UAV / UCAV - Drohnen
Helios:

Zitat:Ergeben solche spezialisierten Drohnentrupps überhaupt Sinn?

Meiner Meinung nach nein (auf dieser untersten / taktischen Ebene).

Es wäre besser, wenn hier die Drohnen nur ein Einsatzmittel der Gruppe / des Zuges / der Kompanie wären, statt gesondert in spezialisierten Trupps verwendet zu werden. Aber in der Ukraine entwickelt es sich aktuell anders und es gibt immer mehr spezialisierte Drohnentrupps. Natürlich gib es auch noch Drohnenoperatoren die spezifisch bestimmten anderen Systemen zuarbeiten - die Aufklärungsdrohne für den Infanteriezug, die Aufklärungsdrohne für die Mörsergruppe usw. aber es gibt immer mehr spezialisierte eigene Drohnentrupps, die auch unabhängig von anderen Systemen für sich agieren und auch wenn sie solchen zuarbeiten als Spezialisten Personal binden.

Zitat:Ist es sinnvoll, eine dauerhafte Verfügbarkeit über längere Zeiträume auf Truppebene umsetzen zu wollen?

Ebenfalls nein (meiner Meinung nach). Aber das ist es, was in der Ukraine geschieht. Da gibt es inzwischen wie bei den Scharfschützen früher auch jede Menge Heldengeschichten, Elite-Drohnenoperatoren die mehr als 1000 Russen mit solchen Billigstdrohnen getötet haben sollen und das hat sich teilweise meiner Ansicht nach etwas verselbstständigt und nun gibt es ja sogar in der ukrainischen Armee eine eigene Teilstreitkraft nur für Drohnen. Da spielen halt auch psychologische Motive stark mit rein. Von den Soldaten die hoffen bei einem Drohnentrupp länger überleben zu können statt im Graben einfach nur auf den Tod per Artilleriegranate zu warten bis hin zur Überhöhung der Erfolge durch die Propaganda und die Verzerrung der Wahrnehmung der Wirkung insgesamt aufgrund der von den Drohnen produzierten Filme.

Zitat:Auch aus dem Grund sehe ich da eine Notwendigkeit zur gedanklichen Trennung hinsichtlich der Verteidigungsfähigkeiten, und eben ein Argument gegen diese Selbstmorddrohnen auf kommerzieller Basis.

Ich würde es nicht per se als ein Argument gegen solche Drohnen-Munition sehen, sondern die Frage ist halt, wie man diese verwendet und wem man sie mit welcher Intention gibt.

Wie schon geschrieben hat sich da in der Ukraine meiner Ansicht nach einiges verselbstständigt, aus einem ganzen Bündel von Faktoren heraus. Deshalb sind diese Systeme aber nicht per se schlecht oder gut.

Zitat:Hier ging es ja explizit auch um die kriegsökonomischen Aspekte, und wenn wir davon ausgehen müssen, dass der entsprechende Drohnenbetrieb selbst auf dieser technisch betrachtet billigsten Ebene einen derart großen Personaleinsatz mit sich bringt, dann geht es eben bei der Abwehr solcher Systeme nicht mehr um einen Aufwand von wenigen hundert Euro pro System. Dann braucht es eine ganzheitliche Betrachtung, die in meinen Augen zu einer deutlich anderen Kostenrechnung führt. Und das ist ja durchaus auch ein von mir vorgebrachtes Argument, sofern militärisch ausgelegte Systeme in großer Stückzahl günstig produziert werden können, mögen sie individuell noch immer deutlich teurer als die zivilen Billigstdrohnen sein, aber im Gesamtbetriebsaufwand nur einen deutlich geringeren Unterschied bei einer gleichzeitig höheren Leistungsfähigkeit zeigen. Und wir sehen bereits, dass eine solche Produktion durchaus möglich ist.

Sehe ich ebenso, gar keine Frage. Und die Ukrainer wollen ja anscheinend schlussendlich auch auf so etwas hinaus, die Frage ist halt, wie schnell und in welchem Umfang dies umsetzbar ist. Es nützt ja nichts in der Theorie zu wissen, wie es geht, aber in der praktischen Realität nichts davon zu haben und es auch nicht zeitnah beschaffen zu können. Und das gilt halt meiner Meinung nach in Bezug auf die Bundeswehr sowohl für den Einsatz von Drohnen als auch die Drohnenabwehr.

Aber um den wesentlichen Punkt, die Personalproblematik nochmal aufzugreifen: wenn Drohnen nicht in spezialisierten Drohnentrupps, sondern einfach von allen Kampftruppen als Teil von deren Ausrüstung geführt werden, auch durch technische Weiterentwicklung mit weniger Personal und leichter einsetzbar sind und man dadurch mit weniger Personal viel mehr Drohnen einsetzen kann (teilgehärtet etc), dann ist das natürlich immens viel besser und dann hat man auch kein solches Personalproblem. Ich wollte ja nur ausführen, warum in der Ukraine diese Billigstdrohnen für sich selbst sehr günstig sind, aber insgesamt betrachtet eben die Personalfrage zu wenig Beachtung findet.

Wobei ich die Aufteilung auf einen der die Drohne fliegt und einen der zusätzlich die Bilder betrachtet (analog zu Schütze und Beobachter bei Scharfschützen) auch weiterhin für sehr sinnvoll halten würde.

Zitat:diese Aspekte unterstützen meine Ansicht, dass kommerzielle Billigstdrohnen eher eine Anomalie darstellen, die insbesondere durch die Umstände des Ukrainekrieges aufgetreten ist und dauerhaft eine vergleichsweise geringe Relevanz besitzt

Es klingt so, aber ich weiß nicht so recht. Meiner Meinung nach wird uns diese Anomalie einfach aufgrund ihrer Quantität und globalen Verfügbarkeit dieser Systeme noch länger beschäftigen.

Zudem müsste man auch die Billigstdrohnen keineswegs so einsetzen, wie sie oft von den Ukrainern verwendet werden.
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In Indien wurde ein Eigenentwickeltes UAV vorgestellt das in der Lage ist Aufklärungsmissionen und Präzisionsangriffe durchzuführen, es soll eine Nutzlastzuladefähigkeit von 200 kg besitzen.

https://twitter.com/ReviewVayu/status/17...toXHQ&s=19

https://twitter.com/ReviewVayu/status/17...DO5wg&s=19
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Drohnenschwarm aus Westtaiwan:

https://x.com/clashreport/status/1789935510019776772

Angeblich sind die Westtaiwanesen auch führend was autonome Drohnen angeht. Auf jeden Fall aber besitzen sie die mit Abstand größten Produktionskapazitäten für Drohnen. Allein die Masse dürfte in jedem Krieg ein signifiantes Problem werden, wenn nicht hier und heute die notwendigen Gegenmaßnahmen beschafft werden.
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Finanziert durch die zukünftigen Opfer, besser geht's ja gar nicht!
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Vor drei Wochen ist auch eine rettungsdrohne grille abgestürzt auf dem Fliegerhorst Erding . Dabei handelte es sich um einen Prototyp zur verletzten Evakuierung . Da das ganze einen Feuerwehreinsatz ausgelöst hat gibt’s bestimmt auch Pressemeldungen.
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@alphall31:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/dro...zt,UBSWIlb

Wenn mich nicht alles täuscht, dann sollte das System auf der ILA vorgeführt werden.
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Südkoreanische Drohnenschwärme:

https://x.com/MyLordBebo/status/1794330981417042069

Interessant finde ich die Kombination mit den Kampfpanzern die man eingangs sieht, exakt so stelle ich mir das vor: Drohnen zur Aufklärung für eben diese und auch als weitere Verteidigungslinie für die Panzer gegen feindliche Drohnen.
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https://x.com/baykartech/status/1796564991471948276

Eine Bayraktar TB-2 hat als erstes UCAV eine Fassrolle vollzogen.
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Umfangreiche Vorstellung des Modellflieger-Club Ukraine:

https://www.youtube.com/watch?v=VzOQ7Q_P6Ak&t=336s
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Ich schreibe ja gern über die tatsächlichen Anforderungen, Schwierigkeiten und die Fragilität ziviler Drohnen, gerade bei solchen im FPV-Bereich. Und auch wenn dieses Video hier nichts mit irgendwelchen Kriegseinsätzen zu tun hat, zeigt es doch recht gut, wie komplex die Situation tatsächlich über größere Distanzen, mit höheren Geschwindigkeiten und einer unpassenderen Topographie wird:
https://www.youtube.com/watch?v=13OtZFWdhwQ
Deutlich wird dabei im übrigen auch, wie das FPV-Bild im Vergleich zu den aufgezeichneten Aufnahmen aussieht (da kann man durch irgendwelche Veröffentlichungen ja auch getäuscht werden). In meinen Augen werden die Schwierigkeiten auf beiden Seiten gut deutlich, sowohl was den Drohneneinsatz angeht, als auch, was die mögliche Bekämpfung betrifft. Denn bei bekannter Umgebung und einem guten Piloten, plus einer leistungsfähigen Drohne, wird das beispielsweise mit dem "einfach abschießen" alles andere als trivial (von der Ortung ganz zu schweigen).
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Jam-Proof Fiber Optic Drone Testing In Ukraine - Forbes
Zitat:German developers are demonstrating a new drone in Ukraine called HCX which is immune to radio -frequency jamming and detection because it communicates with its operator via a fiber-optic cable.

https://www.highcat.io/hcx
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Iranische Drohnen auf russischer Waffenmesse

https://pbs.twimg.com/media/GVLieWkXIAAW...=4096x4096
https://pbs.twimg.com/media/GVLieaIXEAEP...=4096x4096
B1 Kamikaze Quadcopter

https://www.atalayar.com/asset/thumbnail...352274.jpg
M6 UAV
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Glasfaserkabel gesteuerte russische Drohne:

https://www.youtube.com/watch?v=MjSRa1zqNRE
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Aber über die Reichweite findet man nichts groß .
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(19.08.2024, 20:55)alphall31 schrieb: Aber über die Reichweite findet man nichts groß .

Hier kommt es weniger auf die Reichweite an, als auf unempfindlichkeit gegenüber der elektronischen Kriegsführung.
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