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Libanon
Zitat:Die einzige, von allen - auch der Hisbollah - respektierte Ordnungsmacht ist derzeit die Armee. Aber auch die ist zu schwach um einen offenen Konflikt mit der Hisbollah durachzustehen.
Was also ist zu tun?
Nur dumm das die Armee alles andere als neutral ist, sich eher auf die Seite der Hisbollah geschlagen hat. Die Regierung stand alleine da.
Garnicht. Zumal die demographische Entwicklung nicht der entscheidende Faktor ist.

Sehe ich alles etwas anders. Wie weiter oben ausgeführt: Die Armee wollte sich eben für den innenpolitischen Machtkampf zwischen den verschiedenen Fraktionen nicht unnötig instrumentalisieren lassen. Sie hat eingegriffen, aber eben nicht parteiisch auf Seiten der Regierung sondern als eigenständige Instanz, die keiner politischen Agenda verpflichtet ist, sondern einfach nur soweit es geht die Ruhe im Libanon und die innere Stabilität (der Armee und des Libanon) sicherstellen will. Daher brachte die Armee ihre eigenen Vorschläge vor und sicherte damit den politischen Kompromiss. In meinen Augen ist die Rolle der Armee momentan sehr funktional: Sie steht zwischen allen Fronten und wird als größte bewaffnete Institution sich nicht eskalationsfördernd in den Kampf einmischen. Meines Erachtens ist es daher das Neutralitätsgebot der Armee, das momentan die beste Versicherung gegen einen neuen Bürgerkrieg ist. Solange die Armee geschlossen und neutral bleibt und seine Ränge und Waffen nicht in die verschiedenen Parteien "abfließen", dürfte die Lage trotz einzelner Kämpfe eher stabil bleiben. Denn so kann weder die Hizbullah und ihre schiitischen und christlichen Verbündeten, noch ihre sunnitischen und christlichen Widerparts auf Seiten der Regieurng mit ihren Milizen ernsthaft in der Lage sein, den ganzen Libanon jeweils unter ihre Kontrolle zu bekommen.
Militärisch läßt sich das ganze eben nicht lösen. Das zeigt eben auch die Eskalation jetzt: Die Regierung ist nicht stark genug, um die Hizbullah zu bezwingen, aber die Hizbullah ist auch nicht stark genug, um den Libanon als Ganzes zu dominieren. Der recht vernünftige Rückzug der Hizbullah aufgrund der politischen Kompromissintervention der Armee zeigt doch, dass man auch in der Hizbullah verstanden hat, dass sie allein mit ihren Verbündeten den Libanon nicht dominieren kann. Auch in der Vergangenheit nahm man immer wieder respektvoll Bezug auf die neutrale Armee; auch jetzt sorgte sie für die Lösung.
Wie ich weiter oben geschrieben habe: Es geht nur über die politische Schiene, durch einen Kompromiss beider Seiten. Eine andere Lösung, das hat diese militärische Auseinandersetzung, gibt es nicht wirklich.
Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Erkenntnis nun in beiden Seiten weiter durchsetzt.
Alles andere, auch westliche oder isrealische Hoffnungen auf eine schnelle Zerschlagung der Hizbullah, erachte ich als utopisch und brandgefährlich für die Stabilität des Libanon!
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