30.07.2008, 20:34
Nightwatch schrieb:Nein. Mit einer Burke in Küstengewässern rumzukurven ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Feuerkraft vor Ort ist nicht alles wenn man kaum U-Jagd und Minenräumkapazitäten auf einem nicht wirklich wendigen Schiff vereinigt. Was bringt dir da dann VLS? VLS musst du nicht ganz nach vorne karren. Es reicht wenn man das fünfzehn Meilen dahinter parkt und bei Bedarf anfordert.was bringt mir denn ein 50kn schneller minenjäger? und eine auf der bedrohungsachse gestaffelte burke, 15nm hinter einem lcs kann keine sea skimmer ashm angreifen, die auf ein lcs zufliegen. ein lcs braucht keine tomahawks, vielleicht nichtmal harpoon aber ich würde mich nur ungern auf 11 oder 21 ram-flk verlassen wenn der gegner massiv ashm usw. gegen mich in stellung bringen kann. essm wäre da ein wirklich brauchbarer 2. layer.
Zitat:Mal davon abgesehen wird es sicherlich ein Mission Module mit Lenkwaffen in irgendeinem Setting geben.und eins mit aegis und eins mit laserwaffen ...
sorry aber wir sollten uns an das halten was geplant ist und das sind (afaik) lediglich NLOS-LS im suw-package. aber du kannst mich da gerne eines besseren belehren.
Zitat:Und das ist in einem Konflikt ein Problem, weil? Da sind doch dann eh zig LCS vor Ort.deine frage war "Warum sollten diese Schiffe nur in großer Zahl effzient sein? " und das war die antwort und nun bestätigst du es ja indirekt noch selbst.
Zitat:„Schutz“ ist hier ein ganz grundsätzlicher Faktor den diese Geschwindigkeit eröffnet. So kann sich dieses Schiff aus gefährlichen Situationen einfacher entziehen sollte sich die Notwendigkeit ergeben. Hit and Run Einsätze sind in erweiterten Maße vorstellbar. Eine Plattform die SOF mit dieser Geschwindigkeit einsetzen und auch evakuieren kann wird das Risiko erheblich senken. Auch bei der U-Jagd kann diese Geschwindigkeit von Vorteil sein.wenn die us-navy selbst sagt, das nur die suw-rolle wirklich der grund für die geforderten 40/50 kn sind, dann kann man getrost davon ausgehen, das der vorteil bei den anderen operationen die nachteile keinesfalls aufwiegen. man darf ja nicht vergessen, das genau diese forderung die lcs-entwürfe so entscheidend beeinflusst und verteuert hat. natürlich ist ein hoher topspeed immer nett (eben genauso wie mehr effektoren usw.) aber die nachteile überwiegen hier eindeutig.
Zitat:die Dinger werden eh eher weniger als Eskorten eingesetzt werden sondern erweitern die Fähigkeiten der USN in einem Gebiet in dem es bislang unterrepräsentiert ist.also
"Sprint Speed: Analysis shows that there is a marked decrease in the capability of LCS to
protect a high value unit against a small boat raid if the LCS sprint speed falls below 40 knots."
das hört sich für mich aber sehr nach eskorte an und auch asw ist ne klassische funktion einer eskorte.
Zitat:Ein alter Hut ist erst mal eines: Alt und im Zweifelsfall überholt. Moderne Schiffe haben Abwehrkapazitäten von denen man lange Zeit nur träumen konnte.weißt du denn was genau auf der hanit passiert ist? warum wurde denn abgeschaltet? waren vielleicht ein unklares lagebild schuld oder zuviele fehlalarme oder fürchtete man ein blue on blue? die modernste technik kann nicht zwingend menschliche fehler ausbügeln aber sie sollte sicher, zuverlässig und unterstützend arbeiten. ob es da soviele systeme gibt, die das in einem solchen umfeld in küstennähe mit einer hohen anzahl von kontakten hinbekommen, wage ich mal etwas in frage zu stellen. und auch alte hüte werden immer mal wieder modern ;-)
Der Eilat-Zwischenfall sagt dazu gar nichts aus. Die Verteidigungssysteme waren nun mal offline. Da ist nichts zu machen.
Zitat:So, was kann denn eine Zumwalt was eine Burke nicht kann? Wirklich nicht kann? Ich sehe bei der Zumwalt nur eine ganze Menge Verbesserungen die die Leistungsfähigkeit steigern aber nichts was die Burke nicht auch - halt nicht in dem Ausmaß - liefern könnte.lol - was ist das denn für ne frage? was kann denn eine f-22 was ein fokker dreidecker nicht kann, fliegen doch auch beide ;-)
schau dir einfach mal das design an, die rumpfformen, die verwendeten systeme, ... . an den schiffen ist quasi alles anders. das die schiffe dann immer noch schwimmen können (hoffentlich) und etwas um sich schießen ist doch klar. es sind und bleiben dennoch komplette neuentwicklungen.
Zitat:Aber es gibt halt auch einige Projekte die sein müssen. LCS ist so ein Fall, genauso gilt das langfristig für den CG(x).das sehe ich eben anders. für das lcs in seiner jetzigen form gibt es wenig gute gründe.
Zitat:Weil man sich halt nun mal für das LCS entschieden hat. Und weil man massig Burkes zu Verfügung hat. Das ist nicht Europa wo all die schönen Fregatten die Aufgaben von Zerstörern erledigen müssen. Dieses Problem hat die USN nicht, von daher kann sie einen anderen Weg gehen.und deshalb müssen bei der us-navy 3000t "schnellboote" nun minenjäger spielen? ein _anderer_ weg ist ja schön und gut aber meistens gibt es gute gründe eben keinen anderen weg zu gehen. und eins haben die perrys ja immerhin gezeigt, fregatten hatten und haben (imho) einen platz und eine berechtigung in der us-navy.
Das ist alles im grundsätzlich sehr vernünftig.
und ausserdem hat die us-navy ein problem und das nennt sich "budget". und ich vermute mal das genau dieser grund den _anderen_ weg irgendwann zu einer sackgasse werden läßt.
Zitat:Das Problem ist halt mal wieder das die Rüstungskonzerne die Entwürfe vermurkst haben und so umfangreiche - teuere - Änderungen notwendig waren.nur hat man bei den lcs ja zum glück zwei konkurrenten mit zwei völlig unterschiedlichen entwürfen beauftragt und beide haben das budget weit überzogen. und da kommst du nicht auf die idee, das die ursache vielleicht doch ehr in dem forderungskatalog und in den (teils späten) wünschen der us-navy liegen könnte?
Zitat:Würden die Amis eine Fregatte entwickeln liegt es nahe das man genau wieder die selben Probleme hätten. Nichts garantiert ein Schiff für 300 Mio US-Dollar.die us-navy könnte schiffe in europa beauftragen aber das wird sie (leider) nie tun. ;-)
Zitat:Die USN wird schon wissen ob sie genügend Hubschrauber im Operationsbereich stellen können. Mit IIa Burkes und den ganzen Huschrauberträgern sollte der Bedarf aber eigentlich gedeckt sein. Zumal das LCS auch zwei Hubschrauber wird einsetzen können.der hubschrauber ist und bleibt aber z.b. das beste asw mittel und viele sehen ja z.b. den grund warum man nicht kurzfristig alle perrys eingemottet hat darin, das man mit ihnen immerhin noch 2 helis zum einsatz bringen kann. die nächsten schiffe der marines sollen ja auch noch stärker auf die airgroup ausgerichtet sein (ohne dock!). also bedarf ist da augenscheinlich schon noch.
Diese Idee ist eher was für Europa, nicht für die USN.
Zitat:Ich gehe davon aus, das die Amis eine Blue Water Fähigkeit garantieren wollen. Eine solche Nussschale ist das nur bedingt.eine 600 oder 1000 t "nussschale" ist aber durchaus in der lage z.b. in den persischen golf zu verlegen um dort brown water aufgaben warzunehmen. natürlich ist es nicht so lustig mit einem solchen schiff mitten auf dem atlantik uboote zu jagen oder ähnliches aber deshalb bin ich ja auch für eine unterteilung der aufgaben in mehr schiffsklassen. alles mit einer klasse abdecken zu wollen erfordert nur unnötig viele kompromisse.
Zitat:Freedom und Independence kosten so viel. Was zu einem guten Teil an einigen Designfehlern liegt. Geht man mit den Dingern mal in Serienproduktion sollte es günstiger werden.also a) weiß man ja noch nicht mal was lcs 1 und 2 nun wirklich kosten wenn sie mal abgenommen sind (von den mission modulen mal ganz abgesehen) und b) sind das ja zwei prototypen, man könnte es auch studien nennen und wenn die us-navy nicht einen der entwürfe ohne änderungswünsche in serie fertigen läßt wird man da so schnell keinen "serieneffekt" beim preis feststellen können. wenn dann noch die anvisierten 55 schiffe auf eine minimum zusammengestrichen werden, würde ich nicht unbedingt mit einem deutlich günstigeren preis rechnen.
Zitat:Das eine sind Meldungen ohne Hintergrund, das andere wird durch zahllose Tests der einschlägigen Systeme untermauert.also meines wissens sieht es doch derzeit so aus:
- die us-navy selbst sieht in supersonic ashm mit sea skimmer profil eine echte bedrohung
- ich kenne keinen test, der beweist, das kein schiff auf 300km oder weniger an einen träger heran kommt. afaik können unsere schnellbootfahrer da sogar ganz andere geschichten erzählen ;-)
darüber hinaus (hörensagen) soll aegis im küstennahen bereich doch recht große probleme haben. und in dem bereich kann auch die us-navy schwerlich ein absolut sicheres umfeld aufbauen. es braucht ja nur eine von einem lkw gestartete ashm um einem gründlich den tag zu vermiesen.