krieg zu einem politischen Nebenkriegsschauplatz gekommen wäre - denk einfach mal an die Zeit der weltweiten Friedensdemos zurück, sowie die plötzliche Ablehnung der USA durch die Deutschen (wo sie vorher doch immer das große Vorbild waren). Diese Stimmung haben Schröder und Fischer nicht generiert, sondern bestenfalls genutzt.
Zumal man sich fragt: "Wieso sollten wir?"
Nur um die Amis glücklich zu machen in ein Land einfallen?
Klar war Saddam ein menschenverachtender Diktator, aber von der Sorte gibt's mehrere und wir stehen bei denen auch nicht plötzlich auf der Matte. Mit so manchem Regime haben wir sogar hervorragende Handelsbeziehungen und keine Sau interessiert's.
Eine Gefahr für die Sicherheit Deutschlands/Europas/NATO war der Irak nie. Im Gegenteil - die USA haben mal eben den Erzfeind des Irans ausgeschaltet und den Iranern eine neue Spielwiese eröffnet.
Und wirtschaftlich sehe ich da auch keinen Nutzen. Einige US-Firmen mögen sich am Irak gesund gestoßen haben, aber an das Öl hätte man auch billiger kommen können.
Unter' Strich bleibt nur zu sagen: Die USA wollten diesen Krieg, wir wollten ihn nicht. Und das jetzt als "Quasi-Verrat" einzuordnen, ist meiner Meinung nicht nachvollziehbar. Die USA mögen uns als Vasallen sehen, die man nach belieben an die Front schicken kann, wir sind es aber nicht. Deutschland ist ein freies Land (zumindest in der Theorie).
Das die Amis das nicht schlucken konnten, kann man eigentlich nur mit einem Wort beschreiben: "kindisch".