13.10.2008, 21:05
Zitat:ich denke, für den Allgemeinbegriff "Träger" gibt es verschiedene Größenordnungen - von den kleinen "amphibischen" Trägern wie bei Italien und Spanien im Einsatz bis zur Größe der Nimitz-Klasse.
Diese kleinen Träger sind m.E. für "verseuchte Küsten" durchaus ausreichend, um sofort und schlagkräftig einerseits auf einen Piratenangriff mit Speedbooten zu reagieren und den abzuschlagen, und diese Bande anderseits ggf. sogar bis an Land zu verfolgen und auch noch in ihren Nestern zu bekämpfen. Dazu braucht es dann ggf. auch Hubschrauber mit entsprechenden Einsatzkräften.
Diese kleineren Träger brauchen mit ihren Begleitschiffen natürlich auch Anlaufbasen möglichst nahe am Einsatzgebiet - und ob die benachbarten Länder (ich nenne mal Somalia oder den Jemen als Beispiel für die dortige Piratenplage) eine sichere Anker- und Versorgungsbasis liefern, muss man hinterfragen.
Nun ja, die direkt betroffenen Nationen, zu denen diese "Kolonialreste" gehören (Großbritannien, Frankreich, gegebenenfalls Spanien und die Niederlande) haben durchaus die entsprechenden Fähigkeiten parat.
Für solche Einsätze würde beispielsweise ein LPD á la Rotterdam oder Galicia mit bspw. 2 Fregatten als Eskorte mehr als ausreichen.
Sichere Anlegemöglichkeiten gibt es meistens durchaus, seien es eigene Basen oder - zum Beispiel am Horn von Afrika oder in der Karibik - Basen in befreundeten Ländern mit eigenem Interesse an sicherer Seefahrt. Da fielen mir die arabischen Staaten oder - im Falle der Karibik - Mexiko, karibische Inselstaaten oder sogar die USA selbst ein.
Das Problem sehe ich eher in einer andauernden Präsenz, aber zu einer vehement geführten Kampagne über 3-12 Monate sehe ich alle genannten Staaten in der Lage. Zudem können bspw. NATO-Verbündete wie Deutschland, Portugal oder Italien ggf. Schiffe dafür abstellen, denn schließlich hängen diese auch am Tropf des Seehandels.