15.03.2009, 23:40
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Zitat:13.03.2009
Südamerika will sich gemeinsam verteidigen
Zwölf Staaten wollen engere Militär- und Rüstungskooperation und gemeinsam gegen Drogenhandel vorgehen
PORTO ALEGRE taz Brasiliens Verteidigungsminister Nelson Jobim demonstrierte Härte: "Wenn die kolumbianische Farc-Guerilla in brasilianisches Territorium eindringt, wird sie mit Kugeln empfangen", erklärte er am Mittwoch in Brasília nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen aus Kolumbien, Juan Manuel Santos. Zur besseren Grenzsicherung haben sich beide geeinigt, dem Nachbarland jeweils fünfzig Kilometer des eigenen Luftraums für Überflüge zuzugestehen.
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Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Guyana, Paraguay, Peru, Surinam, Venezuela und Uruguay (vereinbarten) eine engere Zusammenarbeit zwischen ihren Armeen und Rüstungsindustrien und gelobten, künftig vereint gegen den Drogenhandel in der Region vorzugehen.
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Die Länder streben auch eine gemeinsame Verteidigungsdoktrin an. Widerstand kommt lediglich aus Kolumbien.
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Die Gründung des Verteidigungsrats bedeute nicht, dass alle regionalen Spannungen überwunden seien, so Chiles Verteidigungsminister José Goñi. Obwohl gemeinsame Militäraktionen erst langfristig denkbar sind, bezeichnete er die Ratsgründung als "historischen Einschnitt". Die bisher einzige Phase der Kooperation südamerikanischer Armeen war die berüchtigte "Operation Condor" in den 1970ern. Damals verfolgten die Militärdiktaturen Argentiniens, Boliviens, Brasiliens, Chiles, Paraguays und Uruguays gemeinsame linke Regimegegner.