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(21.11.2023, 09:41)Helios schrieb: Was also kommen wird sind zum einem zusätzliche, eingeschränkte Sensorplattformen (je nach Gegenmaßnahmen auch Effektorplattformen), die eine direkte Kurzstreckenverbindung mit dem bemannten Netzknoten besitzen wird und daher eine Ergänzung der vorhandenen Systeme darstellt (also keine anderen Seefernaufklärer ersetzt, sondern die bestehenden Maschinen komplettiert, wie das etwa bei der P-8 bereits vorgesehen ist). Das ist auch meine Erwartung. Keine Ablösung, sondern eine Ergänzung der großen MPAs durch mit diesen und/oder Küstenstationen vernetzten Systemen. Die große bemannte Plattform als Kern des Systems wird noch lange erhalten bleiben. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass diese bspw. im Ostseeraum nicht mehr fliegt, sondern entweder schwimmt oder sich an mehreren Stellen entlang der NATO-Küsten verteilen könnte. Das ganze dann in Verbindung mit landgestützten Helis und JaBos. Ebenso im IKM/COIN-Bereich. Das kann dann jedoch zumindest bzgl. der Stückzahlen auch zu einer gewissen Entlastung der großen MPAs führen.
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Erkenntnisse aus dem Drohnenkrieg in der Ukraine:
https://cset.georgetown.edu/article/the-...onference/
Vier interessante Aspekte:
Es wird betont, dass im Prinzip fast alle verwendeten Drohnen oder deren Bauteile schlussendlich aus West-Taiwam stammen und damit West-Taiwan hier eigentlich einen immensen Einfluss hat. Wenn die Westtaiwanesen es wirklich darauf anlegen würden, könnten sie den Nachschub sehr leicht austrocknen.
Man versucht angesichts der ständig besser werdenden russischen EloKa inzwischen sogar mit Trägheitssteuerung oder optischer Steuerung.
Die Verluste und der Bedarf sind inzwischen extrem hoch. Ukrainsche Quellen sprechen von einem Bedarf von bis zu 30.000 Drohnen aller Art im Monat. Querschnittlich sollen Drohnen nur noch drei Tage durchhalten bevor sie zerstört werden oder verloren gehen.
Das kann nur dadurch abgedeckt werden, indem man die Beschaffung sehr weitgehend dereguliert hat, Vorschriften ignoriert, geistiges Eigentum ignoriert und auch sonst sehr frei agiert. Dies führt natürlich umgekehrt dazu, dass es kaum oder keine Standardisierung gibt, und sehr vieles höchst unkoordiniert verläuft, zudem gibt es erhebliche Qualitätsprobleme. Trotzdem überwiegen die Vorteile welche sich aus einer Ignorierung von Gesetzen und Vorschriften ergeben hier eindeutig und könnte anders der immense Bedarf nicht gedeckt werden.
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(28.11.2023, 07:05)Quintus Fabius schrieb: Es wird betont, dass im Prinzip fast alle verwendeten Drohnen oder deren Bauteile schlussendlich aus West-Taiwam stammen und damit West-Taiwan hier eigentlich einen immensen Einfluss hat. Wenn die Westtaiwanesen es wirklich darauf anlegen würden, könnten sie den Nachschub sehr leicht austrocknen.
Das würde aber bedeuten, dass China den Export der entsprechenden Drohnen-Technologie in westliche Länder komplett einstellen müsste, damit in der Ukraine keine mehr ankommen, was wirtschaftlich gesehen keine Kleinigkeit sein dürfte.
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Es geht ja auch um die Frage, wie die Versorgung sichergestellt ist, wenn wir/die Nato in einem Konflikt direkt betroffen sind.
An anderer stelle wurde diskutiert ob man eine P-8 im Kriegsfall "alleine" neubauen/ersetzen können muss.
Ich glaube nein.
Für viel wichtiger würde ich es halten, neben anderen Waffensystemen, Drohnen jedweder Größe in Deutschland/Westeuropa herstellen zu können.
Das gilt auch für Drohnen in der Größe à la Predator, alles von low-tech bis medium-tech. Sachen, die in Masse gefertigt werden können, von qualifizierten Menschen.
Stealth-Drohnen à la loyal-wingman sind für die Massenfertigung zu komplex.
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Zitat:Turkey’s ANKA-3 Flying Wing Unmanned Combat Air Vehicle Flies
Turkey’s flying wing drone took to the air today in the latest milestone for the country’s burgeoning defense aerospace industry.
BY
THOMAS NEWDICK
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PUBLISHED DEC 28, 2023 4:17 PM EST
Turkey's flying wing takes first flight
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THOMAS NEWDICK
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CombatAir
Less than 12 months after it first broke cover, Turkey’s home-grown reduced signature flying wing unmanned combat air vehicle (UCAV) has taken to the air. The first flight of the Turkish Aircraft Industries (TAI) ANKA-3 MIUS (which stands for National Unmanned Combat Aerial Vehicle System in Turkish) is a significant development, putting Turkey in an exclusive club of nations to have flown a drone in this class.
https://www.thedrive.com/the-war-zone/tu...icle-flies
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Serienproduktion der russischen Kampfdrohne S-70 Okhotnik-B soll bald beginnen
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 26. Januar 2024
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...0807-1.jpg]
Nachdem die von Suchoi entwickelte russische Kampfdrohne S-70 "Okhotnik-B" im Herbst 2018 ihre Bodentests begonnen hatte [was durch die Veröffentlichung mehrerer Fotos einige Wochen später bestätigt wurde], absolvierte sie im August des folgenden Jahres ihren Jungfernflug. Kurz darauf wurden vom russischen Verteidigungsministerium Bilder veröffentlicht, auf denen die Drohne neben einem als "Stealth" angepriesenen Kampfflugzeug Su-57 "Felon" flog.
Zur Erinnerung: Den verfügbaren Daten zufolge soll die S-70 eine Flügelspannweite von 20 Metern und eine Länge von 14 Metern haben. Bei einem Startgewicht von etwa 20 Tonnen soll sie mit einer Geschwindigkeit von 1.000 km/h fliegen und 2,8 Tonnen Munition in zwei Frachträumen mitführen können. Die Reichweite soll 6.000 km betragen.
Laut Moskauer Mitteilung war damals die Rede davon, die S-70 schnell in Dienst zu stellen. "Wir haben vom Verteidigungsministerium den Auftrag erhalten, die experimentelle Entwicklung zu beschleunigen und den Zeitplan so weit wie möglich anzupassen, damit die Lieferungen bereits 2024 beginnen können", erklärte ein hochrangiger Vertreter des Luftfahrtkonzerns UAC [oder OAK], dessen Tochterunternehmen Suchoi ist, im August 2020.
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu bestätigte diesen Termin im August 2021 mehr oder weniger. "Wir hoffen, dass die Arbeiten bis 2022 abgeschlossen sind und wir, wie es bei den Streitkräften inzwischen üblich ist, einen großen langfristigen Vertrag für Drohnen abschließen können", sagte er bei einem Besuch des Flugzeugwerks in Nowosibirsk.
Die Tests der S-70 waren jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Einige Monate später wurde eine neue Version der Kampfdrohne vorgestellt. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Verbesserung der Tarnkappeneigenschaften. Die Düse des Saturn AL-31 Turbofan-Triebwerks wurde "überarbeitet", um die Infrarotsignatur zu reduzieren und die Radarfläche zu verringern.
Seitdem hat die S-70 "Ochotnik-B" nur wenig von sich reden gemacht. Außer im Mai 2022, als behauptet wurde, dass eine Maschine dieses Typs ukrainische Stellungen in der Region Sumy getroffen habe [andere Quellen behaupten, dass die Maschine erstmals 2023 in der Ukraine eingesetzt wurde....]. Wahr oder falsch? Das ist schwer zu sagen, auch wenn die russischen Streitkräfte ihre künftige Ausrüstung gewöhnlich auf Kriegsschauplätzen testen.
Im Juni desselben Jahres berichtete das Magazin Janes aufgrund einer Meldung der offiziellen Nachrichtenagentur Ria Novosti, dass die S-70 im Rahmen ihrer Tests einen Marschflugkörper des Typs Kh-59MK2 abgefeuert habe.
Die Kampfdrohne wurde jedoch noch nicht von den russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräften [VKS] in Dienst gestellt. Am 26. Januar erklärte Sergej Semka, Vizegouverneur des Gebiets Nowosibirsk, dass Suchoi die Serienproduktion der S-70 "in der zweiten Hälfte des Jahres 2024" aufnehmen werde. Dies deutet darauf hin, dass die Indienststellung nicht vor 2025 erfolgen wird.
Dennoch bleiben einige Unbekannte bestehen, angefangen bei der Anzahl der S-70, die tatsächlich an die russischen Streitkräfte geliefert werden sollen. Auch die Aufgaben, die die Drohne erfüllen soll, sind nicht ganz klar. Wird sie ein "Loyal Wingman" sein, der die Su-57 "Felon" begleiten soll? Oder wird sie für Angriffe in umstrittenen Umgebungen eingesetzt?
Die Su-70 "ist eine schwere Angriffsdrohne mit beispiellosen Fähigkeiten, einem großen Aktionsradius und einer breiten Palette an Waffen und Ausrüstung", erklärte ein UAC-Beamter zunächst. Dann wurde erklärt, dass er "mit seinen Langstreckenwaffen zum Abfangen feindlicher Flugzeuge eingesetzt werden soll". Vielleicht kann er beides...
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Über neue kostengünstige(re) Drohnen(antriebskonzepte):
https://www.twz.com/news-features/pulsej...re-weapons
Zitat:Pulsejet Drone Flies, Could Have Big Impact On Cost Of Future Weapons
The pulsejet-powered Scitor-D reflects growing interest in low-cost, high-performance engines for decoys, one-way attack drones, and more.
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Massenproduktion von Drohnen (genau genommen billigen Marschflugkörpern) in Russland:
https://www.twz.com/news-features/our-fi...ne-factory
Zitat:For the first time, we have gotten the chance to see inside the Russian factory where license production of the Iranian Shahed-series one-way attack drone is taking place. A video showing the assembly line at the plant reveals many dozens of Shahed drones — named Geran (geranium) in Russia — taking shape, spelling bad news for Ukraine, which has come under sustained attack from these weapons since October 2022.
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Ich weiß nicht ob es stimmt
Zitat:die Shaded-136, die der Iran an Russland geliefert hat, kosteten zwischen 200.000 und 300.000 $.
https://www.twz.com/news-features/what-d...eally-cost
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Noch eine "neue", erfrischende Idee, und im Prinzip die Fortführung drahtgelenkter PALR - Drohnen mit Drahtsteuerung. Womit jedwede EloKa gegen diese Drohnen wirkungslos wird:
https://www.twz.com/air/russia-now-looks...in-ukraine
Zitat:Russian forces in Ukraine appear to now be using so-called first-person view kamikaze drones controlled via a physical fiber optic line rather than a wireless data link. This configuration offers a control method that is immune to radiofrequency electronic warfare, but that also imposes certain limitations on how the system can be employed.
A picture Flesh shared showed a label on the spool of fiber optic line indicating that it, at least at one point, held nearly seven miles (just over 10.8 kilometers) worth of cable. One end of the line was linked to the drone's main control section.
Another major advantage to a wired FPV drone is that it would not radiate any energy, nor would the user some distance away, that could be detected. These electronic emissions are key ways drones are detected in the first place and they can also prove deadly for the operator if electronic surveillance systems can triangulate their position. There is no such vulnerability with a wire-guided FPV drone.
Using a wire-guided concept of operations for FPV drones could also help when it comes to the lack of certain components needed to build this class of weapon. Requiring no radio components may actually help in production when the components needed for that capability become scarce. This could also impact cost, although that should be relatively negligible.
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Die viel modernere, teurere Möglichkeit: vollautonome Drohnen:
https://defence-blog.com/us-army-tests-a...ous-drone/
Zitat:Developed as the newest and most advanced variant of Anduril’s Ghost autonomous uncrewed aircraft system, the Ghost-X incorporates operational feedback gathered from extensive flight hours and diverse environments.
One of the features of the Ghost-X is its highly modular and flexible design, tailored for expeditionary deployments and operations in challenging environments. Leveraging Anduril’s Lattice software platform, the Ghost-X automates mission planning, airspace management, and flight operations, alleviating the cognitive load on operators and streamlining training processes.
Moreover, the Ghost-X embodies Anduril’s commitment to user-centric design, with a rail-centric architecture that facilitates the integration of new propulsion systems, payloads, and software updates.
Vollautonome Systeme werden - zumindest vorübergehend - demjenigen welcher sie am skrupellosesten exploriert erhebliche militärische Vorteile verschaffen. Wenn die Bundeswehr selbst nicht bald ebenfalls massiv in vollautonome Systeme investiert, werden wir hier dermaßen abgehängt werden, dass uns selbst die Russen dann hier voraus sein werden.
https://www.anduril.com/hardware/ghost-autonomous-suas/
https://www.youtube.com/watch?v=avNQaAbuBIA
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(16.03.2024, 14:39)Quintus Fabius schrieb: Womit jedwede EloKa gegen diese Drohnen wirkungslos wird
Nein, sie wird nur deutlich erschwert, weil der einfachste Ansatz so nicht weiter existiert. EloKa kann aber noch viel mehr als nur Datenverbindungen zu stören.
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ELOKA kann ja die Steuerung von Drohnen stören und/oder die Elektronik in einer Drohne "zerschiessen".
Im ersten Fall kann man ja alternativ autonome Drohnen oder, wie jetzt gesehen, Drohnen mit "kabel-gebundener" Steuerung verwenden.
Im zweiten Fall hilft nur Härtung der elektronischen Bauteile, was, so vermute ich, für militärische Drohnen ein wichtiges Konstruktionsmerkmal werden wird.
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Draht- oder modern Lichtwellenleitergelenkte Drohnen haben allerdings auch so einige unpraktische Eigenschaften, fraglich, ob das in der Form wirklich ein zukunftsträchtiger Weg ist. Davon abgesehen ist ein "Zerschießen" der Elektronik die grobe Variante, da geht durchaus noch mehr und subtiler. Die Härtung ist daher ein extrem wichtiger Punkt, der bei militärischen Drohnen seit jeher relevant und gleichzeitig ein großer Kostentreiber ist. Es stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten sich bei den bisher genutzten zivilen (oder von solchen abstammenden) "Billigstdrohnen" ergeben. Meiner bisherigen Ansicht nach sind diese eher eine kurzzeitige Anomalie, und bisher sehe ich diese Ansicht wiederholt durch die Entwicklungen bestätigt.
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Wenn keine Verbindungstörbar ist, kann man aber meinem Verständnis nach (abgesehen von Flächenwirkung durch EMP et al) die Drohne nur dann durch EloKa angegriffen werden, wenn man sie gezielt direkt angreift. Man wirkt ja dann im Inneren der Drohne, also muss man diese direkt "treffen". Und da kommt das Problem ins Spiel, dass man die Drohne erstmal finden muss, was schon jetzt in Wahrheit das primäre Problem bei der Drohnenabwehr ist, nämlich die Identifizierung - und dass man schnell durch die große Quantität überfordert ist, ebenfalls ein primäres Problem hier und jetzt.
Aktuell sind Armeen wie die Bundeswehr überhaupt nicht in der Lage auch nur mit der Menge der aktuell eingesetzten Billigstdrohnen umzugehen. Von daher würde ich den aktuellen Status als Anomalie einstufen, aber nicht weil diese Systeme eine solche wären, sondern weil die Abwehrfähigkeiten dafür derart schlecht sind. Und EloKa ist hier meiner Meinung nach nicht das flächenwirksame Allheilmittel, dafür ist der Kriegsraum zu groß und es gibt ja auch noch jede Menge Gegenmittel gegen die EloKa, auch subtile Gegenmittel. Sobald ich etwas direkt angreife, richte ich ja etwas auf diese Einheit. Und ebenso erzeugt eine aktive Sensorik wiederum eine Signatur usw.
Von daher würde ich die EloKa nicht überschätzen und Drohnen nicht unterschätzen.
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