13.09.2007, 16:18
Zitat:"In den aktuellen Strukturen hat ein einfacher Soldat, der ein Gewehr verliert mehr zu befürchten als ein General, der einen Krieg verliert", ätzt Yingling.
Mag sein, dass da nur einer die Rhetorikkeule geschwungen hat, aber angesichts der Realität ein eher sinnleerer Satz. Im Irakkrieg soll es zb. in Sachen verschwundene Waffen der US-Armee (die irakischen Bestände, für die die Amerikaner die Verantwortung übernommen hatten, lass ich lieber mal gleich außen vor) um sagenhafte Zahlen gehen.
Darüber, ob es eher Generäle oder Politiker sind, die Kriege verlieren, könnte man dann auch noch vortrefflich streiten. Selbst wenn man sagt, beide teilen sich die Verantwortung, drückt man in den politischen Strukturen des Westens zugunsten der Politik schon großzügig beide Augen zu.
Stimmung gegen den Iran wird ja sowieso politischerseits permanent in Washington gemacht. Und wenn Petraeus diese Komponente aufgeblasen hat, umso schlimmer. Aber ebensowenig kann man gewisse Dinge wegreden, die von lokalen Befehlshabern v.a. aus den Südregionen berichtet werden. Wenn dann der Politiker mit Tunnelblick zb gezielt nachfragt, um das zu hören, was ihm passt etc., dann kommt man vom Regen letztlich nur in die Traufe.