(Luft) Textron AirLand Scorpion
#46
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Erstflug der Textron Scorpion
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#47
Ich mag das Flugzeug zunehmend. Hier noch ein neuerer Artikel dazu:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://aviationweek.com/farnborough-2014/scorpion-aimed-unique-air-combat-niche">http://aviationweek.com/farnborough-201 ... mbat-niche</a><!-- m -->

Zitat:The goals were a $20 million acquisition cost and $3,000 per flight hour.

Zitat:“We talk to A-10 guys just back from their tours. Did they get shot at? No. Did they use weapons? 95% of the time, no,” Anderson says. “When you do that on an A-10 or an F-16, not only are you spending $18,000 an hour, but you’re chewing up lifetime on high-end assets.”

Zitat:The airframe, Tutt and Anderson explain, is designed around its 82 cu ft., cooled and power-supplied payload bay

Zitat:The bay is a key feature for the aircraft’s ISR-strike mission, and is there for large, specialized sensors such as foliage-penetration radars or wide-area surveillance systems. In the cockpit, Textron is getting ready to demonstrate Thales’ low-cost helmet-mounted display, also called Scorpion.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=4P37BT7dzbo">http://www.youtube.com/watch?v=4P37BT7dzbo</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=RosE7J_gzOA">http://www.youtube.com/watch?v=RosE7J_gzOA</a><!-- m -->
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#48
Der entscheidende Punkt der für die Scorpion spricht ist die Kostenfrage des Einsatz in assymetrischen Konflikten:

Eine Flugstunde mit einem Eurofighter kostet ca 74 000 Euro. Beschaffungspreis ca 99 Mio Euro je Stück. Waffenzuladun 7500 kg.

Eine Flugstunde mit der Scorpion kostet ca 2200 Euro. Beschaffungspreis ca 15 Mio Euro je Stück. Waffenzuladung 2800 kg.

Für einen Eurofighter kann man zumindest 6 bis 7 Scorpion beschaffen. Für eine Flugstunde mit dem EF kann man mit einer Scorpion ca 60 bis 65 Stunden in der Luft sein.

In einer Mission die (reine Annahme) 4 Stunden dauert kann ein EF 7500 kg Waffenlast ins Ziel bringen. Dies kostet ca 300 000 Euro reine Flugkosten.

Dafür könnte man bei gleichen Kosten und die gleiche Zeit ca 30 Scorpions einsetzen die einen immens viel größeren Raum überwachen könnten und noch darüber hinaus 84 000 kg Waffenlaast ins Ziel bringen könnten.

Bei den genannten Zahlen geht es mir nicht darum, dass wirklich das ca zehnfache der Waffenlast für die gleichen Kosten eingesetzt werden könnte, sondern nur darum aufzuzeigen, dass Kleinvieh auch Mist macht und dass sich dieser Macht immer mehr und mehr kulminiert so dass auf Dauer damit erhebliche Effeke erzielt werden können.

Die Textron Scorpion wäre gerade für die Bundeswehr besonders interessant:

1 die Flugkosten pro Stunde liegen unter denen einer MQ9Reaper Drohne

2 man umgeht damit die ganze innenpolitisch belastete Diskussion über bewaffnete Drohnen und setzt halt stattdessen bewaffnete Flugzeuge ein

3 später könnte man die Scorpion auch in ein Optionally manned Aircraft umwandeln, was sehr unaufwendig wäre

4 hätte man mehr Piloten in der Luftwaffe und damit einen größeren Pool sollte man hier einen schnelleren Aufwuchs benötigen

5 man spart eine Menge Geld beim Einsatz in Dritte-Welt-Ländern wenn man die Scorpion anstelle von EF, Rafale und Co. einsetzt. Selbst im Vergleich zu Reaper Drohnen spart man noch.

6 Man braucht die ganze Drohnen-Infrastruktur nicht und kann die Scorpion von vorgeschobenen Feldflugplätzen aus einsetzen

7 im Vergleich mit anderen COIN Flugzeugen ist die Scorpion schneller und manövrierfähiger und kann daher den Einsatzort schneller erreichen

8 man könnte die Scorpion zudem zugleich als Trainer einsetzen und hätte damit eine Art Nachfolger für den Alpha Jet
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#49
@QF:

Dieses Flugzeug ist aus meiner Sicht nicht schlecht und würde in der Tat einige wichtige Aufgaben in der BW übernehmen können. Nun mal abgesehen von deinen aufgeführten Propunkten........die BW hat den Tornado und EF. Der zweitgenannte ist genau wie die F-35 in den USA bei uns zum Erfolg verdammt. Der Tornado wird gerade auf ASSTA 3 gebracht und der EF auf die Luft/Bodenrolle aufgerüstet.
Damals schien die BW mit dem Alphajet als leichten Jagdbomber für CAS die Notwenigkeit erkannt zu haben. Das die BW nach dem Alphajet keinen Nachfolger erhalten hat empfinde ich als lächerlich.
Ich würde dieses Flugzeug in geringer Stückzahl (30-40) in die BW einführen, um im Rahmen multinationaler schneller Eingreiftruppen die deutschen Bodentruppen zu unterstützen. Die Durchhaltefähigkeit von 5h ist sicherlich mit Zusatztanks nochmals zu steigern. Dann wären noch immer 4 Waffenhalterungen für small diameter-bombs und Raketen übrig. Also 4 modifizierte PARS 3LR und bis zu 8 small diameter bombs (z.B.Viper-E od. Saber).
Auch die Sensoren, bzw. das gesamte Konzept ist an sich nicht schlecht und recht vielfältig.
Aber wie gesagt.......die BW würde so etwas niemals kaufen.
Ein weiterer Punkt ist folgender. Der politische Wille Jagdbomber für CAS in den EInsatz zu entsenden ist nicht vorhanden. Warum also (und das wo man zwei Flugzeugtypen hat) noch einen Typ kaufen bei denen man von allen dreien nicht willens sein wird sie in den Einsatz zu entsenden???
Überlege doch bitte einmal wie schwer man sich damit getan hat den Tornado RECCE in den Einsatz zu entsenden, oder gar den Tiger UHT. Allein aus dieser Sicht wäre eine Anschaffung die Verschleuderung weiterer Steuergelder!!
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#50
Natürlich mache ich mir keine Illusionen, dass die BW hier über ihren Rüstungsindustriepolitischen Schatten springen kann, aber die Idee die ich habe wäre ja: die Scorpion bewusst anstelle der MQ9Reaper Drohne zu beschaffen.

Die BW will ja bewaffnete Drohnen beschaffen bzw Drohnen mit der Option einer Bewaffnung. Ersteres wäre sinnvoll, ist aber politisch unmöglich. Zweiteres ist immer noch politisch hoch umstritten.

Die Scorpion würde genau dieses Dilemma auflösen: man hätte dann dieses COIN Flugzeug anstelle der Drohnen. Und man braucht im weiteren die ganze Drohnenlogistik nicht. Statt EF, Tornado, Tiger und MQ9 (ohne Bewaffnung) hätte man halt EF, Tornadao, Tiger und Scorpion. Die Zahl der Typen wäre gleich.

Die Kosten wären geringer als bei der Beschaffung der Drohne. Das ganze wäre politisch unverfänglich und man könnte die Scorpion bei zukünftigen Einsätzen in Afrika etc gut gebrauchen und bis dahin auch im Mittelmeer zur Seeraumüberwachung einsetzen (Bootsflüchtlinge).

Zitat:Ein weiterer Punkt ist folgender. Der politische Wille Jagdbomber für CAS in den EInsatz zu entsenden ist nicht vorhanden. Warum also (und das wo man zwei Flugzeugtypen hat) noch einen Typ kaufen bei denen man von allen dreien nicht willens sein wird sie in den Einsatz zu entsenden???
Überlege doch bitte einmal wie schwer man sich damit getan hat den Tornado RECCE in den Einsatz zu entsenden, oder gar den Tiger UHT.

Meiner Meinung nach könnte und würde man die Scorpion viel eher hinschicken. Und zwar deshalb, weil sie viel günstiger ist, viel ziviler daher kommt, ein COIN Flugzeug ist und kein Jagdbomber und der politische Wille da ist, optional bewaffnete Drohnen zu entsenden und die Scorpion von der Art her eher auf dem Niveau der Drohnen (MQ9) ist als auf dem eines echten Kampfflugzeuges.

Die Scorpion würde damit bei der BW an die Stelle von bewaffneten (optional bewaffneten) Drohnen treten und damit gerade eben die besonderen Probleme die wir mit diesen Systemen haben umgehen.
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#51
@QF:

Ich habe den Vergleich mit der "MQ-9" schon verstanden. Obschon es derzeit eher um eine Heron TP geht und MQ-9 ziemlich im Verteidigungsministerium out ist. Dieses Flugzeug zu kaufen um den geringsten Weg des Widerstandes in der Debatte um Drohnen führen zu müssen ist der falscheste Weg den man nur gehen kann. Die Debatte wird geführt und wer zwischen den Zeilen lesen kann sieht das es eine bewaffnete Drohne geben wird. Das einzige worum es nur noch geht sind die juristischen Rahmenbedingungen unter denen man die Drohne nicht völkerrechtswidrig wie die USA einsetzt. Diese Debatte ist somit richtig und wichtig! Und um Drohnen und ihrer Entwicklung kommen wir nicht drumherum wenn wir militärisch noch so gerade auf Augenhöhe mit unseren Partnern und vor allem unseren Gegnern agieren wollen.
Daher ist der Gedankengang in Bezug auf den Vergleich mit einer Drohne egal welchen Herstellers sie entstammt nicht richtig (meiner Meinung nach).
Und deine Meinung das man dieses Flugzeug in einen Einsatz schickt weil es deiner Aussage nach "zivil" daherkommt finde ich von Grund auf falsch. Es ist erst einmal primär der Konzeption nach ein leichter Jagdbomber mit diversen Zusatzfeatures. Mehr nicht! Auch wenn man die Endurance mit Heron TP oder MQ-9 vergleicht liegen Welten dazwischen.
Ich kann schon nachvollziehen worum es dir geht, aber die politische Diskussion müssen wir jetzt führen, damit eine Eurodrohne 2020 und Kampfdrohnen wie die Sagitta entwickelt werden können. Das ist nämlich ein noch viel wichtigerer Schritt. Ohne dieses Diskussion wird es keine Sagitta geben. Eurodrohne 2020 schon und dann nur mit Aufklärungsmitteln, mehr dann aber nicht. Ganz einfach!
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#52
WideMasta schrieb:Ich habe den Vergleich mit der "MQ-9" schon verstanden. Obschon es derzeit eher um eine Heron TP geht und MQ-9 ziemlich im Verteidigungsministerium out ist.
Klar, es geht ja wieder darum EADS den Teppich auszubreiten. Das ist das was mich an rechter Politik immer am meisten nervt. Sie behaupten sie stehen für freien Wettbewerb, treten ihn aber an allen Ecken und Enden mit Füssen. Sie sind für die grossen Wettbewerbsverfälschungen verantwortlich. Das zieht sich wie durch ein Band bei den Technologieprojekten, Spitzenmedizin, Aushandeln von Medikamentenpreise mit Pharmafirmen. Bei uns ist der Filz wirklich schlimm, überall sitzen Politiker in deren Verwaltungsräte. Bei uns nennt sich das der wichtige Bezug zur Praxis, ein Hoch auf das Milizparlament. :lol:

Bei euch gibt es ja strengere Regeln, wobei der Staatseingriff unter Merkel sowieso Programm ist und vieles der Industrie wettbewerbsfrei geschenkt wird.

Zitat:Die Debatte wird geführt und wer zwischen den Zeilen lesen kann sieht das es eine bewaffnete Drohne geben wird. Das einzige worum es nur noch geht sind die juristischen Rahmenbedingungen unter denen man die Drohne nicht völkerrechtswidrig wie die USA einsetzt.
Das ist doch eine völlig absurde Diskussion, beim EF ist das Potenzial zu völkerrechtswidrigen Handlungen mindestens gleich hoch. Zuerst geht es darum, den ungeliebten Partner vom Drohnenauftrag fernzuhalten. Wenn sich dann die Wogen geglättet haben, bekommt EADS den Auftrag ... wie immer.

Zitat:Und deine Meinung das man dieses Flugzeug in einen Einsatz schickt weil es deiner Aussage nach "zivil" daherkommt finde ich von Grund auf falsch. Es ist erst einmal primär der Konzeption nach ein leichter Jagdbomber mit diversen Zusatzfeatures. Mehr nicht! Auch wenn man die Endurance mit Heron TP oder MQ-9 vergleicht liegen Welten dazwischen.
Seh ich genau so! :!:
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#53
@phantom:

Zitat:Das ist doch eine völlig absurde Diskussion, beim EF ist das Potenzial zu völkerrechtswidrigen Handlungen mindestens gleich hoch. Zuerst geht es darum, den ungeliebten Partner vom Drohnenauftrag fernzuhalten. Wenn sich dann die Wogen geglättet haben, bekommt EADS den Auftrag ... wie immer.

Absurd ist die Diskussion generell nicht. Ich gebe dir zu 100% Recht das ein EF und andere Waffensysteme mindestens das gleiche Potenzial haben Völkerrechtswidrig eingesetzt zu werden. Das aber ist der Grund warum Deutschland sich generell damit schwer tut, obschon die Fähigkeit sehr gut vorhanden ist (Tornado IDS) solches Gerät in den Einsatz zu entsenden (siehe Afg). Was hat man hierzulande eine Welle geschlagen als es hieß den Tornado RECCE nach Afg zu verlegen. Das an sich war schon eine so lächerliche Diskussion im Bundestag, obschon jeder wußte das er unbewaffnet seine Bildchen schießt. Oder auch warum man erst so spät den Marder oder die Panzerhaubitze 2000 in den Einsatz verlegt hat. Man hätte genauso gut den Tornado IDS entsenden können. Hat man auch hier nicht. Lächerlich so etwas! Oder der Tiger UHT. Eine Kombination aus industriell-politisch-militärischer Unfähigkeit. Alleine dieses Thema hat man in den Medien zu Tode geredet. Und dann die beste Aussage zum Tiger UHT. Über 260 Einsätze ohne einen scharfen Schuss abzufeuern. Dabei ist durch die Medien und das Verteidigungsministerium eindeutig belegt worden, dass damals als die KSK-Soldaten unterstützt wurden es zum Waffeneinsatz des Tiger UHT und A-10 Thunderbold II kam und Gegner getötet wurden (siehe FAZ). Verblödungspolitik sag ich nur! Der Tiger UHT bspw. wurde mehrfach durch amerikanische Soldaten im Gefecht angefordert (für CAS). Und da soll bei TIC kein Schuss gefallen sein???? Alles klar sag ich da nur. :lol:
Wo es mir prinzipiell bei solchen Waffensystemen geht (Drohnen und andere), dass der Waffeneinsatz zum Schutz von Zivilisten klar geregelt ist. Und das ist halt eine sehr schwere Sache da sich in asymmetrischen Konflikten ein Gegner bspw. Zivilisten bewußt als Schutzschild vorhält.
Die BW braucht für die Zukunft bewaffnete Drohnen und da führt kein Weg dran vorbei. Ungeachtet welchen Herstellers diese Entstammen und welche Ansichten wir da bei Industriepolitik haben.
Eine Textron Scorpion ist da in diesem Fall keine Lösung weil wir es noch nicht einmal schaffen würden diese in den Einsatz zu entsenden!!!
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#54
WideMasta schrieb:Das ist doch eine völlig absurde Diskussion, ...
Wo es mir prinzipiell bei solchen Waffensystemen geht (Drohnen und andere), dass der Waffeneinsatz zum Schutz von Zivilisten klar geregelt ist. Und das ist halt eine sehr schwere Sache da sich in asymmetrischen Konflikten ein Gegner bspw. Zivilisten bewußt als Schutzschild vorhält.
Aber was wäre besser mit einem benannten Kampfflugzeug, das hat wenn überhaupt 2-3 Sekunden um aus der Luft eine Zielanalyse mittels Auge vom Piloten durchzuführen. Meistens eigentlich gar nicht, das geht so schnell, der Pilot hat gar keine Chance zur richtigen Zielanalyse. Das grösste was er noch halbwegs optisch unterscheiden kann, sind grössere Fahrzeuge wie Panzer, aber auch da ist der Raum für Verwechslungen extrem hoch. Nein, es gibt keinen humanitären Grund sich gegen Drohnen mit einem Operator aber für Kampfflugzeuge zu entscheiden. Dieses Aufbauschen respektive nicht Informieren der Bevölkerung, ist unmöglich. Mit den Drohnen ist die Chance Kollateralschäden zu vermeiden, viel höher als mit Kampfflugzeugen.

Die Gründe hast du ja schon genannt, die Endurance und selbstverständlich die Überwachung die man mit den Videokameras während längerer Zeit machen kann, so ist ein Waffeneinsatz nicht in einem derart verkürzten Zeitrahmen nötig. Das hebt selbstverständlich die Qualität der Entscheidungen enorm an. Fehler werden immer noch gemacht, aber das Potenzial ist hier um Faktoren höher als bei den grossen, schnellen Kampfflugzeugen.

Zitat:Eine Textron Scorpion ist da in diesem Fall keine Lösung weil wir es noch nicht einmal schaffen würden diese in den Einsatz zu entsenden!!!
Ich seh da keinen Sinn drin, man sieht ja wieder 1:1 wie die SU-25 in der Ukraine vom Himmel gepflückt werden. Da ist es leichter zu verschmerzen wenn ein paar Drohnen draufgehen, die Piloten müssen nicht aufwendig gerettet werden, es gibt keine Propaganda mit den abgeschossenen Piloten vom Gegner.
Zudem sind die Drohnen viel besser zu SEAD-Missionen geeignet, weil sie einfach viel länger nach Radarechos suchen und sogleich auch die Bekämpfung durchführen können. Auch hier ist es klar, dass die grösseren Drohnen selbstverständlich bewaffnet werden müssen, damit man die Luftabwehr 24/7 erfolgreich niederhalten kann.
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#55
Die Frage ist, gegen welchen Gegner, in welchem Szenario diese Systeme eingesetzt werden sollen.

Eine Textron Scorpion ist günstiger als eine bewaffnete Drohne (Vollkosten alles in allem). Wenn man nun davon ausgeht, dass die Bundeswehr in den nächsten Jahren primär Einsätze wie Mali, Zentralafrikanische Republik etc zu bewäligen hat, ist die Scorpion sinnvoller als eine bewaffnete Drohne.

Zudem hätte man für einen späteren Aufwuchs bei den Kampfflugzeugen bereits einen größeren Pool an Piloten und könnte dann viel schneller aufbauen. Das ist mit Drohnenoperatoren so nicht möglich.
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#56
Quintus Fabius schrieb:Die Frage ist, gegen welchen Gegner, in welchem Szenario diese Systeme eingesetzt werden sollen.

Eine Textron Scorpion ist günstiger als eine bewaffnete Drohne (Vollkosten alles in allem). Wenn man nun davon ausgeht, dass die Bundeswehr in den nächsten Jahren primär Einsätze wie Mali, Zentralafrikanische Republik etc zu bewäligen hat, ist die Scorpion sinnvoller als eine bewaffnete Drohne.

Zudem hätte man für einen späteren Aufwuchs bei den Kampfflugzeugen bereits einen größeren Pool an Piloten und könnte dann viel schneller aufbauen. Das ist mit Drohnenoperatoren so nicht möglich.

Wie kommst du die ganze Zeit darauf das die Scorpion billiger ist. Kosten Piloten und Infrastruktur bei Scorpion nichts? Und noch einmal.......die BW braucht das Ding nicht! Wir wissen auch garnicht was eine Heron TP im Einsatz kostet. Die BW wird in Afrika ihre Missionen auf Ausbildung und humanitäre Hilfe in der nächsten Zeit begrenzen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche! Dafür brauchst du die Scorpion nicht. Sollte es wirklich zum Bedarf eines CAS auf lange Sicht kommen, kann man dies durch den Tiger UHT und Tornado IDS locker stemmen.
Ich kann den von dir erkannten Bedarf eines solchen Flugzeugtypus aus logischer Sicht nicht erkennen! Bis das ein Vertrag ausgehandelt wäre, man ein einsatzreifes Flugzeug hätte (denn mal nebenbei gesagt ist dieses Flugzeug noch nicht fertig und hat keinen Serienreifestatus), die Piloten ausgebildet sind, die Infrastruktur aufgebaut ist, usw. hat man eine Eurodrohne 2020 lange fertig! Und da wir wie oben beschrieben den EF und Tornado IDS, sowie den Tiger UHT haben und wir diese Muster in der Bilanz nicht wegdiskutieren können, machte eine Diskussion diesbezüglich keinen Sinn.
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#57
Zitat:Die BW wird in Afrika ihre Missionen auf Ausbildung und humanitäre Hilfe in der nächsten Zeit begrenzen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche! Dafür brauchst du die Scorpion nicht.

Solche Gewissheit hat schon viele vernichtende miliärische Niederlagen verursacht.

Zitat:Sollte es wirklich zum Bedarf eines CAS auf lange Sicht kommen, kann man dies durch den Tiger UHT und Tornado IDS locker stemmen.

Zitat:Und da wir wie oben beschrieben den EF und Tornado IDS, sowie den Tiger UHT haben und wir diese Muster in der Bilanz nicht wegdiskutieren können, machte eine Diskussion diesbezüglich keinen Sinn.

Das stimmt allerdings. Schließlich habe wir ja immens viel Zeit und Geld in den Tiger gesteckt, von daher sollte man in auch nutzen. Ich muss dir daher zustimmen.
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#58
@QF:

Zitat:Solche Gewissheit hat schon viele vernichtende miliärische Niederlagen verursacht.

Wo soll uns das dort eine vernichtende Niederlage bereiten? Falls es einige hier noch nicht realisiert haben........die Menschen dort wollen nicht unsere Einmischung. Daher ist der neue Weg, nämlich dort die hiesigen Streitkräfte auszubilden ein viel besserer Weg. Mal abgesehen von den Kosten.
Gestern ist ein interessanter Bericht veröffentlicht worden. Unter Berücksichtigung der Inflation usw hat der Afg-Einsatz wesentlich mehr gekostet als der Marshallplan.
Afg ist das beste bsp. dafür das solche Einsätze nichts bringen ausser das sie Geld kosten und den Steuerzahler belasten.
Unser Fokus sollte sich mehr mit der europäischen Sicherheitspolitik beschäftigen. Die ist nämlich derzeit um ein vielfaches allgegenwärtiger,sowie wichtiger als darüber nachzudenken durch die USA destabilisierte Scheisse auf unsere Kosten aufzuräumen.
Wir müssen uns darüber Gedanken machen wie wir unsere Rüstungsindustrie konsolidieren können und welche Kernfähigkeiten wir in der Entwicklung behalten möchten damit unsere Rüstungsindustrie nicht verloren geht, oder vom Ausland aufgekauft wird.
Daher finde ich den Schritt der geplanten Übernahme von KMW durch Rheinmetall hervorragend. Das ist ein erster Schritt und dann muss man schauen ob sich die Situation in Bezug auf Russland bald entspannt. Wenn nicht wird es wieder ein Wettrüsten geben.
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#59
Ich war schon vom ersten Tag an gegen den Afghanistan-Einsatz. Das dieser Einsatz keinerlei Sinn macht, steht hier ja gar nicht zur Diskussion. Das heißt aber nicht umgekehrt, dass jeder Auslandseinsatz damit sinnfrei ist. Gerade in Nordafrika oder im Nahen Osten könnte innerhalb der nächsten Jahre ein solcher Einsatz zwingend erforderlich werden - aber hier ist auch der falsche Platz für diese Frage.

Die Scorpion ist im Endeffek ein für eine Art Afghanistan-Einsatz optimiertes Gerät. Ich weiß zwar nicht, was eine Heron im Betrieb kostet, aber die Scorpion wird definitiv günstiger sei als eine MQ9 Reaper (Vollkosten alles in allem).

Dafür ist die Drohne im Gegenzug ja auch deutlich besser! Meiner rein persönlichen Meinung nach könnte man halt gerade in Deutschland den Einsatz der Scorpion viel eher durchkriegen als den Einsatz einer bewaffneten Drohne.

Die Wahrscheinlichkeit dass sich die BW in den nächsten Jahren zwingend in Nordafrika mit einem Kampfauftrag engagieren muss ist meiner Ansicht nach ziemlich hoch. Werden wir dann dort bewaffnete Drohnen einsetzen können? Und wenn ja, wieviel werden diese kosten?

Die Scorpion könnte hier eben gerade eine kostengünstigere Lösung sein als eine bewaffnete Drohne.

Auf der anderen Seite steht ja dein schlagendes Argument, dass wir dafür (LNU) den Tiger einsetzen können. Und da hast du natürlich Recht, das Teil ist da, ist bezahlt und es nicht einzusetzen wäre ziemlich sinnfrei.
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#60
Quintus Fabius schrieb:Die Scorpion ist im Endeffek ein für eine Art Afghanistan-Einsatz optimiertes Gerät. Ich weiß zwar nicht, was eine Heron im Betrieb kostet, aber die Scorpion wird definitiv günstiger sei als eine MQ9 Reaper (Vollkosten alles in allem).
Von einem Gerät welches nicht im Einsatz war, kannst du unmöglich die Betriebskosten kennen. Das einzige was du kennst, sind die Versprechungen des Herstellers. Wie kommst du dazu, solche Dinge zu behaupten, die du unmöglich wissen kannst, frag ich dich ernsthaft?

Zitat:[Die Wahrscheinlichkeit dass sich die BW in den nächsten Jahren zwingend in Nordafrika mit einem Kampfauftrag engagieren muss ist meiner Ansicht nach ziemlich hoch. Werden wir dann dort bewaffnete Drohnen einsetzen können? Und wenn ja, wieviel werden diese kosten?

Die Scorpion könnte hier eben gerade eine kostengünstigere Lösung sein als eine bewaffnete Drohne.
Wie stellst du dir das vor, 99% des Flugs sind reine Überwachungsaufgaben. Hier geht es doch nicht drum in einem immerwährenden Inferno, Bomben auf bekannte Zielkoordinaten abzuwerfen. Du musst die Sache über einen längeren Zeitraum beobachten, das kann doch kein bemannter Jet ausführen, der mit 600km/h über die Steppe donnert. Die Kameras sind das Wichtigste an der Drohne, mit ihnen kann man das Geschehen über längere Zeit verfolgen. Man kann den Fokus auf eine Situation stellen und die Automatik hält die Kamera gezoomt für den Operator über längere Zeit auf dem potenziellen Unruheherd. Ich frag mich was du mit einem Scorpion hier bewirken könntest, du siehst die Leute maximal als Ameisen, du kannst doch unmöglich aus einem bemannten Jet per Auge hier vernünftige Entscheide treffen.

Und wenn man die Sensorik eines Predators in einen Scorpion einrüstet, macht doch die Sache keinen Sinn mehr. Du verkürzt die Reichweite und Verweildauer durch die Piloten an Bord, du erreichst keinerlei Vergünstigung weil du technisch noch mehr Aufwand betreiben musst.
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