03.01.2008, 21:36
der gedankliche Ansatz war, dass alle Milizen jeweils einer Nationalgarde unter der jeweiligen Provinzregierung zugeordnet werden
also
die schiitischen Milizen einer Nationalgare in schiitischen Provinzen
die sunnitisch-arabischen Milizen einer Nationalgarde dort und
die kurdischen Milizen einer Nationalgarde im kurdischen Teil.
Solange der Irak ein "Bürgerkiregsszenario" mit Terroranschlägen durch terroristische Gruppen hat, würden diese Einheiten zunächst der Bekämpfung der Terroristen innerhalb der eigenen Provinzen dienen - also eine Art "Heimatverteidigung" durch eine den Provinzregierungen unterstehende Sicherheitstruppe - deren Ausrüstung auf diesen Aufgabenbereich beschränkt wäre (Infanteriebewaffnung, schon keine panzerbrechenden Waffen und keine Flugabwehr mehr).
Währenddessen können sich die regulären irakischen Streitkräfte dem Aufbau entsprechender stark bewaffneter überregionaler Truppen aus Berufssoldaten widmen, die den Irak nach Aussen verteidigen und seine territoriale Integrität wahren - und für die Sicherheit in der "mulitkonfessionellen" Hauptstadtregion zuständig wären.
Mit zunehmender Befriedung würde die Kompetenz dieser "Nationalgarde der Provinzen" zunehmend in Katastrophenschutz (ähnlich dem THW), z.B. zur Bekämpfung von Öl-/Pipelinebränden, aber auch in (Wiederauf-) Baubrigaden verlagert - verbunden mit einem Eingliederungsprogramm für die Milizionäre in das Zivilleben, also entsprechender Berufsaus-/- -fortbildung, einer Verpflichtung zur bevorzugten Einstellung in neuen Firmen, der Ausgliederung in Rettungsdiensten usw usw.;
Damit könnte man zum Einen die Sicherheit in den Provinzen auf die dort heimische Bevölkerung verlagern und zum Anderen die Voraussetzung schaffen, dass diese Milizen nicht zu einem Bürgerkriegsfaktor werden und einer Aufspaltung des Irak führen. Ganz im Gegenteil: Mit dem vorgenannten Eingliederungsprogramm werden die Milizen, die ja bereits bestehen, eingegliedert und nach entsprechender Befriedung in der Provinz in ihrem kriegerischen Potential sukzessive "ausgetrocknet".
Zugleich würden die Milizen zu einer potentiellen "Reservistentruppe", deren bestes Personal nach einem entsprechenden Ausleseverfahren den "Aufstieg" in die überkonfessionellen regulären Streitkräfte schaffen würde.
Sollte es sich aber erweisen, dass der Irak tatsächlich an den ethnisch-/konfessionelen Grenzlinien zerbricht und in Einzelstaaten aufteilt, und die regulären Streitkräfte nicht fähig sind, eine einheitliche Klammer zu bilden - dann wären die Milizen der Kern einer Reservisten-Streitkraft der jeweiligen Einzelstaaten.
Die einzige verbliebene Aufgabe der Zentralregierung wäre dann, die genaue Grenzziehung zwischen den Regionen zu regeln und für eine möglichst gewaltfreie Lösung zu sorgen.
Das erwarte ich aber nicht - die Frage ist nicht, ob der Irak zerfällt sondern lediglich, wie selbstständig die Regionen werden und wie stark oder lose die Verbindung der Regionen sein wird.
also
die schiitischen Milizen einer Nationalgare in schiitischen Provinzen
die sunnitisch-arabischen Milizen einer Nationalgarde dort und
die kurdischen Milizen einer Nationalgarde im kurdischen Teil.
Solange der Irak ein "Bürgerkiregsszenario" mit Terroranschlägen durch terroristische Gruppen hat, würden diese Einheiten zunächst der Bekämpfung der Terroristen innerhalb der eigenen Provinzen dienen - also eine Art "Heimatverteidigung" durch eine den Provinzregierungen unterstehende Sicherheitstruppe - deren Ausrüstung auf diesen Aufgabenbereich beschränkt wäre (Infanteriebewaffnung, schon keine panzerbrechenden Waffen und keine Flugabwehr mehr).
Währenddessen können sich die regulären irakischen Streitkräfte dem Aufbau entsprechender stark bewaffneter überregionaler Truppen aus Berufssoldaten widmen, die den Irak nach Aussen verteidigen und seine territoriale Integrität wahren - und für die Sicherheit in der "mulitkonfessionellen" Hauptstadtregion zuständig wären.
Mit zunehmender Befriedung würde die Kompetenz dieser "Nationalgarde der Provinzen" zunehmend in Katastrophenschutz (ähnlich dem THW), z.B. zur Bekämpfung von Öl-/Pipelinebränden, aber auch in (Wiederauf-) Baubrigaden verlagert - verbunden mit einem Eingliederungsprogramm für die Milizionäre in das Zivilleben, also entsprechender Berufsaus-/- -fortbildung, einer Verpflichtung zur bevorzugten Einstellung in neuen Firmen, der Ausgliederung in Rettungsdiensten usw usw.;
Damit könnte man zum Einen die Sicherheit in den Provinzen auf die dort heimische Bevölkerung verlagern und zum Anderen die Voraussetzung schaffen, dass diese Milizen nicht zu einem Bürgerkriegsfaktor werden und einer Aufspaltung des Irak führen. Ganz im Gegenteil: Mit dem vorgenannten Eingliederungsprogramm werden die Milizen, die ja bereits bestehen, eingegliedert und nach entsprechender Befriedung in der Provinz in ihrem kriegerischen Potential sukzessive "ausgetrocknet".
Zugleich würden die Milizen zu einer potentiellen "Reservistentruppe", deren bestes Personal nach einem entsprechenden Ausleseverfahren den "Aufstieg" in die überkonfessionellen regulären Streitkräfte schaffen würde.
Sollte es sich aber erweisen, dass der Irak tatsächlich an den ethnisch-/konfessionelen Grenzlinien zerbricht und in Einzelstaaten aufteilt, und die regulären Streitkräfte nicht fähig sind, eine einheitliche Klammer zu bilden - dann wären die Milizen der Kern einer Reservisten-Streitkraft der jeweiligen Einzelstaaten.
Die einzige verbliebene Aufgabe der Zentralregierung wäre dann, die genaue Grenzziehung zwischen den Regionen zu regeln und für eine möglichst gewaltfreie Lösung zu sorgen.
Das erwarte ich aber nicht - die Frage ist nicht, ob der Irak zerfällt sondern lediglich, wie selbstständig die Regionen werden und wie stark oder lose die Verbindung der Regionen sein wird.