Dollar als weltweite Leitwährung?
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Zitat:Nach dem Fed-Entscheid
"Rambo Ben" prügelt den Dollar
von Tobias Bayer (Frankfurt)

"Rambo Ben" und kein Ende: Nachdem Fed-Chef Bernanke die Geldschleusen geöffnet hat, sind die Märkte in Aufruhr. Der Dollar wertet ab, Staatsanleihen haussieren - und der Ölpreis klettert über 50 $. Der Wirtschaftsweise Bofinger warnt vor Gefahren für Deutschland.

Nach der Fed-Ankündigung, Staatsanleihen aufzukaufen, steht dem Dollar der größte Wochenverlust gegenüber dem Euro bevor: In den vergangenen fünf Tagen verlor der Greenback 5,5 Prozent - das ist das größte Minus seit Einführung der Europäischen Gemeinschaftswährung im Jahr 1999. Am Freitag notierte der EUR/USD bei 1,3676 $.
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Angesichts der Inflationsgefahren flüchten die Anleger in Rohstoffe: In der vergangenen Woche legte der Rohstoffindex S&P GSCI um mehr als sieben Prozent zu.
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FTD.de, 11:39 Uhr
das sind schlechte Aussichten für den Stand des US-$ als "Weltleitwährung"; der stabilere Euro und die Rohstoffe gelten als wesentlicher sicherer vor Inflation und Wertverlust ....

edit:
so beurteilt wohl auch die Süddeutsche Zeitung die Lage:
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Zitat:Geld kompakt

"Der Dollar wird geschlachtet"

19.03.2009, 10:43

Nach der Entscheidung der US-Notenbank gewinnt der Euro deutlich und der Dax steigt.


Euro steigt nach Fed-Entscheidung

Die Entscheidung der US-Notenbank, rund eine Billion Dollar in die angeschlagene US-Wirtschaft zu pumpen, hat den Euro und die Kurse der Staatsanleihen massiv in die Höhe getrieben. Die Gemeinschaftswährung zog im frühen Geschäft am Donnerstag auf 1,35 Dollar an.

Gegenüber dem europäischen Schlussniveau hat der Euro damit mehr als drei Cent an Wert gewonnen. Schon in New York war der Dollar unter Druck gekommen.
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"Der Dollar wird geschlachtet", sagte ein Händler. Für die nächste Zeit sei nun mit einem steigenden Eurokurs zu rechnen. Bislang hatten die meisten Analysten eher auf eine Schwächephase des Euro gesetzt.
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also ehrlich: konnte man mittel- und langfrisig etwas anderes erwarten?
Die Schuldentilgungen der USA können nicht mehr erwirtschaftet sondern nur noch über die Druckerei finanziert werden. Damit verliert der Dollar an Wert - die zurück gezahlten Schulden haben einen Bruchteil der Kaufkraft, den die Kredite hatten.
Das ist "Gift" für eine Weltleitwährung. Wer Kapital anlegen kann wird sich überlegen, ob er das in $ tut - oder ob nicht eine andere Währung zur Verfügung steht, die nicht dieses Inflationsrisiko hat. Das ist inzwischen mit dem Euro der Fall.
Die Fed agiert (aus nachvollziehbaren Erwägungen) aber immer noch so, als ob der Dollar die einzige Weltleitwährung wäre und keine Alternativen bestünden. Sie meint immer noch, der Dollar sei die Währung der USA und das Problem der anderen.
Ja, die günstigsten Konjunkturspritzen sind die, die von den Nachbarn finanziert werden. Solange es nur eine "Weltleitwährung" gab, hat der Dollar zwangsläufig die Finanzen der Nachbarn angezogen. Jetzt ist es anders. Und "dank" des Raubbaus der Bush jr Regierung an den Finanztöpfen der USA (von den anderen Fehlern wollen wir hier ja nicht reden) haben die USA in der Krise keine Reserven mehr, ausser der Druckerschwärze ("Druckergrüne"? - der Dollar wird doch in grünen Scheinen gedruckt - also "Greenback").

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.com/article/usdollarrpt/iduslj93633020090319">http://www.reuters.com/article/usdollar ... 3020090319</a><!-- m -->
Zitat:China backs talks on dollar as reserve -Russian source
Thu Mar 19, 2009 11:24am EDT

By Gleb Bryanski

MOSCOW, March 19 (Reuters) - China and other emerging nations back Russia's call for a discussion on how to replace the dollar as the world's primary reserve currency, a senior Russian government source said on Thursday. Russia has proposed the creation of a new reserve currency, to be issued by international financial institutions, among other measures in the text of its proposals to the April G20 summit published last Monday.

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Interessant, wie sich in dem Zusammenhang seit der Euro-Einführung (1999) der "Währungskorb", also die Devisenreserven global entwickelt haben.
Der Anteil des US-Dollar sank von 1999 bis 2007 von 70,9 % auf 63,9 %.
Der Anteil des Euro stieg von 1999 bis 2007 von 17,9 % auf 26,5 %.
Diese Entwicklung muss sich nun zwangsweise beschleunigen.
Denn aufgrund der Millarden-Druckerei wird der Dollar als Anlagewährung seine Aniehungskraft verlieren. Wenn man aber keine oder kaum neue Dollar "zukauft", dann verliert bei nominell gleicher Dollarmenge im Portfolio der reale Wert dieser Devisen erheblich.
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