01.06.2008, 20:47
Bastian, das ich echt schwierig - da hast Du absolut recht;
es ist die perverse Situation möglich, dass ein Eingriff nach den genannten Kriterien legitim ist, aber (da vom Sicherheitsrat nicht abgesegnet) eigentlich als Illegal bewertet werden müsste
(siehe Balkan - da haben sich die europäischen Staaten durch die Anerkennung von Slowenien, Kroatien usw. aus der "Legalitätsfalle" geschleppt, denn ein Beschluss des UN-Sicherheitsrats lag zumindest nach meiner Erinnerung nicht vor).
Es ist aber auch die (genauso) perverse Situation möglich, dass eine Intervention nach den genannten Kritierien illegitim ist, aber (da vom Sicherheitsrat abgesegnet) trotzdem legal.
Stell Dir mal einfach vor, die Veto-Mächte würden sich zusammen tun und - sagen wir mal - ein kleines Land ohne größere Selbstverteidigungsmöglichkeit aber mit großen Ölressourcen überrollen, um sich "am Ende des Ölzeitalters" die Beute zu teilen .....
ein Anlass lässt sich vielleicht konstruieren (das hatten wir ja schon in der Geschichte)
möglicherweise legal
und trotzdem illegitim.
Da kann man dann nur auf die "vierte Gewalt", die freie Presse und Berichterstattung und den Aufschrei der Bevölkerung in den demokratioschen Staaten hoffen, aber wie sehr die öffentliche Meinung manipuliert werden kann haben wir ja im Irak gesehen ... Massenvernichtungswaffen, mit denen in Kooperation mit Al Quaida die USA unmittelbar bedroht werden ....
:roll:
zurück zu Burma oder Myanmar:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Ich bin überzeugt, dass sich die Militärjunta mit ihren Aktionen "das eigene Grab" bereitet. Die Unruhen vor einiger Zeit haben gezeigt, dass ein entsprechendes Aufruhrpotential vorhanden ist. Wenn nun auf die geschilderte Weise die Zivilbevölkerung weiter "unter Druck gehalten" wird, und nichts mehr zu verlieren hat, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich Widerstandsbewegungen bilden, die - und das ist auch nur ein zu bewältigendes Problem - mit entsprechender Bewaffnung einen Umsturz versuchen können.
Wenn sich die Bevölkerung - je mehr, desto eher - hinter diese Widerstandsbewegungen stellt, desto schneller wird die Junta weggefegt.
Das ist eine einfache Lehre aus der Geschichte. Auch Unterdrückungsnmaßnahmen und Terror helfen ab einem bestimmtem Punkt nicht mehr, sondern erhöhen nur den Hass und damit den Widerstand.
es ist die perverse Situation möglich, dass ein Eingriff nach den genannten Kriterien legitim ist, aber (da vom Sicherheitsrat nicht abgesegnet) eigentlich als Illegal bewertet werden müsste
(siehe Balkan - da haben sich die europäischen Staaten durch die Anerkennung von Slowenien, Kroatien usw. aus der "Legalitätsfalle" geschleppt, denn ein Beschluss des UN-Sicherheitsrats lag zumindest nach meiner Erinnerung nicht vor).
Es ist aber auch die (genauso) perverse Situation möglich, dass eine Intervention nach den genannten Kritierien illegitim ist, aber (da vom Sicherheitsrat abgesegnet) trotzdem legal.
Stell Dir mal einfach vor, die Veto-Mächte würden sich zusammen tun und - sagen wir mal - ein kleines Land ohne größere Selbstverteidigungsmöglichkeit aber mit großen Ölressourcen überrollen, um sich "am Ende des Ölzeitalters" die Beute zu teilen .....
ein Anlass lässt sich vielleicht konstruieren (das hatten wir ja schon in der Geschichte)
möglicherweise legal
und trotzdem illegitim.
Da kann man dann nur auf die "vierte Gewalt", die freie Presse und Berichterstattung und den Aufschrei der Bevölkerung in den demokratioschen Staaten hoffen, aber wie sehr die öffentliche Meinung manipuliert werden kann haben wir ja im Irak gesehen ... Massenvernichtungswaffen, mit denen in Kooperation mit Al Quaida die USA unmittelbar bedroht werden ....
:roll:
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Zitat:Die Militärjunta nutzt nach wie vor bei Weitem nicht alle Möglichkeiten, ihrer vom Tropensturm Nargis betroffenen Bevölkerung die notwendige Hilfe zukommen zu lassen.(ganzer Text, Marineforum und nur kurz im Netz)
Nach unveränderter Verweigerung einer Genehmigung zur Hilfeleistung ist der französische Hubschrauberträger MISTRAL vom Katastrophengebiet abgelaufen und hat am 28. Mai seine 1.000 ts Hilfsgüter im thailändischen Phuket entladen. Die Ladung wurde dort an das World Food Program der Vereinten Nationen übergeben, das die Hilfsgüter nun zum Transport auf dem Landwege an zivile Hilfsorganisationen weiter verteilt.
Auch die USA zeigen sich zunehmend frustriert. Der Befehlshaber der US-Streitkräfte im Pazifik, Admiral Keating, kündigte einen Abzug der seit drei Wochen vor dem Katastrophengebiet wartenden amphibischen Einsatzgruppe um den Hubschrauberträger ESSEX an. Vermutlich werden die Schiffe noch an diesem Wochenende ablaufen (und der MISTRAL nach Thailand folgen?).
Unterdessen macht der Bericht einer Fact Finding Mission der Europäischen Union deutlich, dass gerade die Fähigkeiten der großen amerikanischen und französischen amphibischen Schiffe im Katastrophengebiet unverzichtbar sind. Während die Versorgung von Bevölkerungszentren mit Hilfsgütern inzwischen angelaufen sei, fehle es an Möglichkeiten, abgelegene Orte im Irawadi-Delta überhaupt zu erreichen. Dazu seien Hubschrauber und Boote mit geringem Tiefgang unverzichtbar, und diese gebe es vor Ort nicht. Angesichts der Weigerung der Militärjunta, die Amerikaner und Franzosen mit ihren gerade hier optimal geeigneten Landungsbooten und Transporthubschraubern helfen zu lassen, bemühe sich die EU nun darum, in Vietnam (Mekong-Delta) solche Boote zu beschaffen und nach Myanmar zu transportieren.
Ich bin überzeugt, dass sich die Militärjunta mit ihren Aktionen "das eigene Grab" bereitet. Die Unruhen vor einiger Zeit haben gezeigt, dass ein entsprechendes Aufruhrpotential vorhanden ist. Wenn nun auf die geschilderte Weise die Zivilbevölkerung weiter "unter Druck gehalten" wird, und nichts mehr zu verlieren hat, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich Widerstandsbewegungen bilden, die - und das ist auch nur ein zu bewältigendes Problem - mit entsprechender Bewaffnung einen Umsturz versuchen können.
Wenn sich die Bevölkerung - je mehr, desto eher - hinter diese Widerstandsbewegungen stellt, desto schneller wird die Junta weggefegt.
Das ist eine einfache Lehre aus der Geschichte. Auch Unterdrückungsnmaßnahmen und Terror helfen ab einem bestimmtem Punkt nicht mehr, sondern erhöhen nur den Hass und damit den Widerstand.