Die Normannen
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Die Normannen sind insbesondere auch im Mittelmeerraum und in Russland ein entscheidender Faktor in der Geschichte gewesen.

Aus der Normandie kommend eroberten sie Sizilien und Teile Unteritaliens und beendeten damit die Islamische Herrschaft in diesen Gebieten. Die Normannen in Italien bildeten den entscheidenden Schutzschirm gegen weitere islamische Vorstöße über das Meer nach Europa und verhinderten so die Islamisierung Italiens.

Das normannische Königreich Sizilien spielte später beim Niedergang des Byzantinischen Reiches und bei den Kreuzzügen eine wichtige Rolle und ging dann im Heiligen Römischen Reich der Staufer auf.

Friedrich der II von Hohenstaufen war in der Folge der Heirat seines Vaters mit einer Normannin aus Sizilien dann sogar selbst ein halber Normanne.

Wenn man den Begriff Normannen weiter fasst, als Bezeichnung für die Skandinavier dieser Zeit, haben die Normannen im weiteren die Rus mitbegründet, und fanden sich dann im Dienste der Kaiser von Byzanz. Überwiegend aus Schweden kommend drangen die in der Rus Waräger genannten Normannen über die Flüsse nach Südosten vor und dieses Ereignis führte dann zur Vereinigung der Ostslawischen Stämme zum Volk der Russen. Über das Schwarze Meer drangen die Waräger im weiteren nach Byzanz vor und stellten nach einigen kriegerischen Auseinandersetzungen die Leibwache des Kaisers.

Der hier schon genannte Harald Hardrade, König von Norwegen war beispielsweise vor seiner Thronbesteigung ebenfalls Söldner im Dienste von Byzanz in der sogenannten Warägergarde.

In Süditalien kämpften dann zu seiner Zeit die Normannen von Sizilien gegen die Normannen in byzantinischen Diensten.

Über die Waräger kam dann wiederum im Osten das Orthodoxe Christentum in die Rus und wurde dort zu einem der entscheidenden Faktoren für die Entstehung des heutigen Russland.
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