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Zitat:Azrail postete
Wenn Saddam geblieben wäre,wäre er gestorben und sein Sohn wäre gekommen und der hätte sich nicht lange halten können
Inwiefern das? Waren das nicht auch zwei (Udai und Kusai)? Denn Berichten nach die ich über diese beiden "Typen" kenne, waren sie zumindest skrupellos genug. Ich wäre eher davon ausgegangen, daß es zu einem Bruderzwist gekommen wäre.
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Zitat:Venturus postete
Zitat:Azrail postete
Wenn Saddam geblieben wäre,wäre er gestorben und sein Sohn wäre gekommen und der hätte sich nicht lange halten können
Inwiefern das? Denn Berichten nach die ich über diese beiden "Typen" kenne, waren sie zumindest skrupellos genug. Ich wäre eher davon ausgegangen, daß es zu einem Bruderzwist gekommen wäre.
Ja könnte auch sein aber spielt keine Rolle,das Saddam Regime hielt Saddam aufrecht wenn er friedlich weg wäre würde es auch viel einfacher sein um einen Umsturz hervorzuholen ohne die Einmischung des Auslands oder zumindest offensichtlicher Einmischung per Militär.
Die amerikanische Regierung ist Dumm und Arrogant gewesen,man hätte Afghanistan aufbauen bin Laden ausmerzen und dann vielleicht nach zehn Jahren wenn Saddam tot ist immernoch friedlich Irak neu formen können OHNE Chaos ohne Verwüstung,militär und Teilung.Irak läuft ja nicht davon.
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Zitat:Azrail postete
Zitat:Tiger postete
@Shahab3
Zitat:Der Einfall der US-Truppen ist der Grund, warum der irakische Staat bald nicht mehr existieren wird.
Seien wir doch mal ehrlich: Auch ohne den Einfall der US-Truppen wäre es auf kurz oder lang zu dieser Entwicklung und zum schlussendlichen Zerfall der Staates gekommen. Der Einmarsch der USA und Großbritanniens in den Irak 2003 hat diese Entwicklung lediglich beschleunigt.
Die Kurden im Irak haben schon in den 60ern den Aufstand gegen das Regime in Bagdad gewagt, und auch Saddam Hussein wurde ihrer letztendlich nicht Herr. Es kann im Gegenteil sogar gut sein, das sein Sturz 2003 eher sogar den Prozess der Loslösung der kurdisch bevölkerten Gebiete vom Irak verlangsamt, vielleicht gar zurückgeworfen hat.
Zudem brach der schlummernde Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten im Irak nach seinem Sturz erst aus. Existent war dieser Konflikt schon vor ihm, und sein Regime hat ihn noch gefördert.
Glaub ich nicht,woher willst du das wissen.
Wir wissen nur eines das Bürgerkrieg meist auch durch ausländische Mächte enstehen siehe Korea(Süd und Nord),Vietnam,Cuba,Iran!
http://www.tagblatt.ch/index.php?artikel...te/ausland
Hieraus geht hervor das die Anschläge (Bomben) von Al-Kaida gemacht werden um die Schiiten und Suniten gegeneinander auf zu hetzten. Klappt ja, leider.
Wenn jetzt im US freien Sadr City Ruhe einkehrt (die Zahl der Bombenanschläge geringer wird, man darf aber die "Rache" der Suniten nicht "mitrechnen"), dann wäre vielleicht eine Möglichkeit das Aufstellen eigener Stadtteil-Milizien?
Die Entführungen (Ermordungen) sind wohl als "Rache" zu verstehen und haben nichts mit Al-Kaida zu tun.
Theorethisch müßten sich doch die Suniten und Schiiten "einigen" das die Rache von Al-Kaida Anschlägen aus bleibt. Weiter, theorethisch, sollten sie vereint doch in der Lage sein, Al-Kaida Leute zu schnappen und der Polizei oder den USA auszuliefern.
????????
Nachtrag:
Ich bekomme den Link nicht hin, kopieren reicht aber.
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Zitat:Ingenieur postete
Stimmt das eigentlich oder ist das sunnnitische Propaganda? Ich wusste gar nicht, dass Sadr so ein großer Unsicherheitsfaktor ist...
Also in Wikipädia ist folgender "Steckbrief über Muqtada as-Sadr zu lesen:
Zitat:Muqtada ist der jüngste Sohn des 1999 ermordeten Ajatollah Muhammad Sadiq as-Sadr und Kopf der geheimen al-Mahdi-Armee, die im Juni 2003 formiert wurde. Die Angaben über die Zahl der Mitglieder schwanken erheblich zwischen 1.500 (harter Kern) und über 10.000...Bagdad rekrutieren, wo er auch sein Hauptquartier hat..Inzwischen nennen die Einwohner den schiitischen Stadtteil Saddam-City nach seinem Vater Sadr-City
Er gilt als Person von zweifelhaftem Ruf im Irak..Im Jahr 2003 bereiste as-Sadr den Iran, wo ihn Rafsandschi warm empfingen. Arabische Quellen berichten, dass die iranische Führung auf as-Sadr als „neuen Sayyid Hassan Nasrallah“ setzt.
Am 19. Februar 2004 drohte er mit einer irakischen Intifada gegen die Besatzungstruppen unter Führung der USA, nachdem deren Zivilverwalter Paul Bremer am 15. Februar in der den Schiiten heiligen Stadt Kerbala geäußert hatte, dass der Islam nicht als einzige Gesetzgebungsquelle der künftigen Verfassung dienen dürfe. Dies hatten einige Mitglieder des irakischen Regierungsrates gefordert.
Am 28. März wurde as-Sadrs Wochenzeitung al-Hawza von den US-Behörden für 60 Tage verboten, weil sie zu Gewalt gegen die USA aufgerufen hatte. Seit dem 3. April tobten im mittleren Irak Unruhen. Auslöser war die Verhaftung von Mustafa Yakubi, eines Vertrauten as-Sadrs, im Zusammenhang mit dem Mord an al-Chu'i. As-Sadr gilt als Anführer der Unruhen. Paul Bremer bezeichnete ihn am 5. April als Gesetzlosen, worauf as-Sadr den „gewaltlosen Widerstand für nutzlos“ erklärte und seine Anhänger dazu aufrief, die „Feinde“ zu „terrorisieren“.
Am 12. August 2004 wurde as-Sadr nach Angaben seines Sprechers bei dem Sturm der US-Truppen auf Nadschaf und auf sein Wohnhaus an drei Stellen des Körpers verletzt. Er rief zusätzlich seine Anhänger auf, auch dann weiter zu kämpfen, wenn er getötet wird oder in Gefangenschaft gerät.
Im Oktober 2006 gab es abermals Unruhe als die Amerikaner Sheik Mazin al-Saidy verhafteten, einen Vertrauten Sadrs den Sie für die Leitung von Todesschwadronen der Mahdi-Miliz verantwortlich machen. Auf persönliche Intervention des schiitischen Premierministers Maliki wurde er zähneknirschend wieder freigelassen, dieses Eingreifen sorgte aber bei den Amerikanern für starke Verstimmung.
Wenn man von der Prämisse ausgeht, daß die Daten in Wikipädia über Sadr zutreffend sind, dann hat man ein Problem. Die Einfürung einer irakischen Verfassung ohne die Scharia als Gesetzgebungsquelle wird dann vermutlich vielleicht zu einem blutigen Machtampf ausarten. Oder man einigt sich auf ein Kompromiß dahingehend, daß Scharia-Recht regional zuzulassen, also in schiitisch dominierten Regionen - samt Steinigung. Und das kann man nicht zulassen, eine solche barbarische Strafe würde Bush unglaubwürdg machen. Oder Sadr bzw. "sein" Umfeld geht auch ein Kompromiß ein und läßt die Steinigung als Strafe weg.
Jedenfalls scheint Sadr ein Machtfator zu sein. Kontrolliert man ihn, kontrolliert man auch Bagdat.
Vielleicht war die Demonstation auch ein Machtspiel. Die Kontrollpunkte könnten so gedeutet worden sein, daß man Sadr`s Hauptquartier, bzw. die Gegend dort als eingekreist empfunden und mittelbar Sadr`s Leben bzw. Führungsriege um Sadr bedroht sah.
Wie Komplex das ganze ist:
Zitat:Malikis Entscheidung zeigt nun, unter welchem Druck von den eigenen Leuten er steht. Aber der Preis dafür, dass er einen Tag lang der Held der schiitischen Straße ist, ist hoch: Von allen anderen Sektoren im Land wird er beschuldigt werden, die Schiitenmilizen, die Sunniten ermorden, zu schützen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?ressort=suedwind">http://derstandard.at/?url=/?ressort=suedwind</a><!-- m -->
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Reaktion auf den "Baker-Plan" aus Saudi-Arabien:
Zitat:Saudi-Arabien hat vor einer Aufteilung des Iraks entlang ethnischer Linien wie auch vor einem vorschnellen Abzug der US-Truppen gewarnt. "Sich vorzustellen, dass man den Irak in drei Teile aufspalten kann, heißt, sich ethnische Säuberungen und massive Tötungen aus religiösen Gründen vorzustellen", sagte der saudiarabische Botschafter in den USA, Prinz Turki al-Faisal,am Montag. "Da Amerika ungebeten in den Irak kam, sollte es nicht ungebeten den Irak verlassen."
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?ressort=suedwind">http://derstandard.at/?url=/?ressort=suedwind</a><!-- m -->
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Zitat:Politiker erschossen
Mit Zunahme der Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten im Irak werden beinahe täglich Dutzende von Leichen entdeckt, die Spuren von Folterungen oder Hinrichtungen aufweisen. In der südlich von Bagdad gelegenen Stadt Hilla erschossen Extremisten zudem ein Mitglied der Islamischen Partei und dessen dreijährige Tochter. Das berichtete die Behörde für die islamischen Stiftungen der Sunniten, für die der getötete Politiker Hamid Naama als
Justizberater
tätig war.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2006/11/02/al/newzzEU13RN1O-12.html">http://www.nzz.ch/2006/11/02/al/newzzEU13RN1O-12.html</a><!-- m -->
Was sind das für Menschen, die sogar vor Kleinkindern keinen Halt machen? Was ist da für ein Hass aufgestaut? Wer hat die Büchse der Pandora geöffnet?
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Zitat:... sagte der saudiarabische Botschafter in den USA, Prinz Turki al-Faisal,am Montag. "Da Amerika ungebeten in den Irak kam, sollte es nicht ungebeten den Irak verlassen."
Harter Tobak für einem treuen Verbündeten der USA. Aber mehr als verständlich, da die Saudis mit den Folgen dort unten leben müssen, während die USA ihre "Splendid Isolation" genießen kann.
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Zitat:Harter Tobak für einem treuen Verbündeten der USA. Aber mehr als verständlich, da die Saudis mit den Folgen dort unten leben müssen, während die USA ihre "Splendid Isolation" genießen kann.
Klar, die Saudis kriegen jetzt langsam das Zittern, schließlich ist der Stand der dortigen Regierung, die sich durch Pfründe- und Vetternwirtschaft über Wasser hält, alles andere als gut. Dass die jetzt Angst haben, dass sich ihre einzige Schutzmacht aus dem Staub macht und sie mit einem Schutzhafen für islamistische Bewegungen in der Nachbarschaft zurücklässt, ist mehr als nachvollziehbar.
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Zitat:Turin postete
Zitat:Harter Tobak für einem treuen Verbündeten der USA. Aber mehr als verständlich, da die Saudis mit den Folgen dort unten leben müssen, während die USA ihre "Splendid Isolation" genießen kann.
Klar, die Saudis kriegen jetzt langsam das Zittern, schließlich ist der Stand der dortigen Regierung, die sich durch Pfründe- und Vetternwirtschaft über Wasser hält, alles andere als gut. Dass die jetzt Angst haben, dass sich ihre einzige Schutzmacht aus dem Staub macht und sie mit einem Schutzhafen für islamistische Bewegungen in der Nachbarschaft zurücklässt, ist mehr als nachvollziehbar.
Sie können ja die dann arbeitslosen Söldnertruppen, die derzeit im Irak rumkrauchen, anheuern.
Ne mal im Ernst - ich befürchte ebenfalls eine Destabilisierung des gesamten Nahen Ostens im Falle eines Rückzuges. Der Haken ist bloß - irgendwann werden die Amis so oder so davon laufen (müssen). Daher lieber jetzt eine neue Nachkriegsordnung schaffen indem man den dortigen Verbündeten in und um den Irak genug Waffen zur Verfügung stellt um wenigstens eine Zeitlang durchzuhalten. Mehr als das wird man nicht mehr schaffen können. Wobei ich weniger auf eine stabile Konföderation setzen, sondern eher versuche würde, die Differenzen zwischen Sunniten und Schiiten anzuheizen damit der Irak möglichst lange mit sich selbst beschäftigt ist. Das wäre zwar auch keine Ideal-Lösung, aber immer noch besser, als das sich der Süden in eine Filiale des Irans verwandelt und die Sunniten das neue freie Radikal des Nahen Osten werden.
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nach meiner Überzeugung sind die amerikanischen Truppen nicht die Lösung, sondern das Problem - je eher die Amis abziehen und den Konflikt regionaliseren, desto besser ist das für die Entwicklung im Irak;
'türlich ist mir klar, dass der Irak noch nicht auf eigenen Beinen stehen kann - ich hab deshalb schon anlässlich des Feldzuges vorgeschlagen, Sicherheitstruppen zu stationieren, die mit der Mentalität der dortigen Bevölkerung zurecht kommen.
Nach meiner Überzeugung können das nur Kontingente aus arabischen Staaten sein, also aus Einheiten der arabischen Bruderländer (Arabische Liga), die vor allem im sunnitischen Teil des Irak die "Besatzungstruppen" ersetzen sollten - baldmöglichst, d.h. unverzüglich.
Die Amerikaner können im kurdischen Norden bleiben (dort wären sie willkommen), und im schiitisch-arabischen Südirak müssten inzwischen die inzwischen aufgebauten eigenen Truppen (ggf. unter Integration der schiitischen Milizen als Hilfseinheiten) in der Lage sein, für "Ruhe und Ordnung" zu sorgen.
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Zitat:Nach meiner Überzeugung können das nur Kontingente aus arabischen Staaten sein, also aus Einheiten der arabischen Bruderländer (Arabische Liga), die vor allem im sunnitischen Teil des Irak die "Besatzungstruppen" ersetzen sollten - baldmöglichst, d.h. unverzüglich.
Die Amerikaner können im kurdischen Norden bleiben (dort wären sie willkommen), und im schiitisch-arabischen Südirak müssten inzwischen die inzwischen aufgebauten eigenen Truppen (ggf. unter Integration der schiitischen Milizen als Hilfseinheiten) in der Lage sein, für "Ruhe und Ordnung" zu sorgen.
In dieser Konstellation würde der Konflikt erstrecht eskalieren und auf anderen Länder übergreifen.
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Ich bezweifle stark, daß das noch etwas helfen würde. Es geht mittlerweile nicht mehr darum, daß die Amerikaner dort unten auf gut deutsch gesagt Scheiße gebaut haben, sondern das der Irak zum Kriegsschauplatz für den Kampf gegen Amerika geworden ist. Jeder der dort die Amerikaner zu ersetzen versuchen würde, hätte gleich den Ruf eines Kollaborateurs (haben viele arabische Länder ja jetzt schon). Ich befürchte sogar, daß ein Engagement der Liga eher die Situation im gesamten Nahen Osten noch verschlimmern würde. Man siehe nur die Allianz zwischen den USA und Pakistan und welchen Widerstand dies auf der Strasse und im eigenen Militär hervorgerufen hat. Ich fände es nicht so prall, wenn bisher stabile arabische Staaten plötzlich in dieselbe Richtung eiern würden.
Edit: War der Shahab schneller.
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Zitat:Ich fände es nicht so prall, wenn bisher stabile arabische Staaten plötzlich in dieselbe Richtung eiern würden.
Ich sehe derzeit keine stabilen arabischen Staaten. Genau das ist ja das Problem. Die arabischen Diktatoren haben Angst um ihre Macht. Eben da sie selbst wissen auf welch tönernden Füßen ihre Macht gebaut ist. Es geht ja nicht darum, dass Partei XY die nöchste Wahl fürchtet, sondern der Regent auf Lebenszeit das nächste Attentat, oder eine Revolution unterdrückter Bevölkerungsteile (zu denen gehören vor allem auch die Schiiten, Kurden und einige religiöse Kräfte. Ein Aufbegehren der jahrhunderteland unterdrückten Gruppen wird man nicht gestatten. Eine involvierung dieser Partien im Irak, wäre daher eine Katastrophe.
Ich verstehe des weiteren nicht, warum man nicht mehr mit den Iranern kooperiert. Letzendlich war unter den Attentätern aus London, Madrid und New York kein einziger Iraner, oder Schiit. Sondern Leute aus den Ländern zu denen man freundschaftliche Beziehungen führt. Lustigerweise sind die arabischen Regierungen dort auch in die Aktivitäten dieser Gruppen involviert. Jedenfalls dort, wo es ihrem Machtausbau und Erhalt zuträglich ist...da kann man ganz konkret Pakistan und Saudi-Arabien nennen, ohne die aus den Taliban nicht diese gefährliche Kraft geworden wäre und ohne die auch Saddam schnell das Geld ausgegangen wäre nd er sich niemals so hätte aufrüsten können. Die ganze Strategie aus Freund und Feind ist falsch belegt. Mit dem Irak hat man ein Schlachtfeld eröffnet was man den Kriegsparteien der Sunniten, Schiiten und Kurden durchaus überlassen könnte. Es kommt darauf an, ob man das will und ob sich die gewünschte Seite damit durchsetzt. Frieden wird es so bald nicht geben. Sondern erst dann wenn wirklich das Volk in der gesamten Region selbst entscheiden kann. Ohne Unterdrückung durch Kolonialmächte, oder Statthalter-Regierungen.
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Zitat:.... Die Einfürung einer irakischen Verfassung ohne die Scharia als Gesetzgebungsquelle wird dann vermutlich vielleicht zu einem blutigen Machtampf ausarten. Oder man einigt sich auf ein Kompromiß dahingehend, daß Scharia-Recht regional zuzulassen, also in schiitisch dominierten Regionen - samt Steinigung. Und das kann man nicht zulassen, eine solche barbarische Strafe würde Bush unglaubwürdg machen. Oder Sadr bzw. "sein" Umfeld geht auch ein Kompromiß ein und läßt die Steinigung als Strafe weg.
Soweit ich weiß ist Scharia kein starres Recht, es würde also darauf ankommen was danach verhandelt werden soll. Im Grunde wäre es gar nicht mal soo schlecht die Scharia, in einer moderaten Form selbstverständlich, einzuführen.
Der Irak ist zu großen Teilen eine Stammesgesellschaft, dass heißt die Morde usw. würden von den Clan´s behandelt werden. So ließe sich m. Meinung nach eine Menge an Rachemorden verhindern, denn die Scharia läßt den Angehörigen die Wahl zwischen einem Blutgeld oder einer Strafvollstreckung.
Würde man die einzelnen Gruppen (Schiiten, Suniten und Kurden) am Erlös des Eröls beteiligen hätten sie Geld, Geld für Infrastruktur, Wohlfahrt oder zum bezahlen des Blutgeldes.
Die tatsächlichen Mörder müßten noch nicht einmal feststehen, ein toter Schiit und die Suniten und Kurden müssen zahlen.
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Zitat:Shahab3 postete
Ich verstehe des weiteren nicht, warum man nicht mehr mit den Iranern kooperiert.
Solang Mahmud an der Macht ist und seine großen Töne spukt, kann und wird es sich kein westlicher Staat leisten mit ihm zusammenarbeiten. Du wirst jetzt gleich das Gegenbeispiel Bush bringen. Sicherlich auch berechtigt, aber mit welchem Großmaul würdest du an Stelle der westlichen Staaten eher paktieren? Mit einem mit dem du schon seit Jahrzehnten alliert bist und kulturell zumindest hier und da ein paar Gemeinsamkeiten hast oder mit jemanden mit dem du schon seit Jahrzehnten häufig auf Kriegsfuß standes und kulturell bestenfalls über drei Ecken was zu tun hast?
Und was die USA und Israel angeht - eher "faulen" denen sämtliche Glieder ab, als das sie direkt versuchen würden mit dem Iran zu einer gemeinsamen Position zu kommen. Da ist über die Jahre zuviel Porzellan zerschlagen worden. Selbst wenn Kerry die letzte Wahl gewonnen hätte, wären wir zum jetzigen Zeitpunkt bestenfalls noch im Stadium eines vorsichtigen Beschnupperns. Und vermutlich mit einem Israel an der Backe, was sich verraten und verkauft vorkommen würde (was der Stabilität da unten auch nicht wirklich weiterhelfen würde).
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