Geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeuge
#1
[Bild: http://s7.directupload.net/images/140407/6upiyiw9.jpg]

Zitat:Im Rahmen einer Feierstunde am 4. April 2014 hat die Firma General Dynamics European Land Systems-Germany (GDELS-G) in Kaiserslautern das 500. Geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeug der Klasse 2 (GFF 2) vom Typ EAGLE an die Bundeswehr übergeben.


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#2
GermanMilitaryPower:

Ganz allgemein könnten wir diesen Strang ja auch für äquivalente Fahrzeuge weiter verwenden, gib ja nicht nur den Eagle in dieser Klasse. Ich möchte dir daher den Vorschlag machen, den Strang entsprechend zu erweitern von der Zielsetzung her. Was hältst du davon?

Allgemein:

Wie sind den die Einsatzerfahrungen mit dem EAGLE? Was mich besonders interessieren würde ist die Frage der Geländegängigkeit?!
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#3
Klaro Quintus! Wink Frischer Wind tut immer gut! Smile

Erfahrungen mit dem Eagle würden mich auch sehr interessieren!
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#4
In der ESUT ist gerade ein kurzer Artikel zum Eagle, ich habe dass allerdings nur kurz im Bahnhof beim Durchblättern gesehen und aufgrund Zeitmangel nicht lesen können. Wenn ich mich nicht irre steht da, dass weitere 76 EAGLE bestellt wurden.

Meiner Meinung nach wäre die 6 Rad Variante des Eagle V wesentlich sinnvoller als die 4 Rad Variante! Das Fahrzeug ist dann beim Ausfall von 1 oder 2 Rädern immer noch uneingeschränkt bewegungsfähig, deutlich geländegängiger und der Bodendruck ist erheblich geringer.

Die 6 Rad Variante baut zudem genau wie die 4 Rad auf dem gleichen Lkw auf, dass Fahrzeug ist daher abgesehen von der zusätzlichen Achse weitgehend identisch.

Zitat:The Eagle V family has approximately 80% of commonality between 4x4 and 6x6 versions. Vehicle also uses components of the previous Eagle IV and DURO IIIP tactical truck.

Angesichts des Gewicht von ca 9 Tonnen und auch in Bezug auf eine später vielleicht noch erfolgende Gewichtserhöhung wäre die 6 Rad Variante in jedem Fall deutlich überlegen.

Was dem Eagle V zudem noch fehlt, ist ein Hardkillsystem - insbesondere wenn man bedenkt, dass schon ein Eagle durch Beschuss mit einer RPG-7 zerstört wurde.

Hier die beiden Varianten mal direkt nebeneinander: der Eagle V 6x6 ist nur geringfügig größer, bietet aber innen deutlich mehr Platz ! (trotz geringerem Bodendruck und höherer Geländegängigkeit)

Zitat:The 4x4 version accommodates the driver and 5 troops. There is also a cargo version with a two-seater cab. It has payload capacity of 3.3 to 3.6 t. The 6x6 version accommodates the driver plus about 14 troops. It can carry 6.5 to 6.9 t of payload. The 6x6 version can carry standard NATO pallets.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.military-today.com/trucks/mowag_eagle_v.jpg">http://www.military-today.com/trucks/mowag_eagle_v.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.military-today.com/trucks/mowag_eagle_v.htm">http://www.military-today.com/trucks/mowag_eagle_v.htm</a><!-- m -->

Die australische Armee hat sich bspw wegen der Geländegängigkeit für die 6x6 Variante entschieden.
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#5
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.esut.de/esut/archiv/news-detail-view/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=34&cHash=9571ac8a45362c90abb1b895aeb0b220">http://www.esut.de/esut/archiv/news-det ... 95aeb0b220</a><!-- m -->

Zitat:Bundeswehr kauft 84 Enok

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Noch in der letzten Dezembersitzung hatten der Verteidigungs- und Haushaltsausschuss die 25 Millionen Euro Vorlage zur weiteren Beschaffung von geschützten Enok passieren lassen. Jetzt hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit Mercedes-Benz einen Liefervertrag über 84 Enok im Wert von 56,3 Millionen Euro abgeschlossen. Hinzu kommt eine Ersatzteil-Erstausstattung für weitere 4,7 Millionen Euro. Die Firmen Armoured Car Systems (Aichach), LeTech (Welzheim) und Magna Steyr (Graz/Österreich) gehören zu den wichtigsten Unterlieferanten. Die Enok zählen zu den geschützten Führungs- und Funktionsfahrzeugen (GFF) der Bundeswehr und zusammen mit den Wolf SSA und den Mungos zur Klasse 1 der GFF.

Der neue Enok 6.1 mit 6,1 Tonnen Gesamtgewicht ist dank verbessertem Ganzstahl-Monocoque und serienmäßigem Minenschutz besser geschützt als sein Vorgänger Enok 5.4 und kann 1,3 Tonnen Nutzlast tragen. Mit seinen kompakten Fahrzeugabmessungen ist der Enok für die komplexen Anforderungen in wechselnden Situationen, ob auf schmalen, unwegsamen Gebirgsstraßen oder engen urbanen Situationen, optimal ausgestattet. Für den Selbstschutz ist das Fahrzeug für die Ausstattung mit der fernbedienbaren Waffenstation FLW 100 vorbereitet.

Von den 84 Fahrzeugen sind 49 mit verschiedenen Missionsausstattungen für das Kommando Spezialkräfte vorgesehen. 19 Fahrzeuge sind als Patrouillenfahrzuge vorgesehen und weitere 16 in gleicher Ausstattung für die Fahrausbildung.

Zusammen mit den 137 vorher beschafften Enok 5.4 steigt der Bestand an Enok in der Bundeswehr somit auf insgesamt 221 Fahrzeuge. Die neuen Enok ersetzen verschiedene Wolf, die nicht mehr instand gesetzt werden können. Mit insgesamt 896 Fahrzeugen ist Bedarf in der GFF Klasse 1 gedeckt.

Die Enok 6.1 sollen bis 2017 ausgeliefert werden, mit dem Schwerpunkt der Auslieferung im letzten Lieferjahr.

oha... an sich eine gute Nachricht.
Meinetwegen hätten das ruhig auch noch ein paar mehr sein können...
ich denke dass hier evtl von den im Jahr 2014 nicht genutzten Mitteln zumindest ein bisschen was sinnvollen Zwecken zugeführt wurde...
wie man insgesamt auf knapp 900 Fahrzeuge der GFF1 Klasse kommt ist mir ein bisschen fraglich!?!??
221 ENOK (5.4 und 6.1)
400 Mungo ???
Rest ca 280 Fahrzeuge??? sind dass dann WOLF SSA ???
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#6
Quintus Fabius schrieb:Meiner Meinung nach wäre die 6 Rad Variante des Eagle V wesentlich sinnvoller als die 4 Rad Variante! Das Fahrzeug ist dann beim Ausfall von 1 oder 2 Rädern immer noch uneingeschränkt bewegungsfähig, deutlich geländegängiger und der Bodendruck ist erheblich geringer.

Die australische Armee hat sich bspw wegen der Geländegängigkeit für die 6x6 Variante entschieden.

Hallo Quintus!
Ich möchte einige Argumente ins Feld führen, die für den 4x4 sprechen: Weniger Männer an Bord bedeutet bei Abschuss weniger Verluste.
Da wir uns offensichtlich wieder stärker nach Osten orientieren müssen und das Straßennetz in Europa gut ausgebaut ist, sollte ein 4x4 ausreichend sein.

Wegen der Zuladung kam mir die Idee, dass man an den Eagle mit Sicherheit einen Anhänger applizieren kann. Was kann ein moderner Militäranhänger zuladen? Man muss ihn nicht panzern, da man keinen Menschen schützen muss. Eine Plane reicht. Angerifer werden ihr Feuer wenn auf das Zugfahrzeug konzentrieren, um den Inhalt des Anhängers zu erbeuten.

So gesehen dürfte die Kombi 4x4 plus Anhänger günstiger sein als ein 6x6 Eagle.Bei vermutlich gleicher oder höherer Zuladung.
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#7
Mondgesicht:

Weniger Männer pro Fahrzeug bedeutet mehr Fahrzeuge. Das bedeutet dass der Gesamtverband damit langsamer wird, die Anforderungen an die Logistik und Versorgung steigen und bei einer 4Rad Variante ist man mehr Straßengebunden was bei Lücken in der Luftherrschaft das Ausweichen ins Gelände um dort Sichtschutz zu haben erschwert.

Und gerade wenn wir uns wieder stärker nach Osten orientieren sollten, müssten wir bedenken, dass dort das Straßennetz deutlich schlechter wird, dass fängt schon in Polen an wo es eine viel schlechtere Infrastruktur gibt und in Russland/der Ukraine erst recht. Das heißt gerade für eine Ostorientierung sollte eine höhere Geländegängigkeit wichtig sein.

Zur Frage eines Anhängers: auch eine 6-Rad Variante kann einen Anhänger benutzen und damit dann noch mehr auf einmal transportieren. Und sie ist mit Anhänger gerade bei schlechten Wegen sehr viel besser als der 4 Rad weil sie den Anhänger dort eher durchziehen kann.
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#8
Du hast in weiten Teilen Recht. Ich allerdings auch.

Bitte nicht außer Acht lassen, dass weiteste Teile Polens sehr flach sind (unter 500m) , auch im Baltikum gibt es de facto nur Hügelchen, da ist bei ca. 350m Schluß.
Ich kenne mich da ganz gut aus.

Die Kosten dürften bei mehr 4x4 Fahrzeugen etwa gleichauf mit den Kosten für weniger 6x6 liegen.
Ist dann die Frage, was man möchte...

Die Anhänger-Variante finde ich persönlich übrigens so oder so sehr gut. Da kann man einen riesigen Haufen an Material mitführen.
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#9
Große Teile von Polen bzw. dem Baltikum sind allerdings auch sehr waldig, sumpfig, haben einen weichen Boden, bzw bestehen aus Ackerflächen mit schlechten Waldwegen.

Zitat:Die Kosten dürften bei mehr 4x4 Fahrzeugen etwa gleichauf mit den Kosten für weniger 6x6 liegen.

Ein wirklich entscheidender Punkt ist die Frage der Geschwindigkeit des Gesamtverbandes: je mehr Fahrzeuge, desto langsamer ist der Gesamtverband und gerade bei einer schnellen Verlegung nach Osten ist die Frage der Geschwindigkeit entscheidend. Gerade wenn man also schnell nach Osten will, braucht man eine Lösung mit weniger Fahrzeugen.
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#10
„Das sicherste Fahrzeug der Bundeswehr“: Mit dem Dingo im Einsatz

Zitat:„Muli“ kennt, schätzt und respektiert den Dingo. Der Hauptfeldwebel, den wir wegen seiner Einsätze nur mit seinem Spitznamen nennen, war mit dem Allschutz-Transportfahrzeug in Afghanistan und im Kosovo als Gruppenführer und Kommandant unterwegs. Mehrfach wurden er und seine Männer angesprengt. Immer verlief es dank des Dingos glimpflich.

https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/...N8O52010O6
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#11
(01.01.2017, 21:16)GermanMilitaryPower schrieb: „Das sicherste Fahrzeug der Bundeswehr“: Mit dem Dingo im Einsatz

Zitat:„Muli“ kennt, schätzt und respektiert den Dingo. Der Hauptfeldwebel, den wir wegen seiner Einsätze nur mit seinem Spitznamen nennen, war mit dem Allschutz-Transportfahrzeug in Afghanistan und im Kosovo als Gruppenführer und Kommandant unterwegs. Mehrfach wurden er und seine Männer angesprengt. Immer verlief es dank des Dingos glimpflich.

https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/...N8O52010O6

Ich kann den Artikel leider nicht aufrufen, aber die Überschrift kann nur ein schlechter Witz sein.
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#12
(03.01.2017, 00:35)manfredj schrieb:
(01.01.2017, 21:16)GermanMilitaryPower schrieb: „Das sicherste Fahrzeug der Bundeswehr“: Mit dem Dingo im Einsatz

Zitat:„Muli“ kennt, schätzt und respektiert den Dingo. Der Hauptfeldwebel, den wir wegen seiner Einsätze nur mit seinem Spitznamen nennen, war mit dem Allschutz-Transportfahrzeug in Afghanistan und im Kosovo als Gruppenführer und Kommandant unterwegs. Mehrfach wurden er und seine Männer angesprengt. Immer verlief es dank des Dingos glimpflich.

https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/...N8O52010O6

Ich kann den Artikel leider nicht aufrufen, aber die Überschrift kann nur ein schlechter Witz sein.

Ist ja nur ein Zitat, also subjektiver Eindruck des Soldaten in dem Bericht. Er scheint Gebirgsjäger zu sein, von daher dürfte der Dingo für ihn wohl schon zum "Sichersten" gehören, was er je gefahren hat.
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