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(08.12.2024, 22:10)Quintus Fabius schrieb: Der Blitzkrieg der Rebellen hat insgesamt ungefähr 1000 Tote verursacht. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, davon seien 138 Zivilisten. Zudem seien ungefähr 380 Regierungssoldaten bei Kämpfen ums Leben gekommen. Faszinierend, wie eine so extrem geringe Opferzahl plötzlich das Ende dieses gefühlt ewig andauernden, brutalen Bürgerkriegs gebracht zu haben scheint.
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Der erste aus dem Assad-Clan wurde in Syrien getötet:
Suleiman Hilal al-Assad
Eine Quelle gibt an dass er erschossen wurde aber es gibt auch ein Video wo er am Baukran hängt mit der Schlinge um den Hals, während die Masse drumherum feiert. Soll aus Latakia sein.
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Ich habe mir mal den Fluchtweg von der Ilyushin Il-76T auf Flightradar angeschaut.
Beeindruckend, wie weit der russische Jammer und GPS Spoofer reicht.
Selbstverständlich hat - wie jedes andere Flugzeug auch - dieser Flugzeugtyp eine Mindestgeschwindigkeit (Stallspeed) unter der er nicht mehr flugfähig ist. Ab 2:25 UTC wird der Flugweg unplausibel, ab ca. 2:30 UTC passt die Groundspeed nicht mehr zum Flugzeugtyp (zu langsam, ohne orkanartigen Gegenwind würde der Flieger schlicht abstürzen).
Russland soll laut diesem Bericht
https://www.timesofisrael.com/gps-jammin...esearcher/
auf dem Militärflugplatz Hmeimim (im nördlichen Bereich des Internationalen Flughafens Basil al-Assad von Latakia) einen GPS Störsender betreiben, der bis nach Israel hinein stört.
Mit google maps nachgemessen bricht der plausible GPS-Track der Ilyushin bereits ca. 85 km Luftlinie von dem Störsender entfernt ab (auf Höhe von Ram Diabal).
Da das gps Signal unplausibel bleibt, der im Transponder verbaute barometrische Höhenmesser jedoch plausible Signale liefert, kann davon ausgegangen werden, dass das Datenende grob mit der Landezeit übereinstimmt, wobei die Piste noch einige hundert Fuss tiefer als die zuletzt übermittelte Höhe liegen kann. Ausserdem wurde nach Beginn der Störung kein plausibles GPS Signal mehr empfangen, was bedeutet, das Flugzeug hat den Bereich der Störung nicht mehr verlassen. (Wie auch, wenn der Störsender auf dem Zielflugplatz stationiert ist).
Man muss eigentlich nur den Anfang des plausiblen Flugwegs (vom Start bis zum Datenpunkt von 2:25 UTC) mit dem Lineal weiterziehen, um eine plausible Erkärung für den wahrscheinlichen Landeplatz zu haben.
Von Hmeimim bzw. Basli al-Assad ging's dann wohl weiter nach Moskau. Möglicherweise mit einer anderen Maschine, das habe ich nicht recherchiert. Jedenfalls ist die Ilyushin nicht "abgestürzt", wo der GPS-Track endet.
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@Broensen
Zitat:Faszinierend, wie eine so extrem geringe Opferzahl plötzlich das Ende dieses gefühlt ewig andauernden, brutalen Bürgerkriegs gebracht zu haben scheint.
Angesichts des raschen Vormarsches eigentlich nicht verwunderlich. Schnelle Vorstöße ("Blitzkriege") haben im Regelfall historisch betrachtet eher geringe Verlustzahlen produziert im Vergleich zu ressourcenverschlingenden Stellungskämpfen oder großen Rückzügen unter feindlicher Verfolgung. Und der bisherige bzw. bis 2018/19 tobende Krieg in Syrien war zumeist ein solcher, der sich a) um Ortschaften und feste Punkte drehte und deshalb auch dieses Gefühl des endlosen Wütens mit sich brachte bzw. b) der jetzige Rebellenvormarsch sah keine großartigen Verfolgungsgefechte, da die hiesige Armee schlicht auseinanderfiel, weg-, auseinander- oder überlief oder sich irgendwo internieren ließ.
Unabhängig davon müssen wir aber abwarten, ob es nicht noch zu gewissen Säuberungen kommt. Bislang scheint es dahingehend erstaunlich ruhig geblieben zu sein.
Die Türkei, als großer Sieger des aktuellen Ereignisses, nutzt offenbar die Gunst der Stunde - und geht gegen Gruppierungen vor, die von den USA gestützt werden:
Zitat:Kampf gegen kurdische Milizen
26 Tote bei pro-türkischer Offensive in Manbidsch [...]
Bei einer Offensive pro-türkischer Kämpfer in einer kurdisch kontrollierten Region in Nordsyrien sind nach Angaben von Aktivisten 26 Menschen getötet worden. Die von der Türkei unterstützten Kämpfer hätten nach Gefechten mit dem Militärrat von Manbidsch mehrere Viertel der gleichnamigen Stadt erobert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Der Militärrat ist mit den von den Kurden angeführten Demokratischen Kräften Syriens (SDF) verbündet, die von den USA unterstützt werden. [...]
Die von Ankara unterstützten Einheiten verkündeten bei Telegram, sie hätten "nach heftigen Kämpfen" die Kontrolle über Manbidsch übernommen. Ein Vertreter der türkischen Sicherheitskräfte hatte am Vormittag gesagt, der Sieg gegen die kurdische YPG/PKK sei sehr nahe. Sowohl Luft- als auch die Landoperationen würden fortgesetzt.
https://www.n-tv.de/politik/26-Tote-bei-...18398.html
Die USA sagen derweilen, dass sie ihre Präsenz nicht aufgeben wollen - wobei es sich bislang eh nur um ein paar hundert SOFs im Osten handelt - und kündigen an, gegen ein Aufleben des IS vorgehen zu wollen (es bleibt aber abzuwarten, ob Trump das nicht doch wieder negiert):
Zitat:Biden offers a blueprint for US support in Syria, announces airstrikes against ISIS targets
(CNN) — President Joe Biden on Sunday called the extraordinary fall of the Assad regime in Syria “a moment of risk” and “historic opportunity” while offering a blueprint for how the US plans to support the region. [...] Biden vowed to support Syria’s neighbors during the transition and to protect US personnel in their continued mission against ISIS. The president said he plans to speak with his counterparts in the area “in the coming days” and that US officials will deploy to the region. [...] Biden noted those efforts include securing detention facilities where ISIS fighters are being held as prisoners, as well as “precision strikes” in Syria targeting ISIS. [...]
As part of that effort, US forces on Sunday conducted dozens of airstrikes, striking more than 75 ISIS targets using Air Force assets including B-52 bombers, F-15 fighter jets and A-10 aircraft, according to US Central Command.
https://edition.cnn.com/2024/12/08/polit...index.html
Zu den US-Angriffen in der letzten Nacht, offenbar waren es vergleichsweise massive Attacken gegen mutmaßliche IS-Compounds:
Zitat:B-52s, F-15s, and A-10s Conduct Massive Anti-ISIS Airstrikes in Syria After Fall of Assad [...]
U.S. Air Force B-52 Stratofortress bombers, F-15E Strike Eagles, and A-10 Thunderbolt II attack aircraft conducted dozens of airstrikes against Islamic State leaders, fighters, and camps in central Syria, U.S. Central Command (CENTCOM) announced. The aircraft dropped about 140 munitions on more than 75 targets belonging to the militant group, a senior administration official told reporters. [...]
The strikes came as the U.S. is trying to prevent ISIS militants from exploiting the chaotic situation in Syria after Assad fled the country and rebels led by the group Hayat Tahrir al-Sham took over Damascus 13 years into the Syrian civil war. [...] The U.S. military is still conducting a battle damage assessment, according to U.S. Central Command. [...]
CENTCOM commander Gen. Michael Erik Kurilla issued a pointed warning to Syrian groups that they should avoid helping ISIS as the country struggles to form a new government after Assad’s departure.
https://www.airandspaceforces.com/us-b-5...sis-syria/
Schneemann
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(09.12.2024, 01:44)lime schrieb: Der erste aus dem Assad-Clan wurde in Syrien getötet:
Suleiman Hilal al-Assad
Eine Quelle gibt an dass er erschossen wurde aber es gibt auch ein Video wo er am Baukran hängt mit der Schlinge um den Hals, während die Masse drumherum feiert. Soll aus Latakia sein.
Der war nen A...., wurde sogar mal von der Regierung verhaftet, weil er nen Luftwaffenoffizier wegen eines Streites im Verkehr erschossen hat und Junior Assad damals der Witwe ne Delegation vorbeischickte.
Der Vadder (Hilal Al-Assad) von dem ist 2014 im Kampf gefallen, seine Mutter (Fatima Massoud) hatte um Asyl in Deutschland gebeten (und später dann auch iwann bekommen), die wurde in nem "Flüchtlings"lager von anderen Syrern geschlagen.
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Zu den Verlustzahlen und der These dass Blitzkriege immer niedrigere Verlustzahlen beinhalten. Dies stimmt in Bezug auf die getöteten Soldaten, nicht aber zwingend für die getöteten Zivilisten. Ein starrer Stellungskampf reduziert normalerweise die Zahl der getöteten Zivilisten, wie man es beispielsweise auch in der Ukraine sehen kann. Und dies selbst dann, wenn der Gegner versucht weiträumig in das Hinterland zu wirken.
Die Masse an toten Zivilisten in Syrien ging aber auf die völlig ungeregelte und extremst verbrecherische Kriegsführung des Assad Regimes zurück. Es ist den meisten gar nicht klar, dass gegen die Verbrechen des Assad Regimes selbst die Taten des IS nicht mithalten können. Über chemische Waffen und den blindwütigen Einsatz von Fassbomben hin zu fortwährenden Ermordungen völlig Unschuldiger hin zur Totfolterung von Zehntausenden Menschen auf die bestialischste Weise, es gibt gar nicht so viele Regime die da mithalten können.
Das Assad-Regime hat im syrischen Bürgerkrieg mindestens (!) 200.000 Zivilisten ermordet, und dass ist exklusive der Russen, Hisbollah usw. Und das ist eine konservative Schätzung.
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(09.12.2024, 06:55)Schneemann schrieb: (...)
Unabhängig davon müssen wir aber abwarten, ob es nicht noch zu gewissen Säuberungen kommt. Bislang scheint es dahingehend erstaunlich ruhig geblieben zu sein.
(...)
Da habe ich einen anderen Eindruck. Auf X kursieren Videos von verschleppten Frauen, die von den "Befreiern" stolz auf der Ladefläche eine Pickups zusammengepfercht dem interessierten Betrachter präsentiert werden.
Die Panik und das Entsetzen in den Augen dieser Frauen war mehr als beeindruckend. Sie wissen genau was sie erwartet.
Sind das Kollateralschäden? Sicher nur bedauerliche Einzelfälle. Oder hat man hier wie so oft den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben?
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(09.12.2024, 06:55)Schneemann schrieb: Zitat:Faszinierend, wie eine so extrem geringe Opferzahl plötzlich das Ende dieses gefühlt ewig andauernden, brutalen Bürgerkriegs gebracht zu haben scheint.
Angesichts des raschen Vormarsches eigentlich nicht verwunderlich. Ich bin auch nicht verwundert, sondern lediglich fasziniert.
(09.12.2024, 12:05)Quintus Fabius schrieb: Die Masse an toten Zivilisten in Syrien ging aber auf die völlig ungeregelte und extremst verbrecherische Kriegsführung des Assad Regimes zurück. Auch von den in den letzten Tagen getöteten Zivilisten dürfte noch eine nicht unerhebliche Zahl auf die Luftangriffe der Russen und Regierungskräfte zurück zu führen sein.
(09.12.2024, 12:11)Hinnerk2005 schrieb: Oder hat man hier wie so oft den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben? Die Alternativen dazu waren Satan, Luzifer und der Leibhaftige.
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Da sich die Hinweise verdichten dass aus dem Generalstab Befehle kamen den Rebellen kampflos den Weg frei zu machen ist die niedrige Opferzahl kaum verwunderlich. Vermutlich haben da Einige ein besseres Angebot bekommen, als unter Assad zu arbeiten. Erinnert stark an den Durchmarsch der Taliban in Afghanistan.
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Eigentlich sollte man sich freuen wenn die Majorität der sogenannten syrischen Flüchtlinge, gerade die welche (angeblich oder tatsächlich) WEGEN "Assad" geflohen sind, jetzt zurückgehen könn(t)en ...
Groß und freudig rumplärren tun sie ja, das IHR Land jetzt "frei" ist.
Yallah, Syrien muss ja wieder aufgebaut werden!
Ansonsten hat das 0 Nutzeffekt für Deutschland, jetzt wo der säkulare Blutsäufer weg ist.
Ich meine, die "anderen" waren net besser, nur hatten sie eben nicht die massigen Mittel beim Ausleben ihrer Brutalität.
Leber und Herz-Verspeiser gefallener Assadisten und Föten von alawitischen Frauen an Olivenbäumen aufhängen ist halt scheinbar besser, wie wenn uniformierte Mörder Menschen zur ner Grube führen und die dort dann hinrichten oder auch irgendwo anders totfoltern.
Revolutionsflaggenschwinger in Europa und anderswo könn(t)en jetzt ja wieder zurück, Gott sei Dank ...
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Der Westen hätte sich auf Seiten der SDF engagieren können und ihr zum Sieg verhelfen. Hat er nicht im erforderlichen Ausmaß getan. Also blieben jetzt nur zwei Optionen, die beide nicht unseren westlichen Standards entsprechen. Aber wenn man sie gegenüber stellt, dann ist ganz nüchtern betrachtet diejenige der beiden Mörderbanden vorzuziehen, die den größeren Teil der Bevölkerung hinter sich hat.
Und erst recht gilt das aus einer egoistisch-europäischen Sicht auf die Migrationsperspektive. Denn säkulare Angehörige von Minderheiten, die vor der Verfolgung durch Islamisten fliehen, sind als Flüchtlinge in Europa die kleinere Herausforderung im Vergleich zu Islamisten, die sich aus säkularen Diktaturen absetzen.
Man hat auch bereits reagiert und die Entscheidungen über Asylanträge von Syrern in Deutschland ausgesetzt: zdf.de
Gut möglich, dass es dazu kommt, dass sunnitische Araber aus Syrien zukünftig kein Asyl mehr bekommen werden, wenn keine individuell begründete Gefährdung nachgewiesen werden kann. Sollte es dann womöglich sogar ein Rückführungsabkommen geben, könnte das tatsächlich relevante Effekte auf die Lage in Deutschland haben. Aber Erdogan wird das sicher zu verhindern wissen. Und mit einer neuen Flüchtlingswelle von syrischen Alawiten, Drusen, Christen und Angehörigen des Assad-Regimes ist jetzt natürlich auch erstmal zu rechnen.
[Bild: https://www.titanic-magazin.de/fileadmin...248a9c.jpg]
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(09.12.2024, 15:44)Broensen schrieb: Der Westen hätte sich auf Seiten der SDF engagieren können und ihr zum Sieg verhelfen. Hat er nicht im erforderlichen Ausmaß getan.
Ca. 35% des Gebietes und die einträchtigen Ölquellen sind in der Hand der SDF, die eindeutig säkulär und demokratisch ist. Es gibt also keinerlei Grund für Säkuläre aus dem HTS Gebiet nicht in das Territorium der SDF zu fliehen und sich dort anzusiedeln. Diese begrüßt das sogar ausdrücklich, weil sie weitere Bürger dringend brauchen.
Man sollte einfach der Wahrheit ins Auge sehen. Die meisten syrischen Sunniten wollen sichtlich unter der Sharia Gesetzgebung leben, genauso wie das Gros der Afghanen keinerlei Probleme mit der Talibanherrschaft hat, viele sind sogar ausdrücklich dafür. Auch in der EU gibt es viele Afghanen die diese Truppe bejubeln. Warum legt die Politik ihnen dann nicht nahe auch dahin auszureisen? Eine SDF Herrschaft wäre für diese syrische Personengruppe nicht tragbar und sie würden lieber weiter in der EU verbleiben.
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(09.12.2024, 15:56)lime schrieb: Ca. 35% des Gebietes und die einträchtigen Ölquellen sind in der Hand der SDF, die eindeutig säkulär und demokratisch ist. Es gibt also keinerlei Grund für Säkuläre aus dem HTS Gebiet nicht in das Territorium der SDF zu fliehen und sich dort anzusiedeln. Diese begrüßt das sogar ausdrücklich, weil sie weitere Bürger dringend brauchen.
Die Beschreibung säkular und demokratisch ist gut. Innerhalb der SDF stellen die Kurden erstmal ca. 1/2 der Kräfte. Die SDF setzt sich im Kern aus PKK, YPG und lokalen, arabischen Stämmen bzw. Warlords zusammen. Die betreffenden Warlords (ins. in der Euphrat Region) sind ähnlich wie in Afghanistan mal auf der Seite der SAA, mal auf der Seite des IS und mal auf Seite der SDF, entsprechend der militärischen und finanziellen Windrichtung. Dass die Windrose in der betreffenden Region in die kurdische Richtung zeigt ist hier aktuell maßgeblich den USA zu verdanken. Nach demokratischen Regeln, dürfte den Kurden selbst so ca, 10% von Land und Reichtum zukommen glaube ich. Der Ansatz scheint ein anderer zu sein. Die Annahme, dass es sich bei "den Kurden" , um eine säkulare Gruppierung handeln würde, deutet aus meiner Sicht darauf hin, dass bisher noch nicht so viele Begegnungen mit Kurden auf inhaltlicher Ebene stattgefunden haben. Beim Thema "Ehrenmord" und "Blutrache" sind die komischerweise immer ganz vorn mit dabei. Oft ist da die Rede von Türken, in Wahrheit sind hier zu gefühlt 90% "Ost-Türken" beteiligt. Aber so dichten wir uns die Dinge schön, bis wieder irgendwem auffällt, dass es doch nicht so wa(h)r. Die andere Frage wäre, was es die Menschen in Europa überhaupt angeht. Der wohl angedachte Ansatz von EU und Türkei, die Syrer abzuschieben, bis es jemandem auffällt, dass inzwischen neue Asylgründe erwachsen sind ist durchaus nachvollziehbar. Sonst eiert man ja nur rum, wie mit den Afghanen. Da haben ja jetzt auch alle bekommen, was eine vermeintliche Mehrheit, vermeintlich wollte. Also basisdemokratisch quasi, was in Talibanistan passiert. Machen wir uns doch nichts vor, es sind andere Machtstrukturen die maßgeblich von außen auf dieses Land wirken und Konflikt wie Ernie und Bert beim Befüllen des Orangensaftglases mal hier mal da ein wenig Saft dazu kippen. Die Menschen, die Kultur, der Verteilungskampf und äußere Interessen an sich bleiben bestehen. Wir schrauben hier nur an den Dichtungen dazu. Btw..waren nicht eigentlich in den USA 10 Mio.$ auf den Kopf von al-Jolani ausgesetzt? Also weil er als Anführer einer Islamistischen Terrororganisation ist ää..war? Haben die den nicht gefunden? Achja..
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(09.12.2024, 16:18)KheibarShekan schrieb: Die Beschreibung säkular und demokratisch ist gut. Innerhalb der SDF stellen die Kurden erstmal ca. 1/2 der Kräfte. Die SDF setzt sich im Kern aus PKK, YPG und lokalen, arabischen Stämmen bzw. Warlords zusammen. Die betreffenden Warlords (ins. in der Euphrat Region) sind ähnlich wie in Afghanistan mal auf der Seite der SAA, mal auf der Seite des IS und mal auf Seite der SDF, entsprechend der militärischen und finanziellen Windrichtung. Dass die Windrose in der betreffenden Region in die kurdische Richtung zeigt ist hier aktuell maßgeblich den USA zu verdanken. Nach demokratischen Regeln, dürfte den Kurden selbst so ca, 10% von Land und Reichtum zukommen glaube ich. Der Ansatz scheint ein anderer zu sein. Die Annahme, dass es sich bei "den Kurden" , um eine säkulare Gruppierung handeln würde, deutet aus meiner Sicht darauf hin, dass bisher noch nicht so viele Begegnungen mit Kurden auf inhaltlicher Ebene stattgefunden haben. Beim Thema "Ehrenmord" und "Blutrache" sind die komischerweise immer ganz vorn mit dabei. Oft ist da die Rede von Türken, in Wahrheit sind hier zu gefühlt 90% "Ost-Türken" beteiligt. Aber so dichten wir uns die Dinge schön, bis wieder irgendwem auffällt, dass es doch nicht so wa(h)r. Die andere Frage wäre, was es die Menschen in Europa überhaupt angeht. Der wohl angedachte Ansatz von EU und Türkei, die Syrer abzuschieben, bis es jemandem auffällt, dass inzwischen neue Asylgründe erwachsen sind ist durchaus nachvollziehbar. Sonst eiert man ja nur rum, wie mit den Afghanen. Da haben ja jetzt auch alle bekommen, was eine vermeintliche Mehrheit, vermeintlich wollte. Also basisdemokratisch quasi, was in Talibanistan passiert. Machen wir uns doch nichts vor, es sind andere Machtstrukturen die maßgeblich von außen auf dieses Land wirken und Konflikt wie Ernie und Bert beim Befüllen des Orangensaftglases mal hier mal da ein wenig Saft dazu kippen. Die Menschen, die Kultur, der Verteilungskampf und äußere Interessen an sich bleiben bestehen. Wir schrauben hier nur an den Dichtungen dazu. Btw..waren nicht eigentlich in den USA 10 Mio.$ auf den Kopf von al-Jolani ausgesetzt? Also weil er als Anführer einer Islamistischen Terrororganisation ist ää..war? Haben die den nicht gefunden? Achja..
Korrekt, gerade bei den "Ehrenmorden" sind Kurden, egal ob islamisch (dann de facto immer sunnitisch) oder eben auch bzw. in der Majorität jesidisch, überrespräsentiert, werden halt als Türken verkauft.
So wie die Passwegwerfer, welche berühmt-berüchtigte Familiennamen tragen, de facto keine Libanesen sind, sondern türkisch/arabischstämmige Kurden welche damals mit der Flut während des libanesischen Bürgerkrieges mitgeschwommen und hier aufgeschlagen sind.
Selbst wenn die Kurden so tip top wären ...
Da ich mir aber sicher bin, das bei weitem net genug abgeschoben werden wird und die Schwätzer, die auf europäischen Straßen rumkrakelen, weil gerade aus diesen Kulturkreisen die größten Patrioten immer in westlichen Staaten leben, obwohl ihnen ja so vieeeeel gemeines in jenen widerfährt, könnte man in ein paar Dekaden auch hier syrische Lebensfreude von 2011-2024+ erleben, sobald deren "ehemaligen" Feinde hier Asyl bekommen.
Auf ins Abenteuer!
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