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etwas unabhängigere Verlustlisten der Ukraine zitiert der Merkur (Kopie hier):
Zitat: ...
Wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx schreibt, die militärische Verluste anhand von Fotos und Kartenmaterial dokumentiert, haben die ukrainischen Streitkräfte mittlerweile (Stand: 18. Mai 2025) dokumentiert 43 Leopard-2-Panzer verloren. Darunter waren demnach 26 Leopard 2A4, 13 Leopard 2A6 und vier Minenräumpanzer Leopard 2R, die Finnland im Frühjahr 2023 zur Verfügung gestellt hatte.
Ferner verloren die Ukrainer 18 ältere Leopard 1A5. Deutschland hat laut einer regelmäßig aktualisierten Auflistung auf der Website der Bundeswehr bislang 103 Leopard 1A5 geliefert. Die Panzer verfügen nicht serienmäßig über einen Anti-Drohnen-Schutz, da die Kamikaze-Drohnen eine vergleichsweise neuartige Gefahr darstellen. Weswegen die ukrainischen Besatzungen mithilfe von Mechanikern teils eigenständig nachhelfen, teils werden die Panzer von der Armee mit Metallgittern gegen die FPV-Drohnen versehen.
Unter den Panzer-Verlusten der Ukraine sind laut Oryx zudem zum Beispiel 42 Marder-Schützenpanzer (140 geliefert) aus deutschen Bundeswehr- und Industriebeständen, 173 Bradley-Schützenpanzer (mehr als 300 geliefert) und 22 Abrams-Kampfpanzer (31 geliefert) aus amerikanischer Rüstungsproduktion. Laut derselben Quelle hatten die Ukrainer bis zum 18. Mai 2025 in den blutigen Gefechten mit Putins Invasionstruppen mehr als 8900 militärische Fahrzeuge eingebüßt. (pm)
...
also konkret:
43 von mindestens 103 Leo 2 (lt. Forbes, Stand Anfang August 2024)
18 von 103 Leo 1
22 von 31 Abrams
42 von 140 Marder
172 von > 300 Bradley 2
Auch Russlands Arsenale leeren sich. Der TAGESSPIEGEL hat schon im August 2023 auf immer leerer werdende Arsenale hingewiesen; aber angeblich hat Russland inzwischen die Produktionsrate westlicher Unternehmen überschritten.
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nach unabhängigen, mehr oder weniger aktuellen Zählungen hat die Ukraine hohe Verluste mit den westlichen Waffensystemem: (19.05.2025, 11:47)Kongo Erich schrieb: ....
43 von mindestens 103 Leo 2 (lt. Forbes, Stand Anfang August 2024)
18 von 103 Leo 1
22 von 31 Abrams
42 von 140 Marder
172 von > 300 Bradley 2
... im Anschluss bzw. ergänzend erhält die Ukraine nun 49 Abrams-Panzer aus Australien - dann müsste (ohne weitere Verluste) die Ukraine auf insgesamt 50 Abrams kommen.
Zitat:Australien hat mit dem Verladen von Abrams-Panzern für die Ukraine begonnen, wie das ukrainische Portal Defense Express berichtet. Dies deutet darauf hin, dass Canberra möglicherweise die Zustimmung Washingtons für den Reexport amerikanischer Konstruktionen an die Front erhalten hat. Bereits im Oktober 2023 wurde über den Transfer dieser Waffen gesprochen. Seitdem warten die Ukrainer auf den Beginn der Lieferungen.
dazu kommen demnächst wohl weitere Leo 1, die von Belgien nach dem Muster eines aktuell gefertigten Prototyps modernisiert werden könnten
Zitat: Paket umfasst die Lieferung von Hunderten gepanzerten Krankenwagen und Transportfahrzeugen vom Typ Unimog, fünf maritimen unbemannten Drohnen, Helmen, medizinischen Geräten, tragbaren Drohnenerkennungssystemen, Nachtsichtgeräten, Schutzkleidung und über 16.000 Waffen sowie 20 modernisierten Flugabwehrsystemen vom Typ Cerber.
Außerdem umfasst das Paket einen Prototyp des Leopard 1-Panzers mit dem Turm Cockerill 3105, der in der Ukraine getestet werden soll. Sollte er die Herausforderungen bewältigen und die Erwartungen der Ukrainer erfüllen, könnten über hundert Leopard 1A5 auf diesen neuen Standard modernisiert werden.
...
Die Idee sieht vor, auf dem Fahrgestell des Leopard 1 einen modernen Turm Cockerill 3105 zu montieren, der über Beobachtungsmöglichkeiten und ein Feuerleitsystem ähnlich denen moderner Panzer verfügt. Dazu gehören die neuesten Wärmebildkameras und die Möglichkeit, im Jäger-Killer-Modus zu operieren.
Dies verkürzt den Prozess von der Zielerkennung bis zur Eliminierung erheblich, da der Kommandant über ein eigenes Zielfernrohr verfügt und dem Richtschützen Ziele anzeigt. Der Richtschütze nimmt mit Hilfe eines ballistischen Computers die endgültigen Korrekturen vor und löst den Schuss aus.
Zusätzlich ist der Turm Cockerill 3105 mit einem automatischen Ladesystem und einem Munitionslager in der Turmnische ausgestattet, das 12 bis 16 Schüsse fasst und von der Besatzung isoliert ist. Der Turm verfügt über abgeschwächte Strukturen, die im Falle einer Munitionszündung die Explosionskraft nach außen lenken sollen. Dies stellt einen erheblichen Fortschritt gegenüber dem gewöhnlichen Leopard 1 dar, dessen Munitionslager im schwach geschützten Rumpf liegt.
Cockerill 3105 – enorme Feuerkraft in leichter Form
Der aus Aluminium gefertigte Turm ist nicht übermäßig gepanzert und bietet maximal Schutz der Klasse V nach der Norm STANAG 4569, was vor Beschuss mit automatischen Geschützen kal. 25 mm schützt. Dadurch bleibt der Turm sehr leicht, und der Leopard 1A5 wiegt mit ihm 37 statt 42 Tonnen. Dies bietet den Ukrainern z.B. mehr Spielraum für die Anbringung reaktiver Panzerkacheln vom Typ Kontakt-1, die Schutz vor FPV-Drohnen bieten.
Ein weiterer Vorteil des neuen Turms ist die Verwendung der neuen Cockerill 105 mm HP Kanone, die eine neue Munition nutzen und höheren Druck aushalten kann. Dies erweitert die verfügbaren Optionen erheblich und ermöglicht sogar das Abfeuern von panzerbrechenden Lenkpanzergeschossen Falarick 105, die in Zusammenarbeit mit den ukrainischen Werken „Łucz“ für Entfernungen von bis zu 5 km entwickelt wurden. Es ist anzunehmen, dass, wenn der Prototyp keine bedeutenden Mängel aufweist, das Interesse der Ukrainer geweckt wird.
was allerdings offen bleibt:
wären das jetzt bereits ukrainische Leo 1, die nur mit dem neuen Turm "aufgemotzt" werden können -
oder sind da zusätzliche Leo 1 aufgetan worden, die ggf. auch ohne neuen Turm die Panzertruppe der Ukraine verstärken würden?
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Italien plant gewaltige Waffenlieferung an die Ukraine Zitat: Italien sieht sich wiederholt Vorwürfen ausgesetzt, die Unterstützung für die Ukraine schleifen zu lassen. Nun sollen gleich 400 M113-Truppentransporter (Anm.: der Weiterentwicklung VCC-2 Camilino) an Kiews Streitkräfte gehen. Der Fahrzeugtyp wurde zwar vor Jahrzehnten entwickelt, leistet aber in verbesserten Versionen heute noch gute Dienste.
ergänzend bei n-tv: Zitat: ...
+++ 09:55 Mehr Luftangriffe auf russische Bodenziele? Ukrainer verbreiten Videos von AASM-Hammer-Attacken +++
"Im vergangenen Monat wurden weit mehr Videos als üblich von ukrainischen Luftangriffen auf Bodenziele veröffentlicht", schreibt der X-Kanal "Special Kherson Cat". Was die Grundlage dieser Einschätzung sein soll, ist unklar. Der Kanal observiert jedoch täglich das Geschehen im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Und in der Tat fallen seit geraumer Zeit viele von den ukrainischen Streitkräften veröffentlichte Videos von Luftangriffen auf. Oft sollen bei den Attacken die von Frankreich gelieferten AASM-Hammer-Lenkbomben eingesetzt worden sein, was sich jedoch nicht unabhängig überprüfen lässt. Mittlerweile können die AASM sowohl von ukrainischen MiG- als auch SU-, F-16 und Mirage-Kampfjets abgefeuert werden. Frankreich plant in diesem Jahr 1200 AASM Hammer zu produzieren. Laut der französischen Zeitung "Le Parisien" sollen diese der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges habe sich die Produktion der AASM-Bomben in Frankreich vervierfacht, heißt es. Die Waffe wird von der ukrainischen Luftwaffe hochgeschätzt.
...
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Die Ukraine wendet sich an Saab, um ihre alten Kampfflugzeuge sowjetischer Bauart zu modernisieren
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau · 24. Mai 2025
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...181016.jpg]
Der JAS-39 Gripen C/D des schwedischen Herstellers Saab lässt sich leicht von einer Autobahn aus starten und ist daher relativ unabhängig von der Infrastruktur eines Luftwaffenstützpunkts, der von feindlichen Angriffen betroffen sein könnte. Damit ist er das am besten geeignete Kampfflugzeug für die Anforderungen der ukrainischen Luftwaffe.
Dies gilt umso mehr, als diese Maschine, deren Wartung nur minimale technische Kenntnisse erfordert (sie kann von Wehrpflichtigen unter der Aufsicht eines erfahrenen Technikers durchgeführt werden, Anm. d. Red.), mit einer Elektronikausrüstung ausgestattet ist, die speziell für den Einsatz gegen russische Kampfflugzeuge und Luftabwehrsysteme entwickelt wurde. Darüber hinaus kann es die Luft-Luft-Rakete Meteor mit sehr großer Reichweite sowie Schiffsabwehrwaffen tragen.
Obwohl die JAS-39 Gripen praktisch alle Anforderungen erfüllt, wurde sie jedoch nicht als vorrangig für die Verstärkung der ukrainischen Luftwaffe angesehen, da die amerikanische F-16 dank Spenden aus den Niederlanden, Dänemark, Belgien und Norwegen das Rückgrat der ukrainischen Luftwaffe bilden soll.
Daher hat die schwedische Regierung im vergangenen Jahr ihr Vorhaben, etwa zehn JAS-39 Gripen an die Ukraine zu verkaufen, ausgesetzt, obwohl die entsprechenden Gespräche im Sommer 2023 aufgenommen worden waren.
"Die anderen Länder, die Teil der Koalition [F-16 für die Ukraine] sind, haben uns gebeten, mit dem Gripen zu warten.
[…] Unsere Partner betonen, dass die gleichzeitige Einführung von zwei Luftkampfsystemen sehr komplex ist und dass man sich nun auf die Indienststellung der F-16 bei der ukrainischen Luftwaffe konzentrieren sollte", erklärte der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson im Mai 2024.
Dies hinderte Präsident Macron jedoch nicht daran, wenige Tage später die Lieferung von Mirage 2000-5F an Kiew anzukündigen...
Wie dem auch sei, die Lieferung der JAS-39 Gripen ist lediglich ausgesetzt... Und Schweden hat der Ukraine bereits genügend Ersatzteile geliefert, um später mindestens vierzehn Maschinen zu warten. Die Zusammenarbeit zwischen Stockholm und Kiew im Bereich der Kampfflugzeuge wird jedoch noch eine andere Dimension annehmen.
Am 23. Mai traf der ukrainische Vizeminister für Verteidigung und Luftfahrtentwicklung, Oleksandr Kozenko, mit einer schwedischen Delegation unter der Leitung von Thomas Lindén, dem Direktor für Ukraine-Angelegenheiten bei Saab, zusammen.
Laut einem Bericht des ukrainischen Verteidigungsministeriums konzentrierten sich die Gespräche insbesondere auf die „Modernisierung von [Kampfflugzeugen] sowjetischer Bauart durch die Integration fortschrittlicher Avionik“ aus schwedischer Produktion.
Diese „potenzielle Zusammenarbeit“ betreffe „fortschrittliche Radarsysteme, Verteidigungsausrüstung und elektronische Gegenmaßnahmen“, fügte er hinzu.
Die Anzahl der potenziell betroffenen Flugzeuge ist schwer zu bestimmen, da keine genauen Angaben über die Verluste der ukrainischen Luftwaffe vorliegen. Diese verfügt noch über MiG-29 „Fulcrum“, Su-24 „Fencer“, Su-27 ‚Flanker‘ und Su-25 „Frogfoot“. Einige davon wurden bereits umgerüstet, um westliche Munition wie die AASM „Hammer“, die SCALP/Storm Shadow oder die AGM-88 HARM aufnehmen zu können.
Diese Zusammenarbeit „wird für beide Seiten von Vorteil sein, da die Ukraine die Fähigkeiten ihrer Flugzeuge verbessern wird, während Schweden von den Erfahrungen aus dem Kampfeinsatz lernen kann“, erklärte Kozenko.
Darüber hinaus wurden bei diesem Treffen auch Fragen im Zusammenhang mit einer möglichen Lieferung von JAS-39 Gripen und deren Unterstützung erörtert.
Die Teilnehmer „prüften die bestehenden Vereinbarungen und beschrieben die Maßnahmen, die zu ergreifen sind, falls eine positive politische Entscheidung über die Lieferung weiterer in Schweden hergestellter Luftfahrtplattformen getroffen wird“, schloss das ukrainische Ministerium.
Zur Erinnerung: Während die Lieferung von Gripen ausgesetzt wurde, gilt dies nicht für zwei Frühwarnflugzeuge vom Typ Saab 340 AEW&C [oder ASC 890], die mit einem PS-890 AESA-Radar [mit aktiver Antenne] in Verbindung mit dem Erieye-System ausgestattet sind und Flugzeuge, Raketen oder Schiffe in einem Umkreis von 400 km erkennen und verfolgen können. Das erste versprochene Exemplar wurde im April dieses Jahres an die ukrainische Luftwaffe ausgeliefert.
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Zitat:Australia Sends First Batch of Retired M1A1 Abrams to Ukraine
[May 20, 2025]
Australia’s Department of Defence has dispatched an initial tranche of M1A1 Abrams main battle tanks pledged to Ukraine amidst the Russian invasion. The announcement follows an April update in which the shipments were revealed to have been delayed due to a series of international clearances. Australian Prime Minister Anthony Albanese verified the delivery in person to Ukrainian President Volodymyr Zelensky on the sidelines of Pope Leo XIV’s inaugural mass in Vatican. [...]
Kyiv confirmed its intent to adopt Canberra’s decommissioned M1A1 fleet in February 2024 to increase the military’s ground firepower. Australia answered the solicitation eight months later, with the planned package incorporating 49 of the armed forces’ M1A1s.
https://thedefensepost.com/2025/05/20/uk...australia/
Schneemann
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Letzte Lieferung der Niederlande: F-16-Kampfjet-Boost für die Ukraine nimmt Fahrt auf
Zitat:Aktuell greift Russland die Ukraine wieder besonders massiv aus der Luft an. Die Flugabwehr des Landes ist immer noch nicht ausreichend gestärkt, doch die Ausstattung mit F-16-Jets wird umfangreicher. Die Niederlande schicken bereits die letzte Charge. Ein wichtiger Großlieferant fehlt aber noch.
An diesem Montag wird die Ukraine laut Angaben des niederländischen Verteidigungsministers Ruben Brekelmans die letzte Lieferung von F-16-Jets aus dem Land erhalten. Damit sollen dann alle 24 versprochenen Kampfflugzeuge übergeben worden sein.
...
Die Niederlande hatten die ersten Kampfflugzeuge im Oktober 2024 geliefert, weitere folgten im Februar dieses Jahres. Ebenfalls im Oktober 2024 hatte die Ukraine sechs F-16 aus Norwegen erhalten. Dänemark teilte vergangenen Februar mit, zwölf von 19 versprochenen Kampfflugzeugen an Kiew übergeben zu haben.
In der Summe macht das 42 öffentlich bekannte F-16-Lieferungen. Versprochen wurden der Ukraine insgesamt 79 Jets.
Neben den fehlenden sieben Stück aus Dänemark sind auch noch 30 F-16 aus Belgien offen.
...
Laut Präsident Selenskyj braucht Kiew mindestens 120 F-16, um den Luftraum ausreichend zu schützen. Sein Berater Michailo Podoljak sprach einst von 60 bis 80, "um den Luftraum gut abzuriegeln". Die Lieferungen aus Belgien werden also dringend benötigt.
...
Kopie hier,
(siehe auch Merkur - Kopie hier)
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Bundeskanzler Merz zufolge wurden alle geographischen Beschränkungen der westlichen Partner hinsichtlich gelieferter Waffen gekippt, auch seitens der USA. Die Ukrainer können demnach Waffen aus westlicher Produktion ungeingeschränkt auf russischem Staatsgebiet einsetzen. ( Quelle)
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Auch die FR meldet ausdrücklich zu Deutschland: Zitat:Waffen im Ukraine-Krieg: Merz hebt Beschränkungen auf – Kreml warnt vor „gefährlichem Schritt“
Update, 17.31 Uhr: Der Kreml hat die Aufhebung von Reichweitenbeschränkungen bei westlichen Waffenhilfen für die Ukraine durch Bundeskanzler Friedrich Merz scharf verurteilt.
Das scheint mir allerdings die Reaktion auf den größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn zu sein.
Reisner meint: „Russland setzt alles auf eine Karte“ Zitat: .... Russland hat in den letzten Tagen eine beispiellose Serie von Luftangriffen gestartet, die nicht nur die Infrastruktur des Landes zerstören, sondern auch die moralische Widerstandskraft der Ukrainer testen. „Auf der strategischen Ebene sehen wir, dass die Russen den Druck enorm erhöht haben – vor allem auf die strategische Rüstungsindustrie im Raum Kiew“, sagt Oberst Markus Reisner, Militärexperte des österreichischen Bundesheeres, im Gespräch mit der Berliner Zeitung.
Das Ziel der Militärführung in Moskau sei klar: „Sie wollen die ukrainische Luftabwehr ausbluten, bevor auf operativer Ebene die entscheidende Sommeroffensive beginnt“, so Reisner. Der Militärfachmann erklärt die strategische Ebene des Ukrainekrieges und wie Russland derzeit den Druck auf das ukrainische Militär erhöht. „Die Russen setzen auf einen doppelten Ansatz. Zuerst greifen sie mit Schwärmen russischer Geran-2-Drohnen an, um die ukrainischen Flugabwehrsysteme zu ermüden. Dann folgen massive Schläge mit Marschflugkörpern – und schließlich neuerliche Angriff mit noch mehr Drohnen.“
Diese russische Wellentaktik zeige laut Reisner bereits Wirkung: „Videos aus Kiew und anderen Städten in der Ukraine belegen, dass die ukrainische Luftabwehr an ihre Grenzen stößt. Wenn die Russen tagelang ohne Pause angreifen, wird das System überfordert.“ Bemerkenswert sei zudem die Präzision der jüngsten Angriffe: „Die Russen zielen auf ukrainische Drohnenfabriken. Warum? Weil die Ukraine selbst immer wieder Angriffe auf russisches Territorium fliegt – und Moskau diese ukrainischen Produktionsstätten ausschalten will.“ Trotz der massiven Zerstörungen gebe es außerdem eine vergleichsweise niedrige Opferzahl. Laut ukrainischen Behördenangaben seien etwa ein Dutzend Menschen getötet worden. „Das spricht dafür, dass die ukrainische Luftschutzinfrastruktur noch funktioniert – aber wie lange noch?“
....
Nun gibt es auch Vermutungen, dass Putin die Reserven ausgehen und dass das Putin-Regime nervös wird.
Angeblich sei auch Russlands Wirtschaft am Boden.
Das könnte darauf hindeuten, dass die gewaltigen Luftangriffe und eine möglicherweise nochmals verstärkte Offensive Russlands eine Art "letztes Aufbäumen" sind, bevor Russland völlig erschöpft ist.
Auch die zunehmend leerer werdenden Arsenale und die massiv zurückgehenden Verluste an gepanzertem Kriegsgerät könnten ja darauf hindeuten, dass nicht mehr so viel von diesen Geräten zur Verfügung stehen.
Nun halte ich Putin - wie ich schon mehrfach schrieb - für einen Blender und Hasardeur, man könnte ihn auch als glänzenden Pokerspieler bezeichnen. Er blufft und reizt, auch wenn er "keine Asse auf der Hand" hat.
Reicht es also nach all den Jahren massiver russischer Verluste aus, die Ukraine noch über diesen Sommer zu retten?
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Merz hatte schon Ende letzten Jahres angekündigt, dass er als Kanzler Beschränkungen aufheben und zusätzliche Waffen liefern würde, wenn die russische Seite die Zivilbevölkerung nicht besser schonen würde.
Das ist klug und grundsätzlich zu begrüßen, auch um das Heft des Handelns zurückzugewinnen.
Die Luftangriffe am Wochenende waren ein reines Terrorbombardement. Getroffen wurden vor allem Wohnhäuser und soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser und ein Kindergarten, unter den geolokalisierbaren Treffern finden sich mit einer Ausnahme keine militärischen Einrichtungen der Ukraine. Bei über 700 Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen kein Zufall, sondern gewollt.
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Merz bestätigt als Kanzler, was er schon in der Opposition angekündigt hat - in dem Bericht sind auch kleine Seitenhiebe auf DT:
Zitat:Den Vorwurf, die Bundesregierung habe nicht alle diplomatischen Mittel ausgeschöpft, „kann uns niemand ernsthaft mehr machen“, betonte Merz. Die Bundesregierung werde nun „alles tun, was in unseren Kräften steht, um die Ukraine auch militärisch weiter zu unterstützen“. Dies sei auch der Grund gewesen, warum er am ersten Wochenende seiner Amtszeit mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk nach Kiew gereist sei.
Zudem sei Trump nach den massiven russischen Angriffen auf die Ukraine offensichtlich „zunehmend desillusioniert über Putin“. Insofern hoffe er, „dass Amerika an Bord bleibt“.
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Answering the Call - eine kleine Zusammenfassung von Oryx (das einleitende Datum von 2022 stimmt allerdings nicht mehr), was an die Ukrainer geliefert wurde:
Zitat:Answering The Call: Heavy Weaponry Supplied To Ukraine
Aircraft (120+, of which 63+ delivered and 57+ pledged) [...]
Tanks (1056+, of which 895+ delivered and 161+ pledged) [...]
Armoured Fighting Vehicles (160+, of which 81+ delivered) [...]
Infantry Fighting Vehicles (1442+, of which 1093+ delivered and 364+ pledged) [...]
Armoured Personnel Carriers (4384+, of which 3583+ delivered and 801+ pledged) [...]
(MRAP) Vehicles (1802+, of which 1500+ delivered and 230+ pledged) [...]
Towed Artillery (445+, of which 410+ delivered and 35+ pledged) [...]
Self-Propelled Artillery (794+, of which 600+ delivered and 194+ pledged) [...]
https://www.oryxspioenkop.com/2022/04/an...plied.html
Nur auszugsweise.
Aber 1000 IFVs und 3500 APCs sowie rund 900 MBTs sowie 600 Panzerhaubitzen sind schon eine Hausnummer. Und das, wohlgemerkt, ohne dass im Westen irgendeine Art von Kriegswirtschaft notwendig geworden oder uns eine allzu große bzw. nennenswerte Belastung entstanden wäre. Und das sind nur Einzelposten - und die führende westliche Weltmacht hat zudem aktuell nur mehr ein sehr sprödes Verlangen (höflich gesagt) nach einer weiteren Unterstützung der Ukraine.
Ich frage mich, ob die Politgangster im Kreml das eigentlich auch durchrechnen?
Bemerkenswert aber auch, dass die Ukrainer angesichts eines kolossalen Sammelsuriums an Systemen diese halbwegs nutzen können.
Schneemann
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Die Belastung kommt spätestens beim nächsten Katastropheneinsatz . Es wurde so gut wie nichts nachbeschafft von dem was man abgegeben hat. Und so sieht es zumindest bei Europäern überall aus .
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https://www.n-tv.de/politik/Eine-Technik...00266.html
Ne ganz interessante Theorie wird hier aufgemacht. Mann kann sich ja schon fragen was die Aufhebung der Reichweitenbeschränkung für einen Sinn macht wenn Deutschland den Tauens nicht liefert.
Theorie: es geht um eine gemeinsame Weiterentwicklung des Neptun. Der bereits eine Reichweite von 1.000km hat, aber wohl keinen so leistungsfähigen Sprengkopf.
Deutschland könnte hier einfach finanziell unterstützen die Fertigung auszubauen. Alternativ könnten deutsche Firmen bei der technischen Weiterentwicklung der FKs unterstützen. Gefechtskopf, Reichweite, Routenführung usw… da gebe es sicher eine Bereiche wo Unterstützung möglich wäre. Selbst eine Fertigungsstrasse in D wäre interessant. Deutschland könnte so eine Waffe sicher auch gut gebrauchen
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(29.05.2025, 08:37)Jason77 schrieb: https://www.n-tv.de/politik/Eine-Technik...00266.html
Ne ganz interessante Theorie wird hier aufgemacht. Mann kann sich ja schon fragen was die Aufhebung der Reichweitenbeschränkung für einen Sinn macht wenn Deutschland den Tauens nicht liefert.
Theorie: es geht um eine gemeinsame Weiterentwicklung des Neptun. Der bereits eine Reichweite von 1.000km hat, aber wohl keinen so leistungsfähigen Sprengkopf.
Deutschland könnte hier einfach finanziell unterstützen die Fertigung auszubauen. Alternativ könnten deutsche Firmen bei der technischen Weiterentwicklung der FKs unterstützen. Gefechtskopf, Reichweite, Routenführung usw… da gebe es sicher eine Bereiche wo Unterstützung möglich wäre. Selbst eine Fertigungsstrasse in D wäre interessant. Deutschland könnte so eine Waffe sicher auch gut gebrauchen
Positiv finde ich die Verschwiegenheit. Es war immer unklug Sicherheitspolitik öffentlich zu debattieren. Das die aktuelle Regierung auch Begriffe wie "strategische Ambiguität" verwendet, ist ein gutes Zeichen.
Das Auftreten wirkt insgesamt weniger naiv und deutlich reifer.
Zu der Meldung: genau so muss es sein: vielleicht liefern wir Taurus, vielleicht haben wir schon geliefert, vielleicht ist Neptun In Wahrheit Neo Taurus.
So setzt man den Feind unter Druck und zwingt ihn sich auf mehrere Optionen einzustellen.
Die Außenpolitik ist bislang hervorragend.
Wittgenstein - Strategiker
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