(See) Mittlere Unterstützungseinheit schwimmende Einheiten (MUsE)
Aus was für einem Grund sollte man es riskieren ein Schiff mit Material durch die Ostsee zu schippern wenn das über Land geht ?
Es wird auch keine Einsätze von deutschen spezialkräfte von einem Schiff aus geben in Europa geschweige denn evakuierungsoperationen . Man sollte mal bei der Realität bleiben, es geht hier um ein versorgungsschiff das eine landeplattform für Hubschrauber hat und für das bisher nicht mal eine Bewaffnung zur Selbstverteidigung ausgeplant ist.
Zitieren
(04.03.2025, 20:18)alphall31 schrieb: Aus was für einem Grund sollte man es riskieren ein Schiff mit Material durch die Ostsee zu schippern wenn das über Land geht ?
Es wird auch keine Einsätze von deutschen spezialkräfte von einem Schiff aus geben in Europa geschweige denn evakuierungsoperationen . Man sollte mal bei der Realität bleiben, es geht hier um ein versorgungsschiff das eine landeplattform für Hubschrauber hat und für das bisher nicht mal eine Bewaffnung zur Selbstverteidigung ausgeplant ist.

Weil schon ein kleiner Kümo nur mit Unmengen an LKW zu ersetzen sind. Vielleicht einfach mal Schwarzkopf über die Befreiung Kuwaits lesen. Ohne ein paar Japaner mit Geldkoffern wäre der Aufmarsch ausgefallen
Zitieren
Was hat das jetzt mit einem aufmarsch in Kuwait zu tun. Es geht hier nicht um einen aufmarsch in Übersee.
Ist ja nicht so das es keine Eisenbahnverbindung geben würde die bedeutend sicher wäre als einnschiff
Zitieren
(04.03.2025, 19:56)Milspec_1967 schrieb: Ich habe nie von einer amphibischen landung mit MUSE gesprochen.!!
Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion waren die vom DopePope positiv konnotierten Einsatzprofile der MUsE:
(02.03.2025, 17:21)DopePopeUrban schrieb: 2. Amphibische Operationen
"MUsE" soll dazu kleine bis mittlere amphibische Fähigkeiten besitzen. In der Ostsee ist das vor allem aufgrund der vielen kleineren am strategischen Inseln im finnischen und bottnischen Meerbusen relevant, kann aber auch bspw im Baltikum zum Einsatz kommen. Im Falle eines Krieges ist mit einem russischen Überraschungsangriff ohne Kriegserklärung zu rechnen in denen einige dieser Inseln mit hoher Wahrscheinlichkeit in Feindeshand fallen (die finnische Serie "Conflict" hat das sehr gut veranschaulicht). Aktuell verfügt so gut wie kein baltisches NATO-Mitglied über amphibische Fähigkeiten, deshalb zieht die BW hier nach. Dafür verfügen sie über ein Fahrzeugdeck, Fahrzeugrampe und eine deutlich größere Einschiffungsmöglichkeit aus ihr Vorgänger, sowie die Fähigkeit als "Mutterschiff" für die CB90 Kampfboote zu agieren. Dazu verfügen sie über Command & Control um diese Operationen zu überwachen und durchzuführen. Im Englischen wird dieses Profil (Naval Commander Task Group) genannt.

3. Airborne Assault
Dieser Punkt gilt jetzt erstmal nur für die NTV130, da es aber auch vermutlich dieses Design werden wird, gehe ich jetzt hier einfach mal von diesem Modell aus. Das Schiff ist ein halber "flat top" und verfügt über ein extrem großes Flugdeck. Dazu verfügen die Schiffe über einen sehr großen Aufzug, der mit dem darunter liegenden Fahrzeugdeck verbunden ist. Damit sind die NTV130 in der Lage bis zu 5x CH47 Chinook Hubschrauber mitzuführen, 3x im Fahrzeugdeck, 1x auf dem Flugdeck hinter dem Aufzug, 1x auf dem Startbereich des Flugdecks, kann also (theoretisch) bis zu 175 Soldaten über Luft anlanden. Ebenfalls relevant für Amphibische Operationen.
Unter "amphibische Fähigkeiten/Operationen" und "Airborne Assault" verstehen wohl die wenigsten hier das Ausladen von Lkws in einem Hafen.

Und so wie du, Milspec, an dieser Stelle in die Diskussion eingestiegen bist, musste man davon ausgehen, dass du die gleiche Position beziehen wolltest.
Zitieren
Danke für die Richtigstellung bevor man weiter aneinander vorbei redet.
Zitieren
Ich sehe das jetzt auch realistischer... Nur LHD/LPD können amphibisch, so wie es hier verstanden wird.
MUSE ist das nicht.
Aber die drei Szenarien, die ich genannt habe, bleiben.
Zitieren
(02.03.2025, 17:21)DopePopeUrban schrieb: Damit sind die NTV130 in der Lage bis zu 5x CH47 Chinook Hubschrauber mitzuführen, 3x im Fahrzeugdeck, 1x auf dem Flugdeck hinter dem Aufzug, 1x auf dem Startbereich des Flugdecks, kann also (theoretisch) bis zu 175 Soldaten über Luft anlanden.
Von solchen Gedanken ist MUsE dann doch weit entfernt und das Wort "theoretisch" das entscheidende weil die CH47 zuerst an Land zwischengeparkt werden müssten. Beim NTV 130 sieht man übrigens keinerlei Einrichtungen für die Wartung von Hubschraubern unter Deck (Bühne, Kran), soviel mal dazu.
(04.03.2025, 18:01)Pmichael schrieb: Russland hat doch gar keine Fähigkeit der Seeaufklärung, wie will man irgendwas versenken?
Wie meinen?
(04.03.2025, 16:18)alphall31 schrieb: Auch Soldaten in 20 Mann Gruppen an Land zu bringen mit cb90 ist keine amphibische Landung sondern eher lächerlich.
Sehe ich nicht so. Der Trend geht zu deutlich kleineren Transporteinheiten (USA, Niederlande und wohl noch andere).
(04.03.2025, 16:18)alphall31 schrieb: Im Kriegsfall sind die Schiffe innerhalb kürzester Zeit versenkt vor der Baltischen Küste von Kaliningrad aus.
Nur wenn man nicht weiss was man tut und winkend in Baltijsk einfährt.

Perspektivisch halte ich MUsE auch für Nordmeer und Artkis (neue Seewege) relevant, nicht nur für die Ostsee.
Zitieren
Kurz vorab: Ich bin kein Freund der Eierlegenden Wollmilchsau Klasse MUSE in ihrer heutigen Form, da sie nichts Halbes und nichts Ganzes ist und beiden Fähigkeitsbereichen unzureichend ist. ich würde eine Lösung mit 2 Schiffklassen bevorzugen

(03.03.2025, 14:19)DopePopeUrban schrieb: Wie gesagt handelt es sich bei diesem Projekt um ein "Joint Support Ship durch die Hintertür". Die Marine will solche Einheiten seit zich Jahren, hat sie aber nie bekommen. Deswegen funktioniert man hier den Tenderersatz um. Wie gesagt nicht ideal, aber ausreichend.

Bei der Einschätzung bin ich grundsätzlich bei dir, jedoch würde ich es eher als mangelhaft bezeichnen, aber besser als nichts.

(03.03.2025, 14:19)DopePopeUrban schrieb: Separate Einheiten werden immer mehr Ressourcen binden als Kombinierte, gerade im Schiffahrtswesen.

Nicht unbedingt, da man Versorger mit teilzivilen Besatzungen ausstatten kann, was bei der MUSE wegen ihrer Sensorik und der Nutzung als "Frontline" Schiff nicht möglich ist.


(03.03.2025, 14:19)DopePopeUrban schrieb: Ja, aber auch nur wenn kein Gegenwind ist. Das wär bei einem Trägerschiff nicht so schlimm, da hier die Reichweite aber relativ kritisch nah am Einsatzgebiet liegt, würde man hier auch echte Probleme stoßen. Und wiederum, warum Mann, Gerät usw separat transportieren wenn man es alles in die selbe Plattform einschiffen kann?

Da bin ich bei dir, die angegebenen Reichweiten sind zwar mit Beladung aber bei null Strömung, flacher See und keinem Wind und nach einem längeren Aufenthalt an Bord dieser in der Regel nicht stabilisierten relativ kleinen Einheiten werden viele Seekrank sein. Und wir reden hier immer von Reichweite und nicht von Einsatzradius, die Schiffe müssen ja auch noch auf Station verbleiben und es in einen freundlichen Hafen zurückschaffen. Diese Landungsboote sind für geschützte Gewässer wie Scheren und Fjorde gut, sowie als Ship to Shore Connectors. Für Längere Passagen sind sie Bauartbedingt nicht wirklich geeignet.

(03.03.2025, 14:19)DopePopeUrban schrieb: Der "Hangar" ist erstmal primär das Vehicledeck. Dan kannst du entweder Fahrzeuge oder Helikopter unterbringen, beides geht nicht.
Durch den Modularen Innenaufbau sollte es möglich sein eine gewisse Parallelnutzung gewährleisten zu können.

(03.03.2025, 20:08)DopePopeUrban schrieb: Ein Interesse in Übersee haben sie absolut aber für ein paar karibische Inseln halte ich 2x große LDPs und 2x amphibisch befähigte JSS fürn bisschen overkill ehrlich gesagt. Das sind die aktuellen amphibischen Fähigkeiten der gesamten Royal Navy/Royal Fleet Auxiliary, und das für die mittlere bis kleine niederländische Marine.
Diese 2.500 Soldaten sind aber ebenfalls nicht alles klassische Marineinfanteristen. Das Royal Netherlands Marine Corps setzt sich zusammen aus den "Marine Combat Groups" (MCG), den "Netherlands Maritime Special Operations Forces" (NLMARSOF), der "Surface Assault and Training Group" (SATG) und der "Seabased Support Group" (SSG). Die Truppe ist deutlich stärker auf amphibische Operationen ausgelegt, dass stimmt, aber vergleichbar mit der Aufgabe des bspw USMC ist sie auch nicht. Die MCGs sind eher vergleichbar mit einem Hybrid aus Küsteneinsatzkompanie (SeeBtl KüstenEinsKp) und Bordeinsatzkompanie (SeeBtl BordEinsKp), dabei aber weniger spezialisiert auf das Letztere.

Ist das so? Find dazu jedenfalls nichts, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. In dem Fall müsste man hauptsächlich auf NH90 zurückgreifen.

Die Niederlande besitzt einen Flottenversorger die Den Helder, die mit der Berlin Klasse von den Fähigkeiten und Rolle gleichgesetzt werden kann und ein JSS die Karl Doorman, die aber auch nur über sehr Limitierte amphibische Befähigung hat, wenn sie alleine Unterwegs ist. Da sie kein Welldeck und nur 2 LCVP an Davits besitzt, ist sie bei Amphibischen Operationen auf eines der beiden LPDs mit ihren LCU für das anlanden ihrer Fahrzeuge angewiesen ist.
Und da sind wir auch bei meinem Hauptproblem bei dieser Debatte ein JSS kann kein LPD ersetzen, da es durch die großen Treibstofftanks, von deren Füllstand der Tiefgang maßgeblich abhängt, kein Welldeck besitzen kann, da für dessen Flutbarkeit ein gleichbleibender Tiefgang bei nicht geflutetem Welldeck Voraussetzung ist. Sonst steht das Welldeck bei vollen Tanks immer unter Wasser (nicht gewollt) oder bei leeren Tanks kann das Welldeck nicht geflutet werden. Ein Welldeck ist die Voraussetzung für amphibische Operationen, die über Infanterie hinausgehen. Deswegen macht es auch keinen Sinn JSS zu beschaffen, wenn man ich mindestens genauso viele LPDs hat, besser doppelt so viele. (Ich hoffe der Argumentation kann man folgen).

Deshalb schlage ich vor:
1 Klasse Tender (6 Schiffe), mit 2000-2500 m3 Kraftstoff, 75-150 m3 Flugkraftstoff und ca 200 m3 Frischwasser, 1 Helikopter, ca.40 Containerstellplätzen. Dazu kämmen noch Wartungs- und Aussetzungseinrichtungen für CB90, USVs oder UUVs.

und
1 Klasse LPDs oder LHDs (3 Schiffe) in der Größe der San Antonios oder Mistral Klasse, das würde uns die Amphibischen Kapazitäten sichern und auch wären auch in der Lage im Nordatlantik oder dem Indischen Ozean größere Operationen durchzuführen.

Für die Ostsee sehr ich Amphibische Angriffsschiffe generell kritisch, da es eine EU/NATO Badewanne mit Unsinkbarem Flugzeugträgern wie Bornholm, Gotland und Aland ist, sowie wegen der geringen Distanzen.

Die Royal Navy/Royal Fleet Auxiliary hat 5 Schiffe mit Welldeck und die RFA Argus (in der Rolle ähnlich zur Karl Doorman) und die Doppelte amphibische Kapazität im Vergleich zu den Niederländern.
Zitieren
(10.03.2025, 22:06)roomsim schrieb: Da bin ich bei dir, die angegebenen Reichweiten sind zwar mit Beladung aber bei null Strömung, flacher See und keinem Wind und nach einem längeren Aufenthalt an Bord dieser in der Regel nicht stabilisierten relativ kleinen Einheiten werden viele Seekrank sein. Und wir reden hier immer von Reichweite und nicht von Einsatzradius, die Schiffe müssen ja auch noch auf Station verbleiben und es in einen freundlichen Hafen zurückschaffen. Diese Landungsboote sind für geschützte Gewässer wie Scheren und Fjorde gut, sowie als Ship to Shore Connectors. Für Längere Passagen sind sie Bauartbedingt nicht wirklich geeignet.
Es ging explizit um ein shore-2-shore Landungsboot, das bauartbedingt eine deutlich höhere Eignung für Operationen auf offener See hat als herkömmliche LCM o.ä.
"Längere Passagen" sind außerdem -wie erwähnt- im Ostseeraum (und nur im den ging es) überhaupt nicht erforderlich, da überall eine NATO-Küste in relativer Nähe vorhanden ist, von der aus man operieren kann.
Zitieren
(10.03.2025, 22:26)Broensen schrieb: Es ging explizit um ein shore-2-shore Landungsboot, das bauartbedingt eine deutlich höhere Eignung für Operationen auf offener See hat als herkömmliche LCM o.ä.
"Längere Passagen" sind außerdem -wie erwähnt- im Ostseeraum (und nur im den ging es) überhaupt nicht erforderlich, da überall eine NATO-Küste in relativer Nähe vorhanden ist, von der aus man operieren kann.

Wenn es nur um die Ostsee geht stimme ich dir zu das shore-2-shore Landungsboote einen besser geeignet sind als LPDs oder LCMs, wobei ich sehr große Vorbehalte gegenüber des L-CAT Shore-to-shore habe, da ich einen Wetterschutz und Kojenplätze für die an Bord befindlichen Soldaten bei allem, was mehr als ein Ship to Short Transfer ist, als essenziell ansehe.

Da aber nicht nur Amphibische Kapazitäten für die Ostsee benötigt werden, sehe ich trotzdem den Bedarf von 3 LPDs oder LHDs
Zitieren
(10.03.2025, 22:06)roomsim schrieb: und
1 Klasse LPDs oder LHDs (3 Schiffe) in der Größe der San Antonios oder Mistral Klasse, das würde uns die Amphibischen Kapazitäten sichern und auch wären auch in der Lage im Nordatlantik oder dem Indischen Ozean größere Operationen durchzuführen.

Für die Ostsee sehr ich Amphibische Angriffsschiffe generell kritisch, da es eine EU/NATO Badewanne mit Unsinkbarem Flugzeugträgern wie Bornholm, Gotland und Aland ist, sowie wegen der geringen Distanzen.
Da redest du von einer amphibischen Kapazität, die so (jedenfalls von der deutschen Marine) gar nicht gefordert/benötigt wird. „MUsE“ ist eine spezifisch für die Ostsee konzipierte Plattform.

Auch wenn das auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen mag, werden spezielle amphibische Fähigkeiten in der Ostsee durchaus benötigt. Im Rahmen eines russischen Angriffskrieges ist es sehr wahrscheinlich, das es Anfangs zu teils massiven Gebietsverlusten im Baltikum und in der Region des finnischen Meerbusens kommen wird. Die russische Baltikflotte ist umfangreich für amphibische Operationen im Ostseeraum gerüstet und gerade die strategischen Inseln vor Finland und Estland (eventuell Schweden) sind hoch relevante Ziele. Gerade Finland wird im Konfliktfall stark auf die Versorgung auf See angewiesen sein, da die Landverbindung zu Schweden nicht sonderlich gut ausgebaut ist. Aber ein Großteil dieser Gebiete hat keinerlei permanente Militärpräsenz. Durch die Besetzung von Inseln wie bspw Hiiumaa vor Estland könnte Russland dort Luftabwehr und ASCM Stellungen platzieren und so den Seekorridor nach Finland effektiv abriegeln. Weder das Baltikum, noch Schweden, noch Finland verfügen über wirkliche amphibischen Fähigkeiten und (im Falle der letzten beiden) ihre Streitkräfte sind hauptsächlich zur Selbstverteidigung gedacht und befähigt, dementsprechend muss hier nachgerüstet werden.

Und es ist gut möglich, dass ein solcher Besetzungszustand bereits ab dem ersten Tag existieren könnte. Ein solches Szenario wurde bspw auch in der finnischen Fernsehserie „Conflict“ aufgegriffen, dass 2022 mit Hilfe des finnischen Militärs produziert wurde. Mehrere große RoRo Schiffe unter japanischer Flagge machen im Hafen von Mariehamn auf Aland fest. Allerdings sind diese Schiffe nicht japanisch, sondern Teil der russischen Schattenflotte und ihre Fracht sind auch nicht Neuwagen sondern Fahrzeuge, Ausrüstung und Soldaten der russischen Armee und Marine, die am Abend des selben Tages von Bord gehen und binnen weniger Stunden die gesamte Insel unter ihre Kontrolle bringen. Es werden SAM und ASCM Stellungen aufgebaut, Radarposten aufgefahren, Strände und Brücken vermint. Das geschieht am selben Tag auch mit anderen Inseln womit Russland binnen kürzester Zeit einen Großteil des Ostseeraums effektiv sperren kann.

Natürlich ist das nur ne Fernsehserie, trotzdem muss man dazu sagen, dass dieses Szenario anhand eines Einsstzplans der finnischen Streitkräfte modelliert wurde. Solche „false flag“ Aktionen haben auch schon auf der Krimm und im Ukrainekrieg 2022 gesehen, dementsprechend müssen wir damit rechnen, dass sich zu Beginn eines solchen Konflikts diverse strategische Stellungen relativ plötzlich in russischer Hand befinden werden.

Dem scheint die BW inzwischen auch auf die Schliche gekommen zu sein, weshalb das Seebataillon zukünftig zu einer offensiveren amphibische Infanterietruppe refokussiert werden soll.
https://www.hartpunkt.de/maritimer-jagdk...et-werden/

Zentrales Einsatzprofil soll hierbei der maritime Jagdkampf sein. Dabei handelt es sich um eine Doktrin bei der kleinere und überwiegend selbstständige Einheiten aus Infanterie in „leichten“ amphibische Operationen angelandet werden und in Küstennahen Gebieten Ziele angreifen, sabotieren oder bspw auch den gegnerischen Nachschub zu stören. Im Gegensatz zu „klassischen“ amphibischen Operationen geht es hier nicht um die Eroberung im großen Stil, sondern um das „ambulante“ Wirken gegenüber Landzielen. Auch das Erkämpfen von Brückenköpfen für nachfolgende Landungen lässt sich so bewerkstelligen. Eine Mischung aus normaler Marineinfanterie und asymmetrischen Kommandos. Das ganze kann man wirklich gut mit den Jägertrupps aus napoleonischen Zeiten vergleichen, daher auch der Name Jagdkampf.
Zentral dafür werden vor allem die neuen Kampfboote des Seebataillions sein, von die Einheit einen Bedarf von bis zu 40 Booten vermerkt. In das CB90 bspw passen 18x vollausgestattete Marineinfanteristen + deren Ausrüstung und sie verfügen über eigene Maschinengewehre und Granatwerfer, sind für diese Art von leichten amphibischen Operationen bestens geeignet.

Dafür brauchst du aber keine full scale LPDs. Diese klassischen bzw schwer mechanisierten Landungen entsprechen nicht dem zukünftigen Einsatzprofil des Seebataillions und machen (jedenfalls in einer solchen Größenordnung) auch wenig Sinn. Du wirst niemals einen Panzer oder eine Haubitze auf diesen Inseln landen müssen.

Das tragen bzw. aussetzen von Kampfbooten wird eine der zentralen Aufgaben der Einheiten des „MUsE“ Projekts sein. In das NTV130 Design von NVL bspw passen ganze 4x solcher Kampfboote, pro Schiff können somit 72x Marineinfanteristen über den Seeweg angelandet werden. Weitere können über den Luftweg über das Helo Deck angelandet werden. Dort kann 1x Ch47 vertaut oder bis zu 3x NH90 (vertaut und im Hangar) mitgeführt werden. Pro Schiff können somit jeweils um die 130x Marineinfanteristen angelandet werden. Falls die Infanterie Luftunterstützung benötigt müsste es zudem auch möglich sein, H145M mitzuführen, deren Rotoren laut Hersteller innerhalb von 10min faltbar seien.
Das Vehicledeck mit den beiden dazugehörigen Rampen kann zudem alles mögliche an Fahrzeugen Transportieren. Zwar keine Panzer aber IFVs, APCs, Lastwagen, wahrscheinlich auch SAM Batterien usw.

Es ist selbst auf das amphibische Reduziert ein drastisch anderes Einsatzprofil als das herkömmlicher LPDs, dsw wäre die Beschaffung solcher Einheiten für den Ostseeraum unsinnig.
Zitieren
Und wie lange hat es in dieser Serie gedauert, bis ca. 100 Nato Kampf Bomber mit Taurus und co deren Schiffe und Nachschub in Grund und Boden gebombt hätten.

Die dann angelandete infantrie mit 3000 Mann maximal wäre spätestens binnen Tagen in einer Todes Falle ohne Aussicht auf Entsatz, da die Ostsee dann zur kriegszone erklärt und JEDES ZIVILE SCHIFF AUßERHALB WESTLICHER REEDEREIEN zum Target würde...great Turkey shoot!
... Und das nicht in Kaliningrad... Sondern vor Polyarnyi und anderen Russen Häfen bereits.
Mit fünf, sechs D, NOR, SWE stealth U Booten ist da nicht viel übrig!!

Und vom Westen her? Jau 12 .000km Schatten flotille rund um Skandinavien und England rum.... Unerkannt, WOW... 3 Wochen 1000 de km unterwegs eingepfercht in Pseudo zivil Schiffe?
Geile Wurst...

Herrjeh, die Russen werden keine japanische fähren vortäuschen, denn DAS IST SORGFÄLTIG DOKUMENTIERT WAS DA Ankommen DARF UND WAS NICHT!
Die Skandinavier sind ja bei weitem nicht so dämlich wie unsere Politiker!

KRITIS ATTACKIEREN? ja... Schatten Armee absetzen!?... NO!
Geht nur, wenn die USA zu 100% zum Feind werden und mit einmarschieren.... und selbst dann haben UK und F und auch noch genügend Quellen und Satelliten um das einfahren der Panzer vorab EINDEUTIG ZU IDENTIFIZIEREN.

Ich kenne den Film nicht, laut Wikipedia handeln die Finnen da ALLEIN.... Realistisch? ....
Aber Schwachsinn bleibt Schwachsinn...auch wenn es nicht aus Hollywood kommt.
Zitieren
Wenn die Russen mit der Baltikflotte Hiiumaa besetzen dann gehört ihnen das ganze Baltikum schon . Da wird da niemand mit solchen Kähnen 500km an der dann russischen Küste langfahren.
Die Landungsschiffe der Baltikflotte sind im schwarzen Meer schon seit Jahren und Teil in Syrien .
Zitat: Experten wie etwa der frühere Befehlshaber der US-Landstreitkräfte in Europa, Generalleutnant a.D. Ben Hodges, sehen insbesondere in der Stationierung weitreichender Flugkörper in Kaliningrad die Gefahr, dass größere Schiffsbewegungen in der Ostsee unterbunden werden könnten. Damit sind im Konfliktfall Seetransporte oder auch Landungen mit großen Landungsschiffen zur Unterstützung der baltischen Staaten selbst mit starkem Geleitschutz nur unter unverhältnismäßig großem Risiko möglich.
@ Autor: Fregattenkapitän Arne Krüger

Zitat:Zentrales Einsatzprofil soll hierbei der maritime Jagdkampf sein. Dabei handelt es sich um eine Doktrin bei der kleinere und überwiegend selbstständige Einheiten aus Infanterie in „leichten“ amphibische Operationen angelandet werden und in Küstennahen Gebieten Ziele angreifen, sabotieren oder bspw auch den gegnerischen Nachschub zu stören. Im Gegensatz zu „klassischen“ amphibischen Operationen geht es hier nicht um die Eroberung im großen Stil, sondern um das „ambulante“ Wirken gegenüber Landzielen. Auch das Erkämpfen von Brückenköpfen für nachfolgende Landungen lässt sich so bewerkstelligen. Eine Mischung aus normaler Marineinfanterie und asymmetrischen Kommandos. Das ganze kann man wirklich gut mit den Jägertrupps aus napoleonischen Zeiten vergleichen, daher auch der Name Jagdkampf.
Zentral dafür werden vor allem die neuen Kampfboote des Seebataillions sein, von die Einheit einen Bedarf von bis zu 40 Booten vermerkt. In das CB90 bspw passen 18x vollausgestattete Marineinfanteristen + deren Ausrüstung und sie verfügen über eigene Maschinengewehre und Granatwerfer, sind für diese Art von leichten amphibischen Operationen bestens geeignet.

Mit den bestellten 4 Booten wird das der Kracher.
Allerdings hat die Bw schon richtig investiert und eine größere Zahl an Soldaten in Schweden und Finnland auf Bootsführerscheine und mehrmonatige Kommandantenlehrgänge für CB90 geschickt. Allerdings hat man 2015 damit begonnen und mittlerweile sind fast alle ausgeschieden. Der Wille war aber da und der ein oder andere ist jetzt vielleicht privater bootsbesitzer.
Denn Rest haben wir vor ner Weile schon durchgekaut hier im Forum das Fass muss ich nicht noch mal aufmachen.
Zitieren
(11.03.2025, 03:18)Milspec_1967 schrieb: Und wie lange hat es in dieser Serie gedauert, bis ca. 100 Nato Kampf Bomber mit Taurus und co deren Schiffe und Nachschub in Grund und Boden gebombt hätten.
Wird in der Serie nicht behandelt, realistisch wird da aber erstmal ne ganze Weile lang nichts passieren. Die NATO wird in den ersten paar Woche bis evemtuell Monaten erstmal damit beschäftigt sein, das Baltikum einigermaßen zu Retten bzw dessen Einkesselung von Kaliningrad aus zu verhindern. In den baltischen Staaten befinden sich insgesamt rund 21.000 Soldaten (inklusive der lokalen Streitkräfte). Das ist zwar nicht wenig, aber dauerhaft standhalten kann diese Truppe nicht. Es ist damit zu rechnen, dass es zu beginn große Gebietsverluste vor allem in Estland und Lettland kommen wird, da die dortigen NATO Kontingente vor allem in Lituauen zusammengezogen werden um die Landverbindung nach Polen offen zu halten. Inseln in der Ostsee sind da zunächst erstmal keine Priorität.

Zitat:Die dann angelandete infantrie mit 3000 Mann maximal wäre spätestens binnen Tagen in einer Todes Falle ohne Aussicht auf Entsatz, da die Ostsee dann zur kriegszone erklärt und JEDES ZIVILE SCHIFF AUßERHALB WESTLICHER REEDEREIEN zum Target würde...great Turkey shoot!
... Und das nicht in Kaliningrad... Sondern vor Polyarnyi und anderen Russen Häfen bereits.
Mit fünf, sechs D, NOR, SWE stealth U Booten ist da nicht viel übrig!!
Glaub du hast ein drastisch verschobenes Bild vom Einsatzraum Ostsee. Es geht nicht darum, dass Russland weiterhin über die Ostsee mit Gütern versorgt werden kann sondern darum, dass bspw Finland in einem solchen Fall nicht mehr versorgt werden kann. Man kann über Russland sagen was man will, aber die Kunst des Areal Denial können sie seit Sowjetzeiten fantastisch. Dieser Komplex ist an sich schon auf den russischen Gebieten gut ausgebaut, wenn jetzt noch weitere strategische Punkte dazukommen, wird das n echtes Problem. Was schlecht ist, weil wir in diesem Konfliktraum nicht in der Defensive sind. Wir müssen aktiv Güter, Material und Truppen über den Ostseeraum ins Baltikum und nach Finland verlegen. Was wir nicht können, wenn das Gebiet effektiv abgeriegelt ist.

Zitat:Und vom Westen her? Jau 12 .000km Schatten flotille rund um Skandinavien und England rum.... Unerkannt, WOW... 3 Wochen 1000 de km unterwegs eingepfercht in Pseudo zivil Schiffe?
Geile Wurst...

Herrjeh, die Russen werden keine japanische fähren vortäuschen, denn DAS IST SORGFÄLTIG DOKUMENTIERT WAS DA Ankommen DARF UND WAS NICHT!
Die Skandinavier sind ja bei weitem nicht so dämlich wie unsere Politiker!

KRITIS ATTACKIEREN? ja... Schatten Armee absetzen!?... NO!
Geht nur, wenn die USA zu 100% zum Feind werden und mit einmarschieren.... und selbst dann haben UK und F und auch noch genügend Quellen und Satelliten um das einfahren der Panzer vorab EINDEUTIG ZU IDENTIFIZIEREN.
Lies einfach nochmal das, was ich geschrieben hab

Zitat:Ich kenne den Film nicht, laut Wikipedia handeln die Finnen da ALLEIN.... Realistisch? ....
Aber Schwachsinn bleibt Schwachsinn...auch wenn es nicht aus Hollywood kommt.
Siehe meinen oberen Kommentar. Es ist nur ein Beispiel. Das ist kein Konflikt in einem luftleeren Raum.
Zitieren
(11.03.2025, 12:11)DopePopeUrban schrieb:
Zitat:Und wie lange hat es in dieser Serie gedauert, bis ca. 100 Nato Kampf Bomber mit Taurus und co deren Schiffe und Nachschub in Grund und Boden gebombt hätten.
...realistisch wird da aber erstmal ne ganze Weile lang nichts passieren. Die NATO wird in den ersten paar Woche bis evemtuell Monaten erstmal damit beschäftigt sein, das Baltikum einigermaßen zu Retten bzw dessen Einkesselung von Kaliningrad aus zu verhindern. ... Inseln in der Ostsee sind da zunächst erstmal keine Priorität.
Das sehe ich komplett anders, weil es für die Kämpfe um das Baltikum ein no-go wäre, russische Radar- und Raketenstationen auf Ostseeinseln zu haben. Die würden also von den NATO-Luftwaffen als allererstes ausgeschaltet werden, um danach überhaupt über dem Baltikum agieren zu können. Suwalki ist eine denkbar schlechte Einflugschneise, um über den baltischen Staaten kämpfen zu können, da muss alles nördlich davon über die Ostsee angeflogen werden.
Zitieren


Gehe zu: