Moderne Infanterietaktik
#42
Zitat:Mit Ari auf ein einzelnes Haus?
wie oft willst du das machen? bei jedem Haus im Ort?
Und denk dran, je mehr ein Ort beschädigt ist, desto schwerer ist es für die angreifende Truppe zu erahnen wo sich Feind befindet (siehe Stalingrad).

Wie und warum haben es dann die Russen in Grosny genau so gemacht ? Nehmen wir an, eine Stadt in der viele Feinde sind hat 1000 Häuser, dann brauche ich halt mal 5000 Granaten. Das ist nicht viel. In früheren Kriegen hat man in einzelnen Schlachten zehntausende oder hunderttausende Granaten in ein Gebiet gepumpt.

Beim ersten Tschetschenienkrieg haben die Russen versucht die Stadt im Orts- und Häuserkampf zu erobern, und wurde geschlagen, sie erlitten enorme Verluste.

Beim zweiten Tschetschenienkriet hat man Grosny zerstoert während man es erobert hat, und man hat gesiegt.

Und da du Stalingrad erwähnst, glaubst du im Zweiten Weltkrieg war man dumm ? Da hatte man mehr Praxiserfahrung und hat gelernt dass man eine Stadt zerstoeren muss, während man sie erobert. Das entscheidende Wort ist hier während. Ich beschädige nicht den Ort und versuche danach ihn zu erobern, sondern ich zerstöre ihn während ich ihn erobere.

Zitat:Is schon klar dass plattmachen einfacher als säubern ist, aber manchmal will man das Gebäude noch benutzen.

Nein will man nicht. Zuerst muss der Feind vernichtet werden. Danach kann man über Benutzung nachdenken. Solange noch Feind in dem Gebäude ist, kann ich es nicht benutzen.

Zitat:20 Handgranaten pro Haus sind auch nicht machbar, weil dir dann nach spätestens 20 Häusern die Dinger ausgehen.

20 mal 20 ist 400, wenn du eine Stadt erobern willst und hast nur 400 Handgranaten, dann ist das zuwenig. Der Verbrauch in Grosny lag bei etwas unter 600 Handgranaten je Kompanie bis die Stadt genommen war.

Außerdem sitzt nicht in jedem Haus ein Feind ! sondern ich meine hier nur Häuser in denen sich größere Gruppen von Feinden eingegraben haben.

Wegen einem Scharfschützen äschere ich natürlich nicht gleich einen Wohnblock ein, sitzt aber in einem Wohnblock eine ganze feindliche Kompanie, dann pulverisiere ich ihn.

In Afghanistan haben die Amis massivste Bombenangriffe auf einige aufständische Taliban Gefangene ausgeführt, da hat man die größtmöglichen Bomben geworfen die man auftreiben konnte, nur für ein paar Hundert nur mit AK bewaffnete aufständische Gefangene.

Zitat:Punkt 1. deiner These leckt etwas. Gerade bei unklarer Feindlage ist flexibelstes Handeln gefragt. Der Auftrag für einfachste Aktionen müsste also entweder 200 Seiten lang sein oder sehr, sehr allgemein gehalten sein. Was wieder politisch schwierig wird

Es muss sehr allgemein gehalten sein.

Das entscheidende ist eine Militärkultur, in der die Soldaten nicht aufgrund von Befehlen sondern von selbst aus Überzeugung und aus Eigeninitiative handeln wollen und handeln. Eine Militärkultur die den Soldaten wieder zum Krieger zurück entwickelt, die Zukunft gehört dem Elitären Gruppenkämpfer, aber davon brauchen wir sehr viele. Spezialeinheiten von Berufssoldaten sind hier eben nicht die Lösung, sondern ein Problem, wir brauchen eine ganz andere Militärkultur, wenn wir in Zukunft militärisch bestehen müssen.

Der Soldat an sich als Kämpfertyp ist überholt. Wir brauchen Paramilitärische Verbände, Milizen und Militärische Polizeieinheiten.




Da ich neulich wieder mal per PN zu im Internet lesbaren Field Manuals usw gefragt ,wurde, es ist eigentlich sehr einfach solche selber zu finden:

Man kennt ja meistens den Autor und den Namen seines Werkes, einfach beim US Amazon eingeben und dann tauchen auch sofort weitere Werke auf. Von einem Buch kann man so eine ganze Liste von Büchern finden.

Dann, gibt man den Namen dieser Bücher, den Namen des Autors und das Wort pdf bei einer Suchmaschine ein und findet immer Seiten auf denen diese Bücher kostenlos zum Herunterladen stehen, wie zum Beispiel hier:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://tirec.mysite.com/rich_text.html">http://tirec.mysite.com/rich_text.html</a><!-- m -->

Mein Suchbegriff war einfach bei Google: Scouting and Patrolling Applegate pdf

und schon taucht das Dokument auf, und nicht nur auf dieser einen Seite sondern auf Dutzenden.

Noch eine interessante Seite ist hier zu finden, da ich der festen Ansicht bin, dass der Zweite Weltkrieg rein handwerklich was das Vermögen der Infanterie angeht der Höhepunkt war:

Da Nahkampf heute wieder zunehmend an Bedeutung gewinnt, aufgrund Political Correctness und dem Zustand des Quasikrieges, sollten auch Soldaten mehr Nahkampf und Polizeimethoden lernen, insbesondere auch Riot Controll usw

<!-- w --><a class="postlink" href="http://www.gutterfighting.org">www.gutterfighting.org</a><!-- w -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.slidelock.co.uk/Styers%20COLD%20STEEL2.pdf">http://www.slidelock.co.uk/Styers%20COLD%20STEEL2.pdf</a><!-- m -->

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