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Georgien
@ Tiger

Neben Osseten gab es aber auch Georgier in Süd-Ossetien.
Zudem gab es sicher auch ähnliche Szenen in Grosny und ich denke nicht, dass das die russischen Truppen und die russische Politik auch nur im Ansatz je interessiert hätte.
Und du kannst jetzt in Poti und den dortigen Kundgebungen sehen, dass auch die Russen sich gerne dort breitmachen, wo man sie nicht will.
Daher: Wenn man zeigen würde, wo russische Truppen überall bei ihrem Einmarsch nicht willkommen waren und trotzdem blieben, das wäre eine lange, sehr lange Liste.


@ Frage Völkerrecht und Anerkennung

Das ganze liegt etwas komplexer. Der Völkerrechtler mag sich das formal einfach machen, für ne detaillierte Analyse reicht das aber nicht.
Zudem ist das auch kein belastbares Kriterium, inwiefern Regierungen/Staaten das Zutrauen einer Bevölkerungsgruppe verloren haben in Folge militärischer Intervention. Würde man dieses Kriterium wirklich anwenden, dass der Völkerrechtler hier propagiert, so hätten wir nicht nur eine neue Karte für Afrika; nein, es wäre der Freifahrtschein für alle separatistischen Bewegungen: Man müßte nur noch die Konflikte gewaltsam eskalieren und dafür sorgen, dass der jeweilige Staat/Ordnungsmacht hart intervenieren muss. Macht das Beispiel Schule, dann könnten sich etliche Regionen ein Beispiel nehmen an diesen Separististen und die Folge wäre noch mehr Gewalt, noch mehr Staatszerfall.
In meinen Augen bleiben solche Fragen nach Unabhängigkeit keine Frage allgemeiner Prinzipien (weil das ganz allgemein ins Chaos führt), sondern des Einzelfalls.
Zudem zu Abchasien: Auch hier fällt es in meinen Augen schwer einen wirklichen Startpunkt zu setzen: Was war der Auslöser? Die Angst der dortigen Georgier vor der Weiterführung der russischen Herrschaft unter dem "Deckmantel" abchasischer Unabhängigkeit und russischer Hilfe? Sollten die Abchasen für ihre proruss. Haltung in den all den Jahren der russ.-sowjetischen Besatzung eine Lektion erhalten?
Das Problem mit dieser Art des Aufrechnen ist schlicht und ergreifend, dass willkürlich in einen Zirkel der Gewalt und der Feindschaft ein Beginn hineingedeutet wird. Dummerweise aber sind solche Aktionen oft nur die Antwort auf etwas früheres. Mit solchen Argumentationen bekommt man einfach nur eine Sandkastendiskussion: Wer hat früher damit begonnen? Sinnlos!!
Sowas ist im Kosovo politisch undurchdacht und unverantwortungslos und auch hier.
De-facto sind wohl nun alle 3 Provinzen unabhängig. Für den Balkan, wie für den Kaukasus wird dies aber trotzdem keinen Frieden bringen, zumindest nicht schnell.

Wichtig wäre, die aufgeheitzten Nationalismen zu beruhigen. Solange aber Russland nicht verkraften kann, dass es eben nicht mehr über sein nahes Ausland herrscht, sehe ich da wenig Hoffnung. Denn solange der Kreml wie schon seit Jahren seine giftige Rhetorik spuckt, solange bleiben auch in den Nachbarstaaten die Ohren gespitzt und die antirussische haltung stark. Und so lange werden aich lokale Konflikte wie in die Abchasien und Südossetien so stark machtpolitisch und geopolitisch überladen und überfrachtet, dass eben nur Gewalt und problembeladene Bewältigungen übrig bleiben.
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