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Türkei
Zitat:Religiöse Studentinnen wollen Kopftuch tragen

Die Türkei streitet über die geplante Aufhebung des Kopftuchverbots an Universitäten. Die Debatte wird im Parlament extrem heftig geführt, 100.000 Menschen demonstrieren auf den Straßen für die Beibehaltung des Verbots. In WELT ONLINE erzählen drei religiöse Studentinnen, warum sie ihr Kopftuch tragen wollen.

Wenn ich mir die Aussagen der drei Frauen durchlese, so muss ich sagen das deren Haltung zu politischen Fragen mehr als nur bedenklich sind. Letztendlich bestätigen die drei Frauen mit ihren Ansichten nur die Ängste die weltlich eingestellte Türken mit dem Symbol Kopftuch verbinden. Ich zitiere hier mal einige Aussagen der Frauen.




Zitat:Laizismus, sagt Canan, daran hat den Türken nie etwas gelegen. "Das kam nicht vom Volk, sondern wurde von oben aufgezwungen, um dem Westen nachzueifern". Remzyie sieht die gerechteste Gesellschaftsordnung im alten osmanischen Reich verkörpert, und verweist auf die Verbrechen der christlichen Kreuzritter des Mittelalters, auf den Holocaust - Gegenpole zur, wie sie sagt, Menschlichkeit der osmanischen Muslime. Osmanisch und muslimisch ist denn auch die türkische Identität in den Augen dieser Frauen; vor Mustafa Kemal Atatürk, dem Gründer der laizistischen Republik, neigen sie dennoch das Haupt – weil er, wie sie meinen, ein guter Muslim war.



Zitat:"Ich trage Kopftuch, weil Gott es so will, um mit dem Paradies belohnt zu werden.", sagt sie. "Manchmal frage ich mich, warum das sein muss, aber ich darf Gottes Wille nicht hinterfragen." Das Kopftuch abzulegen, sagt sie, "zerstört die Ganzheit der Person, das Bild, das man von sich selbst hat."



Zitat:Remziye sieht, trotz Kopftuchreform, die AKP und Ministerpräsident Erdogan keineswegs als Verfechter der muslimischen Sache. Die Partei geht ihr nicht weit genug. "Die Leute haben AKP gewählt, weil die Partei sagte, dass das Kopftuch-Problem eine Ehrensache für sie ist.", sagt sie. "Sie haben AKP gewählt, weil sie wie Muslime leben möchten. Aber die AKP macht bislang vor allem Gesetze für die EU, Gesetze, die den Werten unseres Landes widersprechen." Als Beispiel nennt sie ein Gesetz, das der winzigen christlichen Gemeinde in der Türkei entgegenkommt: "Die AKP hat erlaubt, dass Wohnungen als Kirchen dienen können".

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/article1647899/Ohne_Kopftuch_fuehle_ich_mich_nackt.html">http://www.welt.de/politik/article16478 ... nackt.html</a><!-- m -->

Die letzten Aussagen im Artikel bestätigen meine Ansicht, dass der "gemässigte Islamismus" wie ihn die AKP vertritt bei vielen "Orthodoxen Muslimen" langfristig nicht erwünscht sein wird. Es bleibt abzuwarten wie sich die Stimmung entwickelt wenn das Land immer mehr religiös geöffnet wird. Langfristig werden die Religiösen mehr einfordern, als nur alleine die freiere Auslebung ihrer Religion im öffentlichen Raum. Die Türkei könnte früh oder später zu einem politischen Spagat zwischen ihren Pflichten als Verbündeter des Westens und dem religiösen Kräften im eigenen Land gezwungen sein.
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