13.03.2008, 00:45
Ob sich die USA bereits in einer Rezession befinden ist duchaus strittig.
Die "Faustregel" sagt, daß ein Rezession dann vorliegt, wenn das reale BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen (also in einem halben Jahr) jeweils gegenüber dem Vorquartal sinkt.
Problematisch:
Ob das der Fall ist, können die Statistiker erst nach Monaten feststellen, zumal die Zahlen auch noch ewig lange korrigiert werden. Da eine Rezession im Schnitt bisher ungefähr 10 Monate dauert, könnte es durchaus sein, dass die Rezession schon wieder überwunden ist, bevor sie überhaupt festgestellt wurde.
Aber:
wir haben eine strukturelle Dollar-Schwäche. Der US-Etat schließt bereits Ende September d.J. voraussichtlich mit einem Defizit von 400 Mrd. Dollar, und das ohne die 10 Mrd. Dollar, die der Krieg im Irak monatlich kostet.
Und sämtliche wichtigen Rezessionsindikatoren für die USA (Reales BIP, Realeinkommen, Zahl der Beschäftigten, Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion) deuten darauf hin, dass wir einen Punkt erreicht haben, der auch bei früheren Rezessionen in den USA als "Schwellenmarke" feststellbar war. So ist der "Einkaufsmanagerindex" für das verarbeitende Gewerbe im Februar in den USA auf unter 50 Punkte gestiegen - den niedrigsten Stand seit etwa 5 Jahren.
Deshalb nach wie vor:
Dollarschwäche und nicht starker oder gar überbewerteter Euro, wie die Tagesschau vielleicht suggeriert -und weil der Dollar schwächelt verteuern sich auch die deutschen Exporte gegenüber den wichtigsten Schwellenländern nicht (innerhalb des Euro-Raumes ohnehin nicht)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/euro34.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/euro34.html</a><!-- m -->
Allerdings sehe ich "Licht am Horizont". Die Kaufkraft des Dolar ist gegenüber dem Euro so gestiegen, dass wieder $ nachgefragt werden dürften.
Gibt ja jetzt schon Europäer, die zum shopping nach NY fliegen.
Die "Faustregel" sagt, daß ein Rezession dann vorliegt, wenn das reale BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen (also in einem halben Jahr) jeweils gegenüber dem Vorquartal sinkt.
Problematisch:
Ob das der Fall ist, können die Statistiker erst nach Monaten feststellen, zumal die Zahlen auch noch ewig lange korrigiert werden. Da eine Rezession im Schnitt bisher ungefähr 10 Monate dauert, könnte es durchaus sein, dass die Rezession schon wieder überwunden ist, bevor sie überhaupt festgestellt wurde.
Aber:
wir haben eine strukturelle Dollar-Schwäche. Der US-Etat schließt bereits Ende September d.J. voraussichtlich mit einem Defizit von 400 Mrd. Dollar, und das ohne die 10 Mrd. Dollar, die der Krieg im Irak monatlich kostet.
Und sämtliche wichtigen Rezessionsindikatoren für die USA (Reales BIP, Realeinkommen, Zahl der Beschäftigten, Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion) deuten darauf hin, dass wir einen Punkt erreicht haben, der auch bei früheren Rezessionen in den USA als "Schwellenmarke" feststellbar war. So ist der "Einkaufsmanagerindex" für das verarbeitende Gewerbe im Februar in den USA auf unter 50 Punkte gestiegen - den niedrigsten Stand seit etwa 5 Jahren.
Deshalb nach wie vor:
Dollarschwäche und nicht starker oder gar überbewerteter Euro, wie die Tagesschau vielleicht suggeriert -und weil der Dollar schwächelt verteuern sich auch die deutschen Exporte gegenüber den wichtigsten Schwellenländern nicht (innerhalb des Euro-Raumes ohnehin nicht)
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Zitat:Starke Gemeinschaftswährung
Euro erstmals über 1,55 Dollar
Der Euro ist am Mittwoch erstmals über die Marke von 1,55 Dollar gestiegen - ein weiterer Rekordstand der Gemeinschaftswährung. Als Gründe für den erneuten Anstieg nannten Experten robuste Konjunkturdaten und die Erwartung stabiler Zinsen in der Euro-Zone. Auch die anhaltenden Bedenken, in den USA könne es zu einer Rezession kommen, trieben die Währung nach oben.
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Die deutschen Exporteure rechnen zudem damit, dass die Exporte in diesem Jahr erstmals die Marke von einer Billion Euro überschreiten werden.
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Stand: 12.03.2008 18:09 Uhr
Allerdings sehe ich "Licht am Horizont". Die Kaufkraft des Dolar ist gegenüber dem Euro so gestiegen, dass wieder $ nachgefragt werden dürften.
Gibt ja jetzt schon Europäer, die zum shopping nach NY fliegen.