08.01.2009, 22:02 
	
	
	
		Ich fasse die derzeitige politische Lage in Somalia nach den Ereignissen der letzten turbulenten Tage mal schnell zusammen:
Somalia verbleibt im Chaos von Kampf, Gewalt und politschem Durcheinander.
Die bislang die Übergangsregierung stützenden äthiopischen Truppen haben wie schon angekündigt mit ihrem Rückzug begonnen. Die momentan noch 3000 Mann werden aus und um Mogadischu zurückgezogen. Inwiefern sie nach Äthiopien zurückkehren oder sichernde Positionen an der somalisch-äthiopischen Grenze übernehmen, ist bislang aber nicht bekannt. Die Übergangsregierung selbst befindet sich selbst auch in einem Zustand des Chaos. Der bisherige Präsident Ahmed Yussuf, trat nach langem Streit mit seinem Premier Hassan Hussein zurück. Der Präsident, ein früherer Warlord aus Puntland, hatte sich mit dem Premier und der internationalen Gemeinschaft über den Kurs der Übergangsregierung gestritten und Waffenstillstandsverhandlungen und politische Kompromisslösungen und eine Regierung der nationalen Einheit mit gemäßigten Islamisten abgelehnt. Der ehemalige Präsident zog sich nach Amtsniederlegung sofort mit gut 100 bewaffneten Kämpfern wieder in seine alte Stammlande in der Provinz Puntland zurück.
Die Truppen der Afrikanischen Union, die neben den Äthiopiern den Frieden mit sichern sollten, machen sich inzwischen auf Kampfhandlungen gefaßt. Burundi und Uganda, die zwei afrikanischen Nationen, die die knapp 3000 Mann starke Anisom-Truppe der AU stellen, ließen verlautbaren, dass sich ihre Truppen auf Kampfhandlungen einstellen, um die vorrückenden Islamisten zu stoppen.
Jene aber scheinen kein geeinigter Block mehr zu sein. Pünklich zum Rückzug der Äthiopier, aber auch pünktlich zum Schwenk der Übergangsregierung in richtung auf die moderaten Kreise der Islamisten, verkündete die Ahlu-Sunna Wal-Jama Brüderschaft gemäßigter Islamisten einen Heiligen Krieg gegen die radikalen Hardliner der Shabab-Milizen, die in jüngster Zeit sich als stärkste und wichtigste Rebellengruppe hervorgetan und der Übergangsregierung am meisten zugesetzt hatte. Wie gekannt wurde, hat der neu formierte militärische Arm der Ahlu-Sunna Wal-Jama erfolgreich mit ihrem Kampf gegen die Shabab-Milizen begonnen. Anlaß des begonnenen Kampfes und der Verkündung des Heiligen Krieges war laut moderaten islamistischen Geistlichen der Angriff von Shabab Milizen auf die Gräber moderater islamischer Geistlicher in Kismayoo.
Wahrscheinlich kann man aber sehr zu Recht vermuten, dass der Abgang des Präsidenten, der bislang Verhandlungen mit den moderaten Islamisten abgelehnt hatte, und die militärische Formierung einer moderaten, islamistischen Gruppierung und deren Kampf gegen die in letzter Zeit vorrückende Shabab, kein Zufall war.
	
	
	
	
Somalia verbleibt im Chaos von Kampf, Gewalt und politschem Durcheinander.
Die bislang die Übergangsregierung stützenden äthiopischen Truppen haben wie schon angekündigt mit ihrem Rückzug begonnen. Die momentan noch 3000 Mann werden aus und um Mogadischu zurückgezogen. Inwiefern sie nach Äthiopien zurückkehren oder sichernde Positionen an der somalisch-äthiopischen Grenze übernehmen, ist bislang aber nicht bekannt. Die Übergangsregierung selbst befindet sich selbst auch in einem Zustand des Chaos. Der bisherige Präsident Ahmed Yussuf, trat nach langem Streit mit seinem Premier Hassan Hussein zurück. Der Präsident, ein früherer Warlord aus Puntland, hatte sich mit dem Premier und der internationalen Gemeinschaft über den Kurs der Übergangsregierung gestritten und Waffenstillstandsverhandlungen und politische Kompromisslösungen und eine Regierung der nationalen Einheit mit gemäßigten Islamisten abgelehnt. Der ehemalige Präsident zog sich nach Amtsniederlegung sofort mit gut 100 bewaffneten Kämpfern wieder in seine alte Stammlande in der Provinz Puntland zurück.
Die Truppen der Afrikanischen Union, die neben den Äthiopiern den Frieden mit sichern sollten, machen sich inzwischen auf Kampfhandlungen gefaßt. Burundi und Uganda, die zwei afrikanischen Nationen, die die knapp 3000 Mann starke Anisom-Truppe der AU stellen, ließen verlautbaren, dass sich ihre Truppen auf Kampfhandlungen einstellen, um die vorrückenden Islamisten zu stoppen.
Jene aber scheinen kein geeinigter Block mehr zu sein. Pünklich zum Rückzug der Äthiopier, aber auch pünktlich zum Schwenk der Übergangsregierung in richtung auf die moderaten Kreise der Islamisten, verkündete die Ahlu-Sunna Wal-Jama Brüderschaft gemäßigter Islamisten einen Heiligen Krieg gegen die radikalen Hardliner der Shabab-Milizen, die in jüngster Zeit sich als stärkste und wichtigste Rebellengruppe hervorgetan und der Übergangsregierung am meisten zugesetzt hatte. Wie gekannt wurde, hat der neu formierte militärische Arm der Ahlu-Sunna Wal-Jama erfolgreich mit ihrem Kampf gegen die Shabab-Milizen begonnen. Anlaß des begonnenen Kampfes und der Verkündung des Heiligen Krieges war laut moderaten islamistischen Geistlichen der Angriff von Shabab Milizen auf die Gräber moderater islamischer Geistlicher in Kismayoo.
Wahrscheinlich kann man aber sehr zu Recht vermuten, dass der Abgang des Präsidenten, der bislang Verhandlungen mit den moderaten Islamisten abgelehnt hatte, und die militärische Formierung einer moderaten, islamistischen Gruppierung und deren Kampf gegen die in letzter Zeit vorrückende Shabab, kein Zufall war.

 
 

