Irak
Quintus Fabius schrieb:Die USA besitzen vom reinen potential her die Möglichkeit deutlich mehr Soldaten in den Einsatz zu schicken. Dazu gibt es viele mögliche Ansätze:

1 man könnte die allgemeine Wehrpflicht wieder einführen (Innenpolitisch unmöglich)

2 man könnte mehr Geld ausgeben und mit diesem Geld mehr Berufssoldaten in Dienst stellen oder mehr Söldner anheuern (Innenpolitisch unmöglich)

3 man könnte Truppen aus anderen Bereichen der Welt abziehen und in den Irak werfen z.b. die militärische Führung der USA wollen schon länger alle US Truppen aus Afghanistan abziehen und in den Irak werfen. Auch in Südkorea und vielen anderen Orten stehen noch Truppen die man in den Irak werfen kann (auch dies ist Innenpolitisch nicht möglich)

4 man könnte auch den Krieg mit der jetzigen Truppenzahl weiter führen, dann dauert es länger, würde aber mit der Zeit auch funktionieren, wieder ist dies nur eine Frage der Kosten (Innenpolitisch unmöglich)
Du sagst es gleich selber - sämtliche von Dir skizzierten Alternativen sind nicht umsetzbar; allerdings verkennst Du die Gründe, warum diese Alternativen nicht umsetzbar sind - Dein "innenpolitisch" nicht möglich übersieht, dass die GIs im Irak die Schnauze gestrichen voll haben und nur noch die Stunden zählen, bis es nach Hause geht.

Auf Grund der desaströsen Situation im Irak wirst Du weder mehr Freiwillige und Berufssoldaten anheuern können, noch die Wehrpflicht wieder einführen - und auch kaum Truppenteile aus anderen Teilen der Welt hinkriegen (die US-Truppen aus anderen Teilen der Welt, z.B. aus Deutschland sind doch auch schon periodisch im Irak involviert).

Es gibt auch nicht mehr Ressourcen, um nach der zuletzt zusammen gekratzten "Welle" von zusätzlich 30.000 Mann (insgesamt sind derzeit knapp 170.000 GIs im Irak) noch aufzustocken - mit der Rückführung von 4 Einheiten zu je 5.000 Mann, die Bush jetzt erklärt hat, wird den Truppen die dringend notwendige Erholungspause gegönnt.
Wenn Du die verweigerst bricht die US-Truppe zusammen, salopp gesagt.

Und zur Lösung flüchtest Du in ein mörderisches Abenteuer, in dem Du Dir dann auch noch selbst ein Bein stellst und widersprüchliches Verhalten attestierst:
Quintus Fabius schrieb:......
Ihr schreibt immer, daß der Bürgerkrieg schlecht wäre, das ist falsch. Er ist gewollt, die USA wollen den Bürgerkrieg. Deshalb werden jetzt die Stämme bewaffnet, deshalb schließt man mit den Sunnitischen Stämmen Frieden usw

.......

die Verluste des Gegners sind enorm. Jetzt braucht man nur den Schiiten das Ruder in die Hand geben, sie unterstützen und die Irakische Armee muß hochkommen, das dauert noch 2 bis 4 Jahre, dann ist der Irak im Griff.
man gibt den Schiiten also das Ruder in die Hand und untersützt sie, indem man die (sunnitischen) Stämme bewaffnet Confusedhock:

und gleich eine Frage: rechnest Du sämtliche irakischen Zivilopfer - Frauen und Kinder - in Deiner "Verluste des Gegners" Liste auf?
Ich würde diese Opfer eher in einer Liste "Ansporn zur Rache" aufführen.

Zuletzt noch eine Meldung aus dem Irak:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/schiiten2.html">http://www.tagesschau.de/ausland/schiiten2.html</a><!-- m -->
Zitat:Regierungskrise im Irak
Al-Sadr-Anhänger ziehen sich aus Regierung zurück

Die Bewegung des radikalen Schiitenführers Moktada al Sadr zieht sich aus der Regierung in Bagdad zurück und fügt damit der Koalition von Ministerpräsident Nuri al Maliki einen weiteren Schlag zu.
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Regierung seit Monaten zerstritten

Die Schiitenallianz hatte ursprünglich aus vier Gruppierungen bestanden: aus der Sadr-Bewegung, dem Obersten irakischen Islamrat, der Dawa-Partei von al Maliki und der Fadhila-Partei. Zusammen hatten sie im Parlament 130 der 275 Sitze. Nach dem Ausstieg der Fadhila im März sank die Zahl der Mandate auf 115. Ohne die 32 Mandate der Sadr-Bewegung haben die beiden verbliebenen Parteien der Schiiten-Allianz nur noch 83 Parlamentssitze. Insgesamt wird die Regierung jetzt noch von 136 Abgeordneten getragen, darunter 53 Kurden. Zusammen mit dem Sadr-Block zählen die Regierungsgegner nun 127 Abgeordnete.
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Stand: 15.09.2007 22:01 Uhr
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