21.05.2008, 12:38
Nur als Anmerkung: Die Hizbullah vertritt zusammen mit Amal die schiitische Bevölkerungsgruppe und die macht mindestens 30%, wenn nicht sogar inzwischen schon weit über 40% aus.
Angesichts der politischen Spannungen im politischen System und im ganzen Libanon: Wie "demokratisch" wäre es denn, einfach mal so knapp die Hälfte der Bevölkerung politisch mundtot zu machen? Und rechnet man zur Hizbullah noch ihre Christen- und Drusenverbündeten um Aoun und Arslan dazu, dann "vertritt" diese Gruppierung ohne Frage gut die Hälfte der libanesischen Bevölkerung!
Möchtest du die mundtot machen und ihrer politischen Mitsprache berauben?? Sonderlich demokratisch ist das nicht gerade... aber vielleicht freuen sich USA und Israel ja doch, dass sie im Nahen Osten nur Diktaturen haben.... macht die Politik einfacher!
In solchen Konfliktsituationen gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man läßt den anderen mitregieren oder es kommt zum Konflikt. Klugerweise setzt man in Beirut nicht auf die hirnlose Konfrontation, sondern sucht die politische Auseinandersetzung.
Und in meinen Augen zeigen deine Kommentare Nightwatch, dass du immer noch nicht vrstanden hast, was die Funktion der Armee ist. Nur weil die nicht deiner Vorstellung nach die willige Exekutive des Westens ist, heißt das noch lange nicht, dass die Armee Spielball der Hizbullah ist. 2005 hatte sie auch nichts unternommen gegen die prowestlichen Kräfte. Diesen Umstand vergißt du bei deiner ganzen Polemik. Die Armee soll eben gerade nicht Exekutive einer der Machtgruppen sein, sondern über den Parteien stehen, aber eben nicht offen sich in den Konflikt einmischen. Das mag den Hizbullah-Feind verbittern, bedenkt aber den Umstand, dass in einem solchen Konfliktfall die Armee selbst zerfallen könnte und die Kämpfe eskalieren würden.
Und das muss nicht sein! Bedenkt man beipsielsweise, dass selbst Syrien jetzt mit Israel in Friedensverhandlungen eintritt, so könnte mittelfritig auch Syrien einen mäßigenden Einfluß auf die Hizbullah ausüben bzw. dafür sorgen, dass die proiranischen Hardliner in der Hizbullah schwächer werden.
Kämpfen und Blutvergießen kann man immer, aber manchmal muss man auch das politische Spiel spielen. Eskalation sollte wirklich erst der letzte Schritt sein. Denn schließlich ist die Hizbullah nicht einfach nur eine Terrororganisation, sondern eine vielschichtige politische und soziale Partei, Bewegung und Organisation. Sie ist nicht das "Böse".
Angesichts der politischen Spannungen im politischen System und im ganzen Libanon: Wie "demokratisch" wäre es denn, einfach mal so knapp die Hälfte der Bevölkerung politisch mundtot zu machen? Und rechnet man zur Hizbullah noch ihre Christen- und Drusenverbündeten um Aoun und Arslan dazu, dann "vertritt" diese Gruppierung ohne Frage gut die Hälfte der libanesischen Bevölkerung!
Möchtest du die mundtot machen und ihrer politischen Mitsprache berauben?? Sonderlich demokratisch ist das nicht gerade... aber vielleicht freuen sich USA und Israel ja doch, dass sie im Nahen Osten nur Diktaturen haben.... macht die Politik einfacher!
In solchen Konfliktsituationen gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man läßt den anderen mitregieren oder es kommt zum Konflikt. Klugerweise setzt man in Beirut nicht auf die hirnlose Konfrontation, sondern sucht die politische Auseinandersetzung.
Und in meinen Augen zeigen deine Kommentare Nightwatch, dass du immer noch nicht vrstanden hast, was die Funktion der Armee ist. Nur weil die nicht deiner Vorstellung nach die willige Exekutive des Westens ist, heißt das noch lange nicht, dass die Armee Spielball der Hizbullah ist. 2005 hatte sie auch nichts unternommen gegen die prowestlichen Kräfte. Diesen Umstand vergißt du bei deiner ganzen Polemik. Die Armee soll eben gerade nicht Exekutive einer der Machtgruppen sein, sondern über den Parteien stehen, aber eben nicht offen sich in den Konflikt einmischen. Das mag den Hizbullah-Feind verbittern, bedenkt aber den Umstand, dass in einem solchen Konfliktfall die Armee selbst zerfallen könnte und die Kämpfe eskalieren würden.
Und das muss nicht sein! Bedenkt man beipsielsweise, dass selbst Syrien jetzt mit Israel in Friedensverhandlungen eintritt, so könnte mittelfritig auch Syrien einen mäßigenden Einfluß auf die Hizbullah ausüben bzw. dafür sorgen, dass die proiranischen Hardliner in der Hizbullah schwächer werden.
Kämpfen und Blutvergießen kann man immer, aber manchmal muss man auch das politische Spiel spielen. Eskalation sollte wirklich erst der letzte Schritt sein. Denn schließlich ist die Hizbullah nicht einfach nur eine Terrororganisation, sondern eine vielschichtige politische und soziale Partei, Bewegung und Organisation. Sie ist nicht das "Böse".