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Irak
@ Erich
Auf gr keinen Fall! Ich bin und bleibe dabei: Würde man in der derzeitigen Situation arabisch-sunnitische und dann auf der anderen Seite iranische "Friedenstruppen" in den Irak entsenden wäre das Freibrief für ein noch größeres Abschlachten als man es sich jetzt vorstellen könnte.
In den rein sunnitischen Gebieten würden sich die Al-Quaida Terroristen auf die Truppen der ihnen verhassten arabischen Regime stürzen. Vielleicht würden auch einzelne Stämme gegen die fremden "Brüder" zu Felde ziehen. In den schiitischen Gebieten käme zum Dualismis zwischen Sciri al-Hakims und der Mahdi-Armee von Al-Sadr noch die iranische Armee. Auch das muss nicht ohne Opfer abgehen.
Und in dem religiös gemischten Gebieten haben wir dann Al-Quaida-Terrosristen, sunnitische Stammesmilizen, arabische Truppen, diverse schiitische Milizen und Todesschwadronen und die iranischen Truppen vor Ort. Das sind ziemlich viele Akteure, allesamt gewaltbereit und allesamt mit ihren eigenen Zielen und Agenden. Ich glaube nicht, dass das ohne Blutvergießen abgehen kann. Das gibt viel eher ein blutiges Tohuwabohou a la jeder gegen jeden!
Und es ist nunmal durchaus richtig, dass die Al-Quaida-Terroristen eben nur eine gewaltausübende Gruppierung in diesem Sammelsurium von Gewaltakteuren ist. Der Kampf gegen die amerikanischen Besatzer ist eben nur eine Folie, eine Dimension dieses mehrdimensionalen Konfliktaggregats, in dem diverse Konfliktdimensionen nebeneinander und ineinander verschoben existierne und sich auch gegenseitig befeuern. Da gibt es weder ne gute, noch ne schnelle, noch ne einfache Lösung.

Dazu auch folgende Meldungen:

Zitat:GEWALTWELLE
Mehr als 200 Tote bei Anschlagsserie und Kämpfen im Irak
Mindestens 200 Tote, genauso viele 200 Verletzte - das ist die blutige Bilanz der verheerendsten Anschlagsserie im Irak seit Monaten. Attentäter zündeten nahezu zeitgleich vier Autobomben in einem Wohngebiet der Stadt Kahatanija. Bei weiteren Anschlägen und Kämpfen starben Dutzende Menschen
...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...61,00.html

Inzwischen sind es also schon über 200 Tote. Bei den Opfern handelt es sich um die nichtislamische Minderheit der Jassisids, die mehrheitlich Kurden sind. Es liegt durchaus nahe, dass hier Al-Quaida dahintersteckt. Im Artikel wurde geschrieben, dass die Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak dahintersteckt und wenn ich mich richtig erinnere, ist das ein Zusammenschluss verschiedener Al-Quaida-Zellen bzw. Al-Quaida-naher Gruppen (Al-Quaida ist ja letztlich nur ein Brandname, eine Marke...)



Zitat:ESKALATION DER GEWALT
Deutsche Studie warnt vor Staatszerfall im Irak
Von Yassin Musharbash

Düstere Zukunftsaussichten für den Irak: Eine neue Studie zeigt, der Staat ist gescheitert. Das liegt nicht nur am täglichen Terror, sondern vor allem daran, dass Sunniten, Schiiten und Kurden ausschließlich eigene Interessen verfolgen.
...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...22,00.html

Dieser Artikel bezieht sich auf eine Studie der SWP in Berlin von Guido Steinberg. Interessanter Artikel zu dieser Studie, allerdings muss man auch ehrlich sagen bzw. kritisch anmerken, dass da nichts wirklich neues gesagt wird. Wir besprechen bzw. betonen hier die zentralen Punkte und Erkenntnisse dieser Studie auch schon seit mindestens 20 oder 30 Threadseiten:
- Vielschichtigkeit der Konflikte
- neben dem Terrorproblem existerit das noch fundamentalere Problem, dass die politischen Gruppierungen ethnisch und religiös unterfüttert sind und unüberbrückbare Interessenkonflikte zwischen ihnen bestehen
- eine tragende politische Konstruktion für den Irak ist nicht in Sicht
- der Irak ist ein gescheiterter Staat mit (wie ich ergänze einer fehlenden nationalen Identität, die wenn mal existent verschwunden ist bei allen religiösen Konflikten)
- die Nachbarstaaten tragen nichts zur Konfliktlösung bei
- innerhalb der 3 großen religiös-ethnischen Gruppen gibt es noch diverseste Untergruppen, die auch miteinander im Konflikt stehen

All das sind Punkte, die auch hier immer wieder herausgearbeitet wurden in den Diskussionen von diversen Usern.
Der Irak ist und bleibt ein Problemfall, seit dem Zeitpunkt der amerikanischen Intervention als die Amerikaner die Büchse der Pandora geöffnet haben.
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