08.08.2007, 10:35
Thomas Wach schrieb:Natürlich haben diese Hausbesetzer mit dem Siedlerproblem zu tun!Ja und nein.
Natürlich waren es Siedler die diese Aktion durchgezogen haben.
Diese ist aber nicht mit der gängigen Siedlungspolitik zu vergleichen. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Schon offizielle Siedlungspolitik und illegale Siedlungsgründung sind nicht miteinander gleichzusetzen.
Hier gilt es zu differenzieren.
Und unterm strich ist klar zu sagen: Wenn schon so eine Mini-Räumung einen solchen Aufruhr in der Religiösen Rechten und der Armee erzeugt kann man eine größflächige Räumung gleich vergessen.
Das ist nicht der Sinai. Das ist nicht Gaza. Judäa und Samaria ist jüdisches Kernland.
Thomas Wach schrieb:Das ist durch und durch typisches Verhalten einer radikalen Minderheit,Die Mehrheit hder Israelis dürfte gegen eine Aufgabe des Westjordanlandes sein.
Thomas Wach schrieb:Wer würde denn bitte schon mitten in Hebron unter gewaltbereiten Arabern freiwillig leben wollen als "normaler Israeli, der seinen Frieden will"? Und dann noch als kleine Gruppe von Okkupanten unter einer horrenden Mehrzahl frustrierter Araber?Wer das will?
Vielleicht ein paar furchtbaren religiöse Juden, die das Grab der Patriarchen, die die Stadt in der jüdische Könige regiert haben und begraben liegen nicht mal so an die Araber abgeben nur weil die dort eine gewaltbereite Mehrheit stellen??
Thomas Wach schrieb:Das ist durch und durch ein Akt der politischen Provokation und der Selbststilisierung der Siedler und ihrer Bewegung, auch und gerade in diesem Fall.Natürlich war es das. Aber von beiden Seiten. So hat die Regierung absichtlich ein IDF-Battailon mit der Räumung beauftragt, das sich mehrheitlich aus religösen Juden zusammensetzt. Die haben sich dann auch prompt geweigert. Das ist alles Teil eines Kampfes zwischen der linkslastigen Regierung und den Rabbinern.
Thomas Wach schrieb:Es zeigt aber auch, dass eben nicht nur die Araber, sondern auch Teile Israels nicht bereit ist für den Frieden. Das Zögern, gegen diese Siedler vorzugehen, zeigt auch, dass in Israel die Friedensbereitschaft noch nicht wirklich da ist."Noch" ist gut. Es gibt Umfragen die belegen, das die Bereitschaft zum Frieden beständig sinkt, in den Neunzigern noch wesentlich größer war.