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Euro, die EU-Währung
#60
Tiger schrieb:...

Diesen Artikel sollte man gelesen haben.
Wenn das stimmt...das könnte von Macchiavelli sein!

Ein durchaus lesenswerter Artikel, aber mit Schwachstellen,
z.B.:
Zitat:Was wäre, wenn es nach dem erwarteten Kollaps des US-Dollars und nach dem Bruch der Eurozone zur Wiedereinführung der D-Mark käme? Deutschland hätte dann eine Weltleitwährung, deren einziger Konkurrent allenfalls der japanische Yen wäre! Die DM wäre die härteste Währung der Welt. Und deutsche Grosskonzerne beherrschen schon seit langem den Weltmarkt.
Quatsch:

1.
durch das Auseinanderfallen der Währungsrelationen würden die deutschen Exporte auch nach Europa immer teurer - Deutschland hätte ein ähnliches Desaster wie die Japaner zu erwarten, einen Zusammenbruch der Exportindustrie und damit einen restlosen Zusammenbruch der Wirtschaft.
Das macht auch die Grafik vom Nachtrag "Februar 2009" deutlich, auch wenn damit eigentlich etwas anderes intendiert ist - ohne den Euro wäre die Exportquote Deutschlands deutlich schlechter.

2.
Eine Währung wird heute nicht mehr durch "Gold" gedeckt, sondern (seit der Aufkündung von "Bretton Woods" durch die USA - 1971 durch Präsident Nixon) durch das Sozialprodukt, dessen Wert in einer gewissen Korrelation zur umlaufenden Geldmenge steht. Wenn die Geldmenge im Verhältnis zum Sozialprodukt zu sehr ansteigt kommt es zur Inflation.

2.a)
Ein solches "Missverhältnis" kann durch zuviel "gedrucktes Geld" oder auch durch zu viel "virtuelles Geld" (Überschuldung) ausgelöst werden.
Nach Irving Fisher (dem "Entdecker" der Quantitätstheorie als Modell zur Bestimmung von Preisniveaus) war die "Überschuldung" der Auslöser für die drei größten ökonomischen Krisen der USA von 1837, 1873 und 1929 (und ist es derzeit wieder).
Die Krise des US-$ ist zum einen also durch die Überschuldung der USA selbst verschuldet.

2.b)
Nur eine Währung, die auch auf entsprechend starkem "Sozialprodukt" beruht, also auf der Wirtschaftskraft der anwendenden Staaten, kann als "Weltleitwährung" auftreten. Erst durch den Euro besteht genug wirtschaftliche Kraft, um tatsächlich auf europäischer Ebene eine "Weltleitwährung" zu bilden.

Wenn es rein auf das Verhältnis der "Wirtschaftskraft zum Währungswert" ankäme, wäre der Schweizer Franken schon längst zu einer "Weltleitwährung" geworden. Er ist es nicht, weil das Sozialprodukt der Schweiz nicht ausreicht, um im globalen Verhältnis von wesentlicher Bedeutung zu sein. Das trifft im Verhältnis auch für den Yen zu.
Der Yen kann es auf Dauer genauso wenig mit dem chinesischen Renminbi aufnehmen wie etwa das Pfund mit dem Euro. Die "hinter der Währung" stehende Wirtschaftskraft Chinas oder der Euro-Zone ist nun mal wesentlich stärker.
Die D-Mark hätte - schon mangels Stärke des nationalen deutschen Sozialprodukts - niemals das Zeug zur "Weltleitwährung", genauso wenig wie der Yen.
Die "hinter der Währung D-Mark" stehende Wirtschaftskraft ist schwächer, als die "hinter der Währung Euro" stehende Wirtschaftskraft.
(Nur) Deshalb hat der Euro die Chance, eine Weltleitwährung zu werden - was weder Schweizer Franken, noch D-Mark noch Yen je hatten (oder haben werden).
Der US-$ war nur solange "Weltleitwährung", solange es keine andere Währung mit ähnlichem "Sozialprodukut" gab. Erst mit dem Euro wurde diese Voraussetzung erfüllt - was prompt zum Verlust des Status "einzige Weltleitwährung" für den Dollar führte.

3.
Wir wären ohne den Euro in Europa noch mehr (bzw. wieder) von der Wirtschaftspolitik der USA abhängig.

Als 1971 die Währungsordnung der Nachkriegszeit zusammen brach, und die festen Wechselkurse zum Doller zu einem ersten Absturz des $-Kurses und einer massiven Aufwertung der europäischen Währungen führte, fürchtete Europas neu entstande Exportwirtschaft um ihre Absatzmärkte in Übersee. Einer Delegation frustrierter Finanzpolitiker aus Europa konnte der damalige US-Finanzminister John Connally einen berühmten Satz entgegen halten: "Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem."
Heute ist der Euro unsere Währung ... - ... und der Dollar das Problem der Amerikaner.
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