13.12.2008, 20:48
Erich schrieb:(...) Da müssen wir unterscheiden:Erich, da fällt mir sofort die USA ein. Die FED hat unter Allan Greenspan über Jahre hinweg eine derart expansive Geldpolitik betrieben, daß die Zinsen deutlich unter 2% (teilweise sogar unter 1%) nachweislich über Jahre unterhalb der Inflationsrate der USA lagen. (Btw.: Diese expansive Geldpolitik über einen längeren Zeitraum ist m.E.n. der wahre Grund für die extremen Konjunkturprobleme der USA.) Ein anderes, gerade zu klassisches Paradebeispiel ist Japan. Deren Zinsen sind seit über einem Jahrzehnt unterhalb der 1-Prozent-Marke.
1)
Konsum kann sinnvoller als sparen sein, wenn die Kreditzinsen niedriger als die Preissteigerung sind - aber welche Bank setzt schon so niedrige Zinsen fest? Die erhöhen doch alle erst mal die Zinssätze für KRedite, schon alleine, weil die Geldanlagen ja auch mit höheren Zinsen attraktiv gehalten werden müsen.
Erich schrieb:2)Woher hast du denn diese Aussage her? Unter Konsum oder Konsumtion versteht die Wirtschaftswissenschaft den Verbrauch und/oder Nutzung (Gebrauch) materieller und immaterieller Güter durch den Letztverwender. Anhand der Definition erkennst du, daß das Thema Langlebigkeit von Produkten erst einmal kein Punkt in der wirtschaftwissenschaftlichen Betrachtung ist. Schließlich werden auch Sachwerte verbraucht.
Konsum ist keine Investition in Sachwerte. Konsum ist "Verbrauch", und daher kann bei hoher Inflationsrate zwar der Sachwert (Immobilie) interessanter sein als eine Geldanlage in Wertpapieren - nur: schau Dir doch mal die Häuser in den USA an .....
Ja, sie werden verbraucht. Sei es, der technische Fortschritt läßt ein langlebiges Sachwert veralten. Ein Beispiel hierfür ist die sich stetig verbesserte Effizienz von Weißware (Kühlschränke, Wäschetrockner, usw.). Und wer will schon - außer Museen und Sammler - veraltetes technisches Gerät kaufen?
Sei es, ein langlebiges Konsumgut wird nicht regelmäßig und/oder ausreichend gewartet. Beispiele hierfür bei deinem Betongold (Gebäude) sind, es wird laufend durch die Bewohner abgewohnt und das technische Equipment (Heizung oder Sanitärs Gerät) muß regelmäßig gewartet oder ersetzt (techn. Fortschritt) werden um den Wert zu erhalten und damit es auch weiterhin genutzt werden kann.