24.09.2007, 16:27
Zitat:der nächste Fighter soll dem Joint Strike Fighter der USA gleichwertig (und dem EF überlegen) sein, MiG entwickelt ein unbemanntes Kampfflugzeug, neben dem Kamow Ka-50/52 läuft der Kampfhubschrauber Mi-28 inzwischen der Truppe zu,
eine neue Generation von Atom-U-Booten ist im Bau, ....
Hmm Erich, so wie du das aufzählst, klingt das, als wenn alles dynamisch und gut wäre. Dazu wäre zu bemerken:
Das PAKFA hat weiterhin mit finanziellen wie auch technischen Schwierigkeiten zu kämpfen (oberhalb dessen, was andernorts üblich ist). Die bisherigen Zeitpläne können realistisch kaum eingehalten werden, der Zulauf (Datum und Fertigungszahlen) sind noch völlig unklar. Zb. die Triebwerksentwicklung wird scheinbar öfters ausgesetzt, weil kein Geld da ist, vom Rest des Flugzeugs ist noch gar nichts zu sehen (jüngst angekündigter Präsentationstermin: irgendwann in 2008) Da juckt es ehrlichgesagt dann international niemanden mehr, inwiefern das Flugzeug heute konkret schon in der Beschaffung (EF) oder finalen Entwicklung (JSF) befindlichen Mustern gleichwertig oder überlegen ist.
Das unbemannte Kampfflugzeug von Mig ist bisher nicht mehr als ein Mockup. Wenn man beobachtet, wie russische Entwicklungs- und Beschaffungsvorhaben bisher so liefen (bis zum heutigen Tag) und wie dieses konkrete UCAV aussieht, dann kann man getrost sagen, dass die Russen das Ding zum Erstflug in der Luft haben, wenn bei den Amerikanern und einigen Europäern (Frankreich + Partner) bereits die Truppenbeschaffung und -nutzung im Gange ist.
Die Mi-28 ist einer der Rekordhalter in Sachen Zeitverzögerung und der Zulauf ist dermaßen langsam, dass die Russen mehrere Jahre brauchen werden, bis sie auch nur ein operatives Geschwader zusammenbekommen. Beachte solche Phrasen wie "haben vor, bis zu xx Stück pro Jahr zu beschaffen". Der Ka-52 ist nach wie vor ein Exot und wird es angesichts der absehbaren Zahlen auch bleiben.
Die "neue Generation" der Atom-U-Boote wird auch schon seit mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und gerade mal ist ein neues SSBN vom Stapel gelaufen, der weitere Zeitplan ist ebenfalls großzügig (vollmundige Versprechungen mal abgezogen) und bei den SSN passiert sichtbar wenig. Nach wie vor rosten die Boote schneller weg als neue hinzukommen, man behilft sich mit Modernisierungen und stückchenweiser Beschaffung vorhandener Modelle (bei den SSN)
Die russischen Rüstungsanstrengungen haben nach wie vor ein Charakteristikum: vollmundige Ankündigungen, wenig Substanz.