19.07.2008, 19:32
Es sei vielleicht noch darauf hingewiesen, dass die Bismarck in ihrem letzten Kampf zahlreiche Treffer erhalten hat (schätzungsweise zwischen 400 und rund 750). Da man davon ausgehen kann, dass eine nicht unerhebliche Zahl dieser Treffer von schweren und schwersten Kalibern ausging - d. h. von 20,3-cm- (von den Schweren Kreuzern) bis hin zu 40,6-cm-Kanonen (bei Schlachtschiff Rodney) -, so mutet es ein wenig komisch und befremdlich an, wenn man sich darüber streitet, inwieweit jetzt nun wo ein "Inferno" gewütet hat und wo, wenn überhaupt, dass Schiff falsch oder schlecht gepanzert gewesen sein soll.
Ein derartiges Bombardement hätte jedes Schiff in einen brennenden Trümmerhaufen verwandelt und die kompletten oberen Installationen vernichtet, egal ob der Panzer jetzt 320 mm oder 440 mm stark ist. Dass das deutsche Schiff dennoch, auch nach zusätzlichen ca. 6-8 Torpedotreffern nicht gesunken ist, lässt allerdings eine gewisse "Standfestigkeit" vermuten.
Abgesehen davon muss man auch sagen, wie bereits erwähnt wurde, dass die Bismarck aufgrund der erlittenen Ruderschäden, auf die ich gleich zu sprechen kommen werde, den Kurs nicht halten konnte - was eine präzise Feuerleitung natürlich enorm erschwerte - und das, was ich für wesentlich gewichtiger halte, mit die ersten Treffer der Rodney zentrale Punkte der schweren Artillerie und der Feuerleitung getroffen haben. Quasi wäre es so, wie wenn man einen einarmigen und einäugigen Boxer in einen Ring stellt gegen eine "gesunden" Gegner.
Zur Ruderangelegenheit: Ein wirklicher Schwachpunkt, bzw. ein strukturelles Problem, der deutschen Großkampfschiffe lässt sich, wenn überhaupt, im Heck lokalisieren. Dies zeigen nicht nur der Treffer im Ruder der Bismarck, sondern auch andere Ereignisse, wie etwa die Torpedierung des Schweren Kreuzers Prinz Eugen am 23. Februar 1942 durch das brit. U-Boot Trident (Heck abgeknickt) während des Unternehmens "Sportpalast" oder die Torpedierung der Lützow am 11. April 1940 durch HMS Spearfish, wobei ebenfalls das Heck abknickte.
Dies ist aber eine Mutmaßung, die auch berücksichtigen muss, dass man es mit Schiffen verschiedener "Altersklassen" und Typen zu tun hat.
Schneemann.
Ein derartiges Bombardement hätte jedes Schiff in einen brennenden Trümmerhaufen verwandelt und die kompletten oberen Installationen vernichtet, egal ob der Panzer jetzt 320 mm oder 440 mm stark ist. Dass das deutsche Schiff dennoch, auch nach zusätzlichen ca. 6-8 Torpedotreffern nicht gesunken ist, lässt allerdings eine gewisse "Standfestigkeit" vermuten.
Abgesehen davon muss man auch sagen, wie bereits erwähnt wurde, dass die Bismarck aufgrund der erlittenen Ruderschäden, auf die ich gleich zu sprechen kommen werde, den Kurs nicht halten konnte - was eine präzise Feuerleitung natürlich enorm erschwerte - und das, was ich für wesentlich gewichtiger halte, mit die ersten Treffer der Rodney zentrale Punkte der schweren Artillerie und der Feuerleitung getroffen haben. Quasi wäre es so, wie wenn man einen einarmigen und einäugigen Boxer in einen Ring stellt gegen eine "gesunden" Gegner.
Zur Ruderangelegenheit: Ein wirklicher Schwachpunkt, bzw. ein strukturelles Problem, der deutschen Großkampfschiffe lässt sich, wenn überhaupt, im Heck lokalisieren. Dies zeigen nicht nur der Treffer im Ruder der Bismarck, sondern auch andere Ereignisse, wie etwa die Torpedierung des Schweren Kreuzers Prinz Eugen am 23. Februar 1942 durch das brit. U-Boot Trident (Heck abgeknickt) während des Unternehmens "Sportpalast" oder die Torpedierung der Lützow am 11. April 1940 durch HMS Spearfish, wobei ebenfalls das Heck abknickte.
Dies ist aber eine Mutmaßung, die auch berücksichtigen muss, dass man es mit Schiffen verschiedener "Altersklassen" und Typen zu tun hat.
Schneemann.