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(Gestern, 23:53)Frank353 schrieb: Woke Filme wie diese werden den Rekrutierungsbemühungen mehr schaden als nutzen. Wenn ein junger Mann keinen Klimmzug schafft, kann er vielleicht Drohnenpilot werden, aber das wurde hier nicht gezeigt, sondern nur Schwäche. Man hätte auch zeigen können, wie aus einem Klimmzug durch Training und Kameradschaft mehr werden. Auch übergewichtige Soldaten sind hier kontraproduktiv.
Gute Frauen brauchen wir auch, aber nicht so viele wie Männer.
Im modernen Krieg wird es immer mehr Einsatzbereiche geben in denen auch "Couch Potatoes" arbeiten könnten. Allerdings sollte jeder Soldat zumindest über eine gewisse Grundfitness verfügen. Ich habe von jüngeren Kameraden schon öfter gehört dass die körperlichen Anforderungen gesenkt worden sind. Allerdings sollte man es damit nicht übertreiben, andererseits kann man heutzutage nicht mehr erwarten dass die Rekruten schon genügend Sportlichkeit von Haus aus mitbringen. In ein paar Wochen/Monaten Training kann man keine Wunder erwarten, da sollte man schon realistisch sein.
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 Diese philosophische Diskussion kann man im tiefen Frieden mit großer Berechtigung führen. Wir haben eine sicherheitspolitische Großlage in der die politische Führung für den Bündnisfall Ost bis 2029 aktiv vorbereitet. Der Bundeswehr fehlen dazu viele Zehntausend Mann und die Widereinführung der Wehrpflicht ist nur noch eine Frage der Zeit.
Das ist jetzt nicht der Moment um darüber zu sinnieren wie dick, dünn, weiß, bunt, männlich, weiblich, alt, jung links oder rechts die ideale Bundeswehr zu sein hat. Der Zug ist abgefahren.
Das Mindset muss sein, endlich jeden mit Freuden zu nehmen, der freiwillig bereit ist für diesen Staat an der Ostfront den Kopf hinzuhalten. Davon haben wir weiß Gott nicht genug.
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Richtig und wenn das heißt er oder sie will oder kann eben nicht an der Ostfront den Kopf hinhalten, dann können auch diese Richtfunk, Radar oder Gabelstapler im Munitionsdepot bedienen.
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Ich weiß nicht recht, worüber Ihr hier diskutiert. Man könnte das Video sogar so interpretieren, dass die Bundeswehr Kritik an dem gezeigten Soldaten übt, der den Klimmzug nicht schafft. Das ist natürlich nicht die Intention—dennoch, es wird hier entschieden zu viel in diesen kurzen Clip hineininterpretiert, der dem Zuschauer eigentlich nur sagt: Egal, was du von uns hältst, egal, was wir sind (oder nicht sind), wir verteidigen Deutschland.
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Es spielt keine Rolle ob jemand fit ist oder unfit. Ob er Weiß ist oder nicht, eine Frau oder ein Mann. Der WILLE ist das einzig entscheidende. Was fehlt ist der unbedingte Wille zum Krieg. Der absolute Wille zu siegen, den Gegner vernichten zu wollen, und ihm als mindestes mit allen Mitteln so viel Schaden wie nur irgendwie denkbar zufügen zu wollen.
Die in diesem Film - und vielen dutzenden anderen Machwerken dieser Bundeswehr - gezeigte Einstellung, die Kultur dieser Bundeswehr, ihre Innere Verfasstheit, stellen das Problem dar. Die grundsätzliche Mentalität ist falsch, weil sie nicht kriegstauglich ist, darin liegt das Problem.
Die Kultur der Bundeswehr ist kriegsuntauglich.
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Die Intention der neuen Bundeswehr-Werbung ist sicher gut – man will modern und anschlussfähig wirken.
Aber die Botschaft trifft meiner Ansicht nach die falschen Adressaten.
Wer neue Soldatinnen und Soldaten gewinnen will, sollte Stärke, Kompetenz und Kameradschaft zeigen. Ironie oder die Darstellung von überforderten Figuren mag sympathisch gemeint sein, untergräbt aber das Bild einer professionellen Armee.
So bleibt am Ende der Eindruck, dass man sich eher entschuldigt, als selbstbewusst für den eigenen Auftrag einzustehen – und das verfehlt den Zweck der Rekrutierung.
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(Gestern, 23:53)Frank353 schrieb: ... maskulinen Rollenbild ... Diese Männer braucht man ... dreckiges Geschäft... Wenn ein junger Mann keinen Klimmzug schafft... nur Schwäche... übergewichtige Soldaten sind hier kontraproduktiv... Das sind genau die Dinge, mit denen aufgeräumt werden soll. Denn Nightwatch trifft es ja sehr gut:
(Vor 7 Stunden)Nightwatch schrieb: Das ist jetzt nicht der Moment um darüber zu sinnieren wie dick, dünn, weiß, bunt, männlich, weiblich, alt, jung links oder rechts die ideale Bundeswehr zu sein hat. Der Zug ist abgefahren. Der Spot wirkt in zwei Richtungen. Es soll sich niemand davon abschrecken lassen, zur Bundeswehr zu gehen, nur weil man
a) sich selbst aufgrund körperlicher, geschlechtlicher oder anderer Merkmale für nicht geeignet hält
oder
b) meint, die BW sei überaltert, unterbesetzt und durch die unter a) genannten zu sehr verweichlicht.
(Vor 7 Stunden)muck schrieb: ...Clip ..., der dem Zuschauer eigentlich nur sagt: Egal, was du von uns hältst, egal, was wir sind (oder nicht sind), wir verteidigen Deutschland. Auch das. Mit dem gleichen Ansatz, Vorurteile abzubauen, indem man sie offen darlegt und einander gegenüberstellt. Aber auch diese Imagewirkung zielt in erster Linie darauf ab, die BW für potentielle Bewerber "wählbar" zu machen, zu zeigen, dass all diese Vorurteile hinter dem gemeinsamen Ziel zurück stehen sollten.
Wobei ich mich manchmal frage, warum es die BW mit ihren Kampagnen nicht schafft, das für junge Menschen oft befremdlich klingende "für Deutschland" besser einzuordnen und aufzuzeigen, dass es eben kein abstraktes, nationalistisches oder auch wokes Theoriegebilde des Bürokratismus ist, das da verteidigt werden soll, sondern die eigene Gesellschaft mit allem, was dazu gehört. Den Menschen, ihrem Wohlstand, der FDGO etc. pp. Denn das scheint mir ein Hauptproblem zu sein, das gerade im Zuge einer evtl. kommenden Wehrpflicht relevant werden wird, wenn die Frage der Verweigerung aufgeworfen wird. ( "Für diesen Staat würde ich nicht kämpfen!")
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Zitat:Wobei ich mich manchmal frage, warum es die BW mit ihren Kampagnen nicht schafft, das für junge Menschen oft befremdlich klingende "für Deutschland" besser einzuordnen und aufzuzeigen, dass es eben kein abstraktes, nationalistisches oder auch wokes Theoriegebilde des Bürokratismus ist, das da verteidigt werden soll, sondern die eigene Gesellschaft mit allem, was dazu gehört.
Ganz einfach, weil die Gesellschaft zerfällt, weil die jungen Menschen sich immer weniger mit diesem Staat identfizieren können, weil dieser Staat immer mehr eine übergriffige mechanistische Entinität ist und als Fremdkörper wahrgenommen wird und weil niemand der bei Verstand ist für die Pfründe dieser Plutokratie in den Krieg ziehen wird, es sei denn er ist ein Söldner. Deshalb ist die Bundeswehr hier und heute ein Söldnerheer und nichts anderes. Und weil dies so ist, wird eine allgemeine Wehrpflicht erstaunlich wenig Kampfkraft liefern. Man wird dann Zahlen zu bieten haben, die beim ersten ernsthaften Angriff in sich zusammen brechen werden. Analog zu Frankreich im 2WK.
Das "Deutschland" für welches junge Menschen da ihr Leben einsetzen sollen ist gerade eben hier und heute nur noch ein abstraktes Theoriegebilde des Bürokratismus.
Zitat:1. There must be a great and noble object.
2. Its achievement must be vital.
3. The method of achievement must be active.
4. The man must feel that what he is and what he does matters directly towards the attainment of the object.
5. He must be convinced that the object can be attained.
6. He must see that the organization to which he belongs is an efficient one.
7. He must have confidence in his leaders.
William Slim
Bundesrepublik wie Bundeswehr versagen heute weitgehend in diesen Punkten. Warum also sollte irgendjemand dafür kämpfen? Außer des Geldes wegen mit allen Beschränkungen die das mit sich bringt......
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(Vor 6 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Die in diesem Film gezeigte Einstellung, die Kultur dieser Bundeswehr, ihre Innere Verfasstheit, stellen das Problem dar. Du erkennst die innere Verfasstheit der Bundeswehr anhand eines kurzen Filmchens, dessen Szenen so rasant zusammengeschnitten sind, dass manche Foristen sich darüber beschwert haben, dass sie gar nichts erkennen?
(Vor 6 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Die in diesem Film - und vielen dutzenden anderen Machwerken dieser Bundeswehr - gezeigte Einstellung, die Kultur dieser Bundeswehr, ihre Innere Verfasstheit, stellen das Problem dar. Gegenvorschlag: Du siehst einfach nur, was Deine vorgefasste Meinung bestätigt. PR-Maßnahmen bilden nie die Wirklichkeit ab, sondern sollen im Publikum etwas auslösen, wovon man sich jeweils eine Wirkung erhofft.
Folgendes Beispiel:
[Video: https://www.youtube.com/shorts/fWL_iqZUMnc]
Zeigt dieses Stakkato kurzer Szenen mit Hi-Beat-Musik, dass die Bundeswehr nicht kriegstauglich ist?
Oder zeigt es einfach nur, was irgendein PR-Fuzzi glaubte, dass es gut ankäme?
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Da es bei mir nicht funktioniert hier nochmals dem geneigten Leser als einfache Vernetzung:
https://www.youtube.com/shorts/fWL_iqZUMnc
Und die Antwort muck lautet ja, auch dieser Film zeigt gleichermaßen auf, dass die Bundeswehr nicht kriegstauglich ist, aufgrund ihrer Kultur.
Zitat:Du siehst einfach nur, was Deine vorgefasste Meinung bestätigt.
Den Vorwurf kann man immer erheben und damit alles relativieren. Ich bin jedoch, wie du etwaig so im Laufe der Zeit gemerkt hast, ein wenig komplexer was solche Dinge angeht. Deshalb betonte ich ja so sehr, dass die Frage der Fitness, Rasse oder des Geschlechts nicht so relevant ist, sondern das ganz andere Aspekte viel wesentlicher sind.
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(Vor 6 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Ganz einfach, weil die Gesellschaft zerfällt, weil die jungen Menschen sich immer weniger mit diesem Staat identfizieren können, weil dieser Staat immer mehr eine übergriffige mechanistische Entinität ist und als Fremdkörper wahrgenommen wird und weil niemand der bei Verstand ist für die Pfründe dieser Plutokratie in den Krieg ziehen wird. Aber darum geht es doch, eben nicht diesen Staat mit seinen realen Mängeln in der Vordergrund zu stellen, sondern Aspekte des Gesellschaft, die noch Bindung generieren können. Und das kann Gesellschaft auch abseits eines Staatsapparats bieten.
Nur wird das eben leider nicht mehr unter dem Begriff "Deutschland" verstanden. Der steht für die einen sinnbildlich für woke Bevormundung und die anderen bekommen direkt antifaschistische Zuckungen. Deutschland als Identifikationspunkt polarisiert zu sehr, um in der jungen Generation zu verfangen.
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