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Irak
@Erich und Thomas
Ich muss dem Satz von Nightwatch leider doch beipflichten:
Nightwatch schrieb:Schon erstaunlich wie sich der Irak vom Desaster zu einem Textbookcase der Partisanenbekämpfung wandelt.
Die Amerikaner haben den Krieg im Irak vorerst gewonnen. Ihre Partisanenbekämpfung ist inzwischen offenbar wirkungsvoll. Jedenfalls haben die Widerstandskämpfer, im Vergleich zu früheren Jahren, keine Provinzen oder Städte mehr unter Kontrolle. Und wie gesagt, die Verluste der US-Truppen sind zurückgegangen. Für die Amerikaner geht die Rechnung langsam auf.
Selbstverständlich ist mir bewusst, dass die US-Streitkräfte (bzw. die Briten im Süden) nicht den einzigen Faktor darstellen, der für Ruhe sorgt. Die irakische Regierung steht inzwischen stärker da, die irakischen Sicherheitskräfte sind stärker geworden, in Anbar gibt es die (Zweck-?)Allianz der sunnitischen Clans mit den USA gegen die Kaida, allenfalls macht sich bei den Irakern auch langsam Kriegsmüdigkeit bemerkbar, etc. Aber mir scheint je länger je mehr, dass die Iraker vergessen haben, wer eigentlich ihr Hauptfeind im eigenen Land ist: die USA. Beim ersten Aufstand der Mahdi-Armee schien es für einen Moment, dass der Schulterschluss zwischen den Widerstandsgruppen geglückt sei, dass man sich zusammengerauft hat, um die Besatzungsmacht gemeinsam zu bekämpfen. Aus einem flächendeckenden, langatmigen Aufstand in den sunnitischen und schiitischen Gebieten ist dann leider nichts geworden. Im Gegenteil: die Amerikaner haben es geschafft, eine Unruheprovinz nach der anderen ruhigzustellen. Sie haben es geschafft, die Iraker (Kurden mal ausgenommen) mehr und mehr für sich zu gewinnen (battle of hearts and minds). Das Ganze haben die US-Truppen mit lächerlich kleinen Verlusten bezahlt. Und dass die Iraker, ähnlich wie die Afghanen, auf den baldigen unvermeidlichen Abzug der Besatzungsmacht warten, glaube ich nicht. Die Amerikaner werden den Irak nicht so schnell verlassen, der ist viel zu wichtig (Öl, geopolitische Lage). Die Iraker wissen das, sind aber offenbar nicht mehr in der Lage, dagegen anzukämpfen. Also muss man die US-Partisanenbekämpfungsstrategie inzwischen als Erfolg anerkennen.

Die von Thomas geschilderten zukünftigen Konfliktszenarien sind für mich eindeutige Bürgerkriegsszenarien, die mit der Partisanenbekämpfung nichts zu tun haben. Es ist durchaus realistisch, dass diese Szenarien eintreten, umso heftiger, wenn die Amerikaner endlich nach Hause gehen.
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